Frage an Teenager: was sollen diese ganzen "haram" Fragen?
Entweder ihr habt muslimische Eltern und seid von Geburt an Muslime, oder ihr seid konvertiert.
Mich erstaunen Fragen bzgl. Gummibaerchen, Schminke, Intimrasur, Musik, Schmuck, Bilder/Fotos, Beziehung haben, getrocknetes Sperma, oder was sonst noch so tagtaeglich anfaellt. Ob haram oder nicht, sollte man, aufgewachsen in einem muslimischen Haushalt, eigentlich wissen, oder man fragt die Eltern. Das sich muslimische Frauen schminken, die Intimbehaarung entfernen, Musik hoeren und Schmuck tragen, ist sogar unter nicht Muslimen bekannt. Ebenso, dass es voreheliche Beziehung nicht geben sollte.
Konvertierte sollten sich schon im Vorfeld darum Gedanken gemacht haben, was erlaubt ist und was nicht.
Es hat oft den Eindruck, dass das Thema "haram" in Deutscland von einigen viel enger gesehen wird als in den meisten islamischen Laendern selbst.
Da wird immer von Unterdrueckung im Islam gesprochen, und gleichzeitig gesucht, was noch so alles verboten sein koennte. Als Antwort gibts dann haeufig Koranverse, an die sich der moderate Muslim ehe nicht haelt. Und das, ohne gleich vom Glauben abzufallen. Macht euch das Leben doch nicht selbst schwer und schaut mal genauer hin, wer die Haramwaechter sind.
8 Antworten
Konvertierte sollten sich schon im Vorfeld darum Gedanken gemacht haben, was erlaubt ist und was nicht.
Tja, das seh ich auch so, man kann aber sehr leicht zum Islam wechseln. Dreimal diesen Spruch gesagt, schon ist man Muslim. Ich wette, dass viele von jugendlichen Konvertiten aus rein pubertären Gründen - abgrenzen von den Eltern - konvertieren. Und die haben dann halt null Ahnung.
Da lobe ich mir das Judentum. Man KANN konvertieren, aber nicht einfach so, nur weil man sich mal wieder über Mama und Papa geärgert hat oder sich in Achmed oder Aicha verknallt hat.
Wenn man zum Judentum konvertiert, hat man sich LANGE vorher damit beschäftigen müssen, SEHR Lange. Und das schließt die Pubertiere und ihre spontanen Aktionen schon mal aus.
Ich wette, dass viele von jugendlichen Konvertiten aus rein pubertären Gründen - abgrenzen von den Eltern - konvertieren. Und die haben dann halt null Ahnung.
Ich verstehe warum du das denkst aber nein, so ist das nicht. Ich selber habe viele Konvertierte kennengelernt und sie sind alle aus Überzeugung zum Islam konvertiert
Was ist schlimm daran, wenn man mal etwas nicht weiß? Es ist völlig okay zu fragen. Es kann sein, dass die Person niemanden hat, den sie fragen könnte, oder eventuell wissen es die Eltern oder der Umfeld auch nicht.
Schlimm ist es zwar nicht, wenn man etwas nicht weiss. Schlimm ist es jedoch, wenn man sich in eine Zwangsjacke begibt, unsicher wird, weil man nicht weiss was nun erlaubt sei oder nicht. Ist es haram wenn ich als Moslem eine Bibel anfasse, ist es Haram wenn ich einen Teller anfasse auf dem ein Stück Schweinefleisch lag, ist es haram wenn ich als Moslem eine christliche Kirche betrete weil ich mir diese anschauen möchte usw.
Da gibt es tausende an Fragen die einen Menschen mehr Unsicherheit beschert, als ein Leben frei von solchen unnötigen Fragen.
Selbst viele Muslime wissen selber nicht, was erlaubt ist oder nicht. Zudem gibt es jede Menge unterschiedlicher Auslegungen., selbst unter den Gelehrten.
Deshalb empfehle ich jedem ,sein Leben so zu gestalten wie er es selber für richtig hält und sich nicht von Zwängen lenken lässt.
Ich kenne Moslems die trinken Alkohol, kenne welche die Schweinefleisch essen. Wer soll sie dafür bestrafen? Warum dürfen Touristen in Hotels Alkohol trinken, obwohl es im Land ein striktes Alkoholverbot gibt ?
Wer missachtet denn da das Alkoholverbot ? Derjenige der den Alkohol im Hotel anbietet, oder derjenige der Alkohol im Hotel trinkt ?
So einfach ist das nicht. Der Islam ist wesentlich ein Rechtssystem und reguliert zudem praktisch das komplette Leben des Gläubigen. Deswegen gibt es halt sehr viele Fragen, die aufkommen können. Und viele orientieren sich auch an Gelehrten oder Predigern, die dieses Wissen weitergeben. Sie sind halt unsicher und möchten alles richtig machen. Daher diese ganzen Fragen.
Es gibt da etwas im Islam das nennt sich Adab, auf Deutsch Verhaltensregeln, und Spucken auf die Straße ist kein gutes Verhalten. Es ist respektlos gegenüber den anderen Menschen. Also sollte man es lassen.
das hat aber mit dem Islam nix zu tun, das sollten Christen, HIndus, Juden, Atheisten ebenfalls lassen,
Ich habe den Eindruck, diese Fragen zum Verhalten im Alltag werden oft von GF-Einsteigern gestellt, weil sie als Kandidaten für die Konversion zum Islam auch dafür sorgen sollen, dass die Öffentlichkeit darüber informiert wird. Vielleicht ist das eine Art von Initiationspraxis
Islamische Ansprechpartner melden sich dann regelmäßig, und so hilft man sich gegenseitig aktiv bei den Missionierungsversuchen.
Ich denke, dass es zum Teil Scheinfragen sind, die Mission für den Islam machen sollen. Der islam soll den "Ungläubigen" als Religion gezeigt werden, die von den Gläubigen ernst genommen wird und "Haltung" vermittelt, im Unterschied zum "laschen" Christentum.
Bei anderen steckt ein vormodernes Religionsverständnis dahinter, der Wunsch nach einer Lenkung des gesamten Lebens durch Gebote, und die Hoffnung, als strenger Gläubiger Ansehen bei anderen Muslimen zu erhalten.
So einen Unsinn habe ich noch nie gehört. Wenn wir Dawa machen, dann machen wir das direkt und nicht irgendwie hinterlistig, keine Sorge.
An Scheinfragen und deren Zweck hatte ich noch nicht gedacht. Danke fuer den Gedankenanstoss.
Ich gebe dir im Grunde recht. Aber schau doch mal WAS da gefragt wird. Die Frage, ob z.B. auf die Strasse spucken haram ist, beantwortet dir die Scharia auch nicht.