Fleischkonsum: Was sagt die Bibel?

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Lieber BlackEyedOne, deine Frage finde ich gut und ich danke dir dafür... Ich hab überlegt, eine ausführlichere Antwort zu schreiben, bin aber davon abgekommen, auch weil dieses Thema ähnlich wie die vegetarische und vegane Hundeernährung sehr kontrovers diskutiert wird...:) Stattdessen möchte ich dir ein wunderbares Buch ans Herz legen, das dich mit absoluter Sicherheit weiterbringen wird - natürlich neben den teils guten Antworten hier - und viele deiner Fragen beantworten wird. : "Die Erde bewirtet euch festlich - Vegetarismus und die Religionen der Welt" von Steven Rosen. Ist genauestens recherchiert und mit Quellen versehen - ebenso wie mit für viele unbequemen Wahrheiten, was die Rechtfertigung des Fleischverzehrs im Bezug auf Gott angeht. Ich liebe dieses Buch, es behandelt nicht nur Christen- und Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus, sondern auch die Abspaltungen davon sowie kleinere Religionen und Glaubensgemeinschaften. Gott ist ein liebender und barmherziger Gott, der den Menschen stets nur zeitweise Zugeständnisse erlaubt hat angesichts der Umstände (Sintflut - kaltblütige Tiere, weil alle Vegetation zerstört war oder ihrer wachsenden Gier nach Fleisch wegen - Wachteln) - seine ursprünglich gegebene pflanzliche Nahrungszuteilung jedoch hat er niemals aufgehoben... Sein Gebot "Du sollst nicht töten" bezieht sich auf Menschen UND Tiere genauso wie der Spruch "Was ihr getan habt einem dieser geringsten meiner Brüder, das habt ihr mir getan..." Nun ist mein Beitrag doch länger geworden als geplant, liegt wohl daran, dass mir auch dieses Thema zu einer Herzensangelegenheit geworden ist... LG, Sigi


Trauerclown  09.04.2013, 09:53

Sein Gebot "Du sollst nicht töten" bezieht sich auf Menschen UND Tiere

Auch für dich:

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/6703

Und wie erklärst du dir die Speise- und Opfervorschriften im Alten und Neuen Testament?

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himako333  09.04.2013, 19:20
@Trauerclown

AT.....In der vollkommenen Umgebung im Garten Eden sollten sogar die Tiere sich pflanzlich ernähren. »Und allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so.« (1. Mose 1,30)


»Denn es gefällt dem heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht.« (Apostelgeschichte 15,28-29)

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Moucky  10.04.2013, 17:36
@Trauerclown

@ Trauerclown, Jesus sagte:, "Wer Augen hat zu sehen, der sehe..." - will in diesem Zusammenhang sagen, lies doch meine Antwort gescheit und kauf dir das darin empfohlene Buch - dort findest du mehr Erklärungen, als dir lieb sein werden, glaub mir das, und sogar mit Quellen und Belegen... Lohnende Anschaffung, falls dich das Thema wirklich interessiert !

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TheBlackEyedOne 
Beitragsersteller
 29.05.2013, 01:01

Hab das buch gelesen und es hat mir sogar mehr geholfen, als mir lieb war! :) Ich konnte mir gleichzeitig noch mit der selben frage im bezug auf andere religionen auseinandersetzen. Danke für den tipp, den stern hast du dir verdient! :)

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Hallo TheBlackEyedOne!

Gemäß biblischem Bericht hat Gott nach der Sintflut gestattet, Fleisch zu essen, allerdings sollte das pulsierende Blut daraus entfernt werden (1.Mose 9/4). Da von Noah die gesamte Menschheit abstammt, gilt diese Gebot auch für Christen Apg.15/29). Aber jetzt eines zur Vorsicht: Fast alle Religionen, die sich als christlich bezeichnen, sind nicht wahre Christusnachfolger! Jesus Christus erklärte in einem Gleichnis, daß nach seinem Tod der Abfall vom wahren Christentum eintreten würde und erst in der Endzeit (heute) die wahren Nachfolger Jesu wieder als geschlossene Gruppe in Erscheinung treten würden.

Unkraut und Weizen (Mat.13/24-30; 36-43)

grundsätzliche Überlegungen Daß es ein Gleichnis ist, zeigt der Vers 24 geschichtlicher Hintergrund Dieses Gleichnis erzählt Jesus im Zusammenhang mit dem Zeichen der Endzeit; und der Höhepunkt des Gleichnisses gipfelt tatsächlich im endzeitlichen Geschehen. zusätzliche Erläuterungen Man nimmt vielfach an, dass es sich bei dem in diesem Gleichnis ge= schilderten Unkraut um den Taumellolch handelt, der dem Weizen bis zur Reife sehr ähnlich ist, sich aber dann wegen seines kleineren schwarzen Samens vom Weizen unterscheiden lässt. Die Wurzeln dieses Krauts verflechten sich mit den Wurzeln des Weizens und daher wäre ein vorzeitiges Ausreißen nicht ratsam.

Vers Gleichnistext Interpretation

Vers 24 Ein weiteres Gleichnis legte er Gemäß den Erklärungen Jesu (Vers 37) ist der „Mensch“ ihnen vor, indem er sprach: „Das König= er selbst (der Menschensohn: vgl. Mat.26/64), der den reich der Himmel ist einem Menschen „guten Samen“ aussät. Der Weizen versinnbildlicht ge= gleich geworden, der vortrefflichen Samen mäß seinen eigenen Worten die „Söhne des Königrei= auf sein Feld säte. ches“ (Vers 38), also seine Miterben im himml. Königreich Vers 25 Während die Menschen schlie= Das Feld ist die Menschenwelt (Vers 38). Als die Apostel fen, kam sein Feind und säte Unkraut hinzu, (die Arbeiter) im Tode entschliefen, säte Satan (Vers 39) mitten unter den Weizen, und ging weg. Scheinchristen darunter. Nach der Zeit des Urchristen= tums folgte die Zeit des Abfalls (2.Thess.2/3ff; Apg.20/= 29; 2.Tim.4/3,4). Der letzte Apostel, Johannes, beschreibt am Ende des 1. Jhdt’s den bereits fortgeschrittenen Abfall (1.Joh.2/18,19). Es war die letzte Stunde, also die letzte Zeit, wo noch ein Hemmnis („.Thess.2/6) gegen den Ab= fall wirkte, nämlich der Apostel Johannes. Vers 26 Während Als die Saat sproßte Schon in der Zeit des frühen Christentums bildeten sich und Frucht brachte, da erschien auch das Sekten (Offb.2/6), z.B. die Gnostiker. Der Abfall bestand
Unkraut. a) falsches Gedankengut (1.Kor.15/12; 2.Tim.2/18)
b) Falschinterpretationen (Gal.1/7; 2.Petr.3/16) c) Vermischung mit Philosophie (Kol.2/8) d) Verbindung mit der politischen Welt (Joh.17/14; Joh.18/36) e) Beteiligung oder Absegnung von Kriegen (Mat.26/52; Vermischung mit den Lehren und Bräuchen der heidnischen Religion (1.Kor.10/20; 2.Kor.6/14-18) Vers 27-28 Da traten die Sklaven des Haus=
herrn herzu und sagten zu ihm: ‚Herr, hast
du nicht vortrefflichen Samen auf dein Feld gesät? Woher hat es denn Unkraut?‘ 28 Er sprach zu ihnen: ‚Ein Feind, ein Mensch, hat das getan.‘ Sie sagten zu ihm: ‚Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?‘ Vers 29 Er sprach: ‚Nein, damit ihr Christus wies seine „Arbeiter“ an, das Unkraut bis zur nicht etwa beim Zusammenlesen des Un= „Ernte“ wachsen zu lassen. krauts den Weizen mit ihm ausreißt.
Vers 30 Laßt beides zusammen wach= Gemäß den Worten Jesu ist die Erntezeit die Endzeit sen bis zur Ernte; und zur Erntezeit will ich (Vers 39), sie läuft parallel zu seiner 2. Gegenwart (in= den Schnittern sagen: Lest zuerst das Un= mitten seiner Feinde: Ps.110/2) und begann mit dem Aus= kraut zusammen, und bindet es in Bündel, reiten der apokalyptischen Reiter (Offb.6), also 1914. In um es zu verbrennen, dann geht und sam= der Folgezeit wurde die Trennung der beiden Gruppen melt den Weizen in mein Vorratshaus.‘ immer deutlicher: Während die einen bei ihren auf falsche Lehren beruhenden Dogmen blieben, distanzierte sich die Gruppe der Bibelforscher immer deutlicher davon und kehr= ten zu den Lehrten des Urchristentums zurück; dieses end= zeitliche Werk geschieht unter der Leitung von Engeln (Offb.14/6,7). Das Vorratshaus symbolisiert die geschlosse= ne Organisation der Zeugen Jehovas, die sich strikt von an= deren Glaubengemeinschaften getrennt hält. zusätzliche Bemerkungen Christus fügt im Vers 43 hinzu: „zu jener Zeit werden die Gerechten so hell leuchten wie die Sonne im Königreich ihres Vaters“. Nach welchen Lehren und sittlichen Maßstäben Jehovas Zeugen leben, kann jeder nachprüfen, der den Wunsch hat, den Worten Jesu auf den Grund zu gehen

Wußten Sie, daß es nur einen einzigen Religionsstifter gibt, der detailliert vorausgesagt wurde?

Nun, entweder hat Gott bei der Schöpfung des Menschen die Sintflut schon eingeplant oder dem Menschen hinterher auch ein neues Gebiß verpaßt.

Denn unser Gebiß ist eindeutig das eines Omnivoren, der sowohl Fleisch wie auch Pflanzen essen und auch verdauen kann.

Es ist aber so, dass man alles aus pflanzen bekommen, was wir benötigen,

Das behaupten nur Vegetarier. Ernährungsphysiologisch ist Fleischverzicht nicht sinnstiftend.


TheBlackEyedOne 
Beitragsersteller
 07.04.2013, 01:53

"Denn unser Gebiß ist eindeutig das eines Omnivoren, der sowohl Fleisch wie auch Pflanzen essen und auch verdauen kann."

Das sagt die wissenschaft, welcher ich im übrigen auch glaube, aber hier geht es um die bibel, welche der wissenschaft mehr als nur ein mal wiederspricht.

"Ernährungsphysiologisch ist Fleischverzicht nicht sinnstiftend."

Woher haste denn den mist? :D Aber gut, wir weichen ab.

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TeeEi  07.04.2013, 02:27

Denn unser Gebiß ist eindeutig das eines Omnivoren, der sowohl Fleisch wie auch Pflanzen essen und auch verdauen kann.

Ich halte wenig davon, generell vom Gebiss auf Essverhalten zu schließen. Gerade was Menschen betrifft, ist für mich vieles Pseudowissenschaft.

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realsausi2  07.04.2013, 22:04
@TeeEi

Gerade was Menschen betrifft, ist für mich vieles Pseudowissenschaft.

Und eine solche, mit keinerlei Fakten unterlegte Position reiht da direkt ein.

Ich halte wenig davon, generell vom Gebiss auf Essverhalten zu schließen.

Das ist Dir unbenommen. Aber ist das ein fundierter Einwand?

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Paschulke82  07.04.2013, 20:44

Wir sind Allesfresser, das heißt wir können neben pflanzlicher Nahrung auch Tierprodukte essen. In unserer Entwicklungsgeschichte sicher sinnvoll (Nahrungsmittelknappheiten, Eiszeiten), heute aber nicht nötig, da alles was wir brauchen auch in pflanzlicher Nahrung steckt. Heutzutage überwiegen die Nachteile des Fleischkonsums auf Umwelt, Klima, Regenwald, Gesundheit, Welthunger, Mitgeschöpfe.

Alles was der Mensch braucht bietet pflanzliche Nahrung. Nur B12 sollten Veganer aufgrund der heutigen Hygiene supplementieren. Hast du denn einen neuen essenziellen Zauberstoff entdeckt? ;)

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Also meine Mutter beharrt immer darauf, dass in der Schöpfungsgeschichte steht "und Gott gab den Menschen und Tieren die Pflanzen zur Nahrung". Wenn man also wirklich den Ursprung betrachtet, sollten wir aus biblischer Sicht wirklich kein Fleisch essen. Allerdings hat sich das ganze später offensichtlich anders entwickelt: Es wird ja immer wieder von Lämmern geschrieben die geopfert und verzehrt wurden in Gottes Auftrag sozusagen (bei Moses zum Beispiel, wenn ich mich nicht irre) und Ähnliches. Also kann man es nicht wirklich eindeutig sagen!


TheBlackEyedOne 
Beitragsersteller
 07.04.2013, 01:24

Ich kenne mich mit der bibel wirklich nicht so gut aus, dass ich sie auswenig kenne, aber ich glaube irgendwo etwas in sprüche gelesen zu haben, in dem es heißt, dass gott die opfer nicht gut hieß :\

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TeeEi  07.04.2013, 02:56
@TheBlackEyedOne

Der Typ hat doch seinen Sohn ans Kreuz nageln lassen. Was sind da schon paar Lämmer...

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Moucky  08.04.2013, 19:19
@TeeEi

TeeEi: Angesichts solcher Kommentare wie deinem schäme ich mich fremd, ein Mensch zu sein..... :(:(:(

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Franz1957  19.04.2013, 16:51
@TheBlackEyedOne

@TheBlackEyedOne: Meinst Du den Vers hier?

Sprüche 21,27 Das Opfer des Frevlers ist Jahwe ein Gräuel, besonders wenn er es für Schandtaten bringt.

Es gibt noch einige solche Bibelstellen. Der Punkt dabei ist, daß die Menschen Opfer bringen, ohne zuerst einmal ihr Leben in Ordnung zu bringen. Sie kümmern sich überhaupt nicht um die Gebote, aber dann kommen sie an und wollen Gott Opfer bringen. Siehe:

  • 1 Samuel 15,22
  • Psalm 50,8
  • Jesaja 1,11-15
  • Jeremia 6,20
  • Amos 5,21ff
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Es heißt doch in der bibel, dass gott den menschen als pflanzenfresser schuf. Später wurde die erde geflutet - pflanzen waren nicht mehr nahrhaft genug. Deshalb erlaubte gott dem menschen, fleisch zu verzehren.

Kannst du oder kann jemand das konkret mit der Bibel belegen? Es würde mich interessieren, inwieweit es wörtlich in der Bibel steht oder interpretiert wird.


TheBlackEyedOne 
Beitragsersteller
 07.04.2013, 02:35

Interpretiert ist da glaube ich nix - vielleicht in anderen worten gesagt. Ich werde die bibelstellen bei gelegenheit mal raussuchen :)

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