Fitnesscenter Sonderkündigungsrecht psychische Erkrankung?

3 Antworten

Zunächst die Frage: Um welche psychische Erkrankung handelt es sich und weshalb konntest Du deshalb die Leistungen im Fitnessstudio nicht mehr an Anspruch nehmen?

Zur rechtlichen Frage: Zunächst kommt es - deshalb die Frage oben - darauf an, ob Du die Leistungen des Fitnessstudios tatsächlich aufgrund einer Erkrankung nicht mehr in Anspruch nehmen konntest. Sollte dies der Fall gewesen sein, könnte dies eine Kündigung aus wichtigem Grund rechtfertigen. Die Ausführungen der Gegenseite, dass das Attest des Arztes zu allgemein gehalten sei führen meines Erachtens ist Leere. Die genauen Ausführungen über deine Erkrankung müsstest Du ggf. im Rahmen eines Prozesses machen. Fehlen diese, stehen sie jedenfalls der Wirksamkeit der Kündigungserklärung nicht entgegen.

Ob die Kündigung wirksam war, kann man nur mit detaillierten Angaben zum Sachverhalt - insbesondere auch zur Krankheit, etc. - feststellen. Hierzu rate ich Dir einen Anwalt aufzusuchen. Sicherlich kannst Du Dich auch an die Verbraucherschutzzentrale wenden. Sollte die Kündigung wirksam gewesen sein so müsstest Du zunächst nicht weiter tun. Die gegnerische Partei müsste dann ihre Forderungen im Rahmen eines gerichtlichen Mahnverfahrens oder durch Leistungsklage geltend machen. In beiden Verfahren kannst Du vorbringen, dass der Vertrag von Dir wirksam gekündigt wurde. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein kommen unter Umständen noch wesentlich höhere Kosten hinzu (Mahngebühr, Gerichtsgebühr, Anwaltsgebühr der Gegenseite, etc.). Daher wäre es ratsam die Kündigung anwaltlich prüfen zu lassen.


RubyRaven 
Beitragsersteller
 23.10.2020, 17:52

Danke für die Antwort, ich hatte Depressionen und Minderwertigkeitskomplexe. Das hat dazu geführt. Dass ich kaum noch aus dem Haus gegangen bin weil ich das Gefühl hatte, dass mich jeder anstarrt und über mich redet oder lacht. Im Fitnesscenter war das natürlich noch schlimmer. In die Sauna wollte/konnte ich unter diesen Umständen auch nicht mehr.

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Sie haben dir damals schon gesagt, das sie die Kündigung nur zum normalen Zeitpunkt akzeptieren.

Das ist ihr gutes Recht. Fitnessverträge sind mittlerweile so ausgelegt, das du Fristlos kaum noch rauskommen kannst.

Den Ärztlichen Attest müssen sie als Fristlose Kündigung gar nicht akzeptieren, zumal sie ja scheinbar recht hatten, da du selber sagst, du seihest wieder gesund. D.h. ein Pausieren des Vertrages währe möglich gewesen.

Ich befürchte du mußt zahlen.


RubyRaven 
Beitragsersteller
 23.10.2020, 15:31

Hallo, danke für die Antwort. Damals war ja nicht absehbar wie lange die Krankheit dauern würde. Den Vertrag zu pausieren wurde mir alternativ nicht angeboten. Sie haben sich ja dann auch nicht mehr gemeldet, was für Nachweise sie benötigen um das zu akzeptieren. Die hätte ich ja bestimmt von meinem Arzt vorlegen lassen können. Aber so im Nachhinein geht das halt vermutlich nicht mehr. Und das ist was mich jetzt so auch sauer macht. Die ganze Zeit kam nichts, keine Erinnerungen oder Zahlungsaufforderungen weil die Beiträge nicht eingehen. Da wartet man ein Jahr lang, bis der Betrag schön hoch ist um schön Druck zu machen.

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