Musik als Muslim Halal oder Haram?

2 Antworten

Musik ist Haram.

Siehe folgende Fatwa:

https://islamqa.info/ge/answers/5000/das-urteil-uber-die-musik-den-gesang-und-das-tanzen

Auszüge aus dieser Fatwa:

Alles Lob gebührt Allah..

Das Arabische Wort „Ma’azif“ ist die Mehrzahl von „Mi’zafa“ und bedeutet Musikinstrumente

(Fath Al-Bari, 55/10)

Und diese sind Instrumente, die gespielt werden (Al-Majmu‘, 577/11).

Al-Qurtubi, möge Allah ihm barmherzig sein, überlieferte, dass al-Ma’azif, al-Ghina bedeutet, was in seinen authentischen Werken „Musikinstrumente“ bedeutet. Es wird auch gesagt: „Musiktöne.“ Und in den Hawashi ad-Dimyatis, möge Allah ihm barmherzig sein, steht: „Die Ma’azif, mit Trommeln und anderen, gehören zu den Instrumenten, auf die geschlagen/geklopft wird.“

(Fath Al-Bari, 55/10)

Die Beweise für das Verbot aus dem Koran und der Sunnah:

Allah, erhaben sei Er, sagte in Sura Luqman, Vers 6:

„Unter den Menschen gibt es manchen, der zerstreuende Unterhaltung erkauft, um (die Menschen) von Allahs Weg ohne (richtiges) Wissen in die Irre zu führen.“

Der Schriftgelehrte der Ummah, ibn 'Abbas, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, sagte: „Es ist der Gesang.“

Mujahid, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte: „mit „zerstreuend“ ist die Trommel gemeint.“

(Tafsir At-Tabari, 40/21)

Al-Hassan al-Basri, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

„Dieser Vers wurde wegen dem Gesang und den Flöten herab gesandt.“

(Tafsir ibn Kathir, 451/21)....

Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Es wird unter meiner Ummah (islamische Nation/Gemeinde) Völker geben, die die Unzucht, die Seide, das Berauschende und Musikinstrumente als erlaubt sehen …“

(Überliefert von al-Bukhari als Mu’allaq, Nr. 5590. Von at-Tabarani und al-Baihaqi als Mausul eingestuft. Siehe: „As-Silsilah As-Sahihah“ von Al-Albani, 91)

Ibn al-Qayyim, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

„Das ist ein authentischer Hadith, den Al-Bukhari in seinem Sahih-Werk als Argument dafür überlieferte, und er stufte ihn als völlig sicheren Mu’allaq ein. So sagte er: „Kapitel: Was über den steht, der das Berauschende als Erlaubt sieht und ihn anders nennt (o. nicht bei seinem Namen nennt).“ In diesem Hadith ist ein Beweis, dass Musik- und Trommelinstrumente aus zwei Gesichtspunkten verboten sind:

1. Die Aussage des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm: „ … die als erlaubt sehen.“ Dies zeigt klar und deutlich, dass die erwähnten Dinge, darunter auch die Musikinstrumente, in der islamischen Gesetzgebung verboten sind. Und dieses Volk sieht es als erlaubt.

2. Das Verbinden der Musikinstrumente mit dem, dessen Verbot entschieden ist, wie die Unzucht und das Berauschende, und wenn diese (die Musikinstrumente) nicht verboten wären, dann hätte er sie mit ihnen nicht verbunden.“

(As-Silsilah as-Sahih von al-Albani, 140/1-141 leicht abgekürzt)

Die Aussagen der Imame des Islams:

Al-Qasim, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

„Der Gesang gehört zur Falschheit.“

Al-Hassan, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte: „Wenn es im Gastmahl (Walimah) Musik gibt, soll man die Einladung nicht annehmen.“

(Al-Jami‘ Lil Qayrawani, S. 262-263)

Schaikh al-Islam ibn Taimia, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

„Die Ansicht der vier Imame ist, dass alle Musikinstrumente verboten sind. Im Sahih-Werk von al-Bukhari u.a. ist bestätigt, dass der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm,berichtete, dass es von seiner Nation/Gemeinde welche geben wird, die die Unzucht, die Seide, das Berauschende und die Musikinstrumente als erlaubt sehen werden. Und er erwähnte, dass sie in Affen und Schweine verwandelt werden. Und keiner der Befolger der Imame hat etwas Widersprüchliches über Musikinstrumente erwähnt.“

(Al-Majmu‘, 576/11)

Al-Albani, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte: „Die vier Rechtschulen sind sich darüber einig, dass alle Musikinstrumente verboten sind.“

(As-Sahiha, 145/1)

Ibn al-Qayyim, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

„Die Rechtschule von Abu Hanifa gehört, darauf bezogen, zu den härtesten Rechtschulen. Und seine Meinung, diesbezüglich, gehört zu den härtesten Meinungen. Seine Gefährten haben bereits erklärt, dass alle Musikinstrumente, wie die Flöte und der Daff, verboten seien. Sogar das Schlagen mit einem Stock. Und sie erklärten, dass es eine Sünde sei, die den Frevel (Fisq) impliziere (die impliziere, dass der Täter ein Frevler sei) und wodurch die Zeugenaussage abgewiesen wird. Sie gingen noch weiter, indem sie sagten, dass das Hören Frevel, und das Genießen davon Kufr (eine Tat des Unglaubens) sei. Das ist ihr Wortlaut.

Sie überlieferten darüber einen Hadith, dessen Raf‘ (In der Hadithwissenschaft: Dass der Hadith auf den Propheten zurückzuführen ist, also seine Worte sind) nicht authentisch ist. Sie sagten:

„Man muss sich bemühen sie (die Musik) nicht zu hören, wenn man daran vorbei geht, oder daneben steht.“ Abu Yusuf sagte über ein Haus, in dem man Musikinstrumente hört: „Betrete es, ohne ihre Erlaubnis, denn das Verbieten von Schlechtem ist eine Pflicht (Fard). Denn wenn es nicht erlaubt wäre, ohne Erlaubnis einzutreten, dann würden sich die Menschen weigern, die Pflicht auszuführen.““

(Ighathatul Lahfan, 425/1)

Eine falsche Ausnahme:

Einige schlossen die Trommel im Krieg aus, und einige (unserer) Zeitgenossen fügten dabei militärische Musik hinzu. Aber dies hat, aus folgenden Gründen, keine Bedeutung:

1. Es ist, abgesehen von reiner Meinung und Zustimmung, eine Spezifizierung der Ahadith, die es (die Musik) verbieten, ohne etwas zu haben, womit man sie (die Ahadith) spezifizieren kann. Und dies ist falsch.

2. Die Muslime müssen in Kriegszeiten mit ihren Herzen zu ihrem Herrn kommen. Er, Erhaben ist Er, sagt: „Sie fragen dich nach der (zugedachten) Beute. Sag: Die (zugedachte) Beute gehört Allah und dem Gesandte. So fürchtet Allah und stiftet Frieden untereinander.“ [Al-Anfaal 8:1]

Die Benutzung von Musik verderbt ihnen dies und lenkt sie vom Gedenken ihres Herrn ab.

3. Die Benutzung davon gehört zu der Gewohnheit der Ungläubigen. Es ist nicht erlaubt ihnen zu ähneln, besonders in dem, was Allah, segensreich und erhaben ist Er, uns allgemein verboten hat, wie die Musik.“ (As-Sahiha, 145/1)

„Kein Volk geht in die Irre, nachdem es sich auf der Rechtleitung befand, außer, dass ihnen der Disput (miteinander) gebracht wird.“ (Authentisch)

Einige von ihnen argumentieren mit dem Hadith vom Spiel der Abessinier, in seiner, Allahs Segen und Frieden auf ihm, Moschee, dass der Gesang erlaubt sei. Al-Bukhari, möge Allah ihm barmherzig sein, verfasste über diesen Hadith in seinem Sahih-Werk: „Kapitel: Speere und Schilder am Festtag.“

An-Nawawi, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

„Darin steht, dass es erlaubt ist mit Waffen und ähnlichen Kriegswerkzeugen in der Moschee zu spielen. Und in der Bedeutung sind alle Mittel mit inbegriffen, die dem Abmühen helfen.“ (Scharh Muslim) Jedoch ist es, wie al-Hafidh ibn Hajar, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte: „Wer über Dinge redet, die nicht sein Fachgebiet sind, kommt mit solchen Merkwürdigkeiten.“

Ibn al-Jauzi, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

„'Aischa, möge Allah mit ihr zufrieden sein, war zu dieser Zeit jung und von ihr wurde, nachdem sie reif wurde, nur der Tadel des Gesangs überliefert. Ihr Cousin mütterlicherseits, al-Qasim ibn Muhammad pflegte den Gesang zu tadeln und verbot ihn zu hören, wobei er das Wissen von ihr erwarb.“

(Talbis Iblis, 229)

Ibn al-Qayyim, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte, nachdem er diesen Tafsir erwähnte: „Al-Hakim Abu ´Abdillah sagte in der Erläuterung aus dem Buch al-Mustadrak:

„Der Student dieses Wissens soll wissen, dass die Erläuterung (Tafsir) des Prophetengefährten, der die Offenbarung und die Herabsendung (des Korans) gesehen hat, bei den zwei Schaikhs (Al-Bukhari und Muslim), ein Hadith mit einer Überlieferungskette ist.“ Und er sagte an anderer Stelle: „Es hat bei uns, das selbe Urteil, wie des Marfu‘s.“

Auch wenn dies einer Überprüfung bedarf (aufgrund der Schwäche), so besteht kein Zweifel, dass es eher angenommen wird als die Erläuterung von denen nach ihnen. Denn sie sind die Wissendsten der Ummah über das, was Allah, der Mächtige und Gewaltige, in seinem Buch will. Über ihnen stieg es (die Offenbarung) herab und sie waren die ersten, die unter dieser Ummah damit angesprochen wurden. Sie sahen die Erläuterung vom Gesandten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, mit eigenen Augen, sowohl im Wissen als auch in der Tat. Sie waren wirklich reine Araber. So soll man sich von ihrer Erläuterung nicht entfernen, solange man zu ihnen einen Weg findet.“

(Ighathatul Lahfan)

Einige verbreiten, dass Musikinstrumente die Herzen und Gefühle erweichen und die Emotionen steigern, was aber nicht richtig ist. Vielmehr erregen sie die Gelüste. Und wenn sie das bewirken würden, was sie sagen, dann hätten sie die Herzen der Musiker erweicht und ihre guten Charaktereigenschaften verbessert. Doch von den meisten von ihnen, kennen wir nur ihr Abweichung (vom rechten Weg) und ihr schlechtes Benehmen.

Schlusswort:

Hoffentlich wird aus dieser Zusammen, für jene die gerecht sind, ersichtlich, dass die Meinung, dass es erlaubt sei, keine erwägenswerte Meinung ist, und dass es in dieser Thematik keine zwei Meinungen gibt. Somit muss man auf beste Weise beraten und allmählich nach und nach verurteilen, wenn man dazu imstande ist.

Und lass dich nicht von der Bekanntheit eines Mannes täuschen, in einer Zeit, in der die Leute der Religion zu fremden wurden. Denn derjenige, der sagt, dass es erlaubt sei zu Singen und Musik zu spielen, unterstützt die Gelüste der Menschen heute (als würden die Laien Rechtsurteile abgeben und er unterschreibt). Wenn ihnen eine Thematik vorgelegt wird, schauen sie auf die Aussagen der Gelehrten darüber und nehmen die leichteste, wie sie behaupten. Hierauf suchen sie nach Beweisen, vielmehr nach Scheinargumenten, die sich zwischen Erschlagenem, zu Tode Gestürztem und Gestoßenem bewegen. Wie oft haben Ihresgleichen den Menschen, durch diese Verfälschung, Dinge im Namen der islamischen Gesetzgebung eingeführt, von denen der Islam frei ist?

Bemühe dich, mein Bruder, deinen Islam vom Buch des Herrn und der Sunnah deines Propheten zu kennen und sag nicht: „Der Soundso sagte.“ Denn die Wahrheit wird nicht durch Männer erkannt, aber wenn du die Wahrheit erkennst, erkennst du die Männer. Hoffentlich reicht dieses Ausmaß dem aus, der seine Gelüste von Bord wirft und sich seinem Herrn beugt.

Und Hoffentlich reinigt das, was erwähnt wurde, die Herzen (wörtl.: Brüste) einer Gruppe von Gläubigen, vertreibt die Einflüsterungen einer Gruppe von Leuten, die davon heimgesucht sind und stellt jeden bloß, der sich von der Offenbarung abwendet und den Erleichterungen hinterherjagt. Er meint er würde mit etwas kommen, womit die Ersten nicht gekommen sind und verbreitet, ohne Wissen, Gerüchte über Allah und ersucht den Austritt aus dem Frevel (Fisq), doch tappt er in die Erneuerung (Bid’ah).

Möge Allah ihn nicht segnen, wo doch der Weg der Gläubigen besser für ihn wäre.

Und Allah weiß es besser. Und mögen Allahs Segen und Frieden auf Seinem Gesandten, der den Weg der Gläubigen sichtbar machte, auf seine Familie und seinen Gefährten, und wer sie auf beste Weise, bis zum Tag des Gerichts, folgt.

Quellen:

Zusammengefasst aus der Schrift: „An-Nawa liman Abaha al-Ma’azifa lil Hawa“ von Schaikh Sa’duddin ibn Muhammad al-Kabbi

Wer nach mehr strebt, kann man folgendes nachschlagen:

Das Buch „Al-I’lam bi Naqdi Kitabil Halali wal Haram“ vom großen Schaikh und Gelehrten Salih ibn Fauzan al-Fauzan.

Das Buch „As-Samaa‘“ von Schaikh al-Islam ibn al-Qayyim.

Das Buch „Tahrimu Aalaatit Tarab“ von Schaikh Muhammad Nasiruddin al-Albani, möge Allah ihm barmherzig sein.

Woher ich das weiß:Recherche

najadann  15.01.2024, 18:02

Radikalisierte Muslime sind einfach zu blöd um vernünftig zu handeln.
Das ist vermutlich auch der Grund warum sie radikalisiert wurden.

Knovieh  15.01.2024, 17:03

Warum schreibst du in so fetter Schrift? Dadurch wird deine Antwort weder wichtiger noch richtiger.

mimisophia  15.01.2024, 17:27
@Knovieh
Warum schreibst du in so fetter Schrift?

Damit du die Fatwa gut lesen und verinnerlichen kannst. LG

Heutzutage verzichten insbesondere die Salafisten auf Musik. Musik ist mit Konsens der Gelehrten haram, schau hier (1:50 - 2:40), hier (1:07 - 1:15) und hier (1:00 - 1:10). Der bloße Gesang ist nicht haram, wohl aber Musikinstrumente. Aber...

Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143