Wie akzeptiert man eine Erkrankung?

7 Antworten

Akzeptiert ist es dann, wenn dein Kopf mental das Beste draus macht mit dem Umstand zu leben und es angenommen hat. Lass dir bitte helfen und es entstehen durch Krankheit, neue Wege auf die man stößt und somit reift.

Puh, das ist ätzend, ich kenne Fatigue von meiner MS.

Mein Neuro sagt wie auch Wikipedia, dass teilweise ein moderates Ausdauertraining Besserung schaffen kann.

Hast Du nen Facharzt, der sich da auskennt und mit dem Du das besprechen kannst?
Hausärzte kennen sich da meist nicht so aus (nix gegen Hausärzte.. die sind auch Gold wert)

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SchweregradeBearbeite

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TherapieBearbeiten

Es existiert bislang (Stand 2020) keine ursächliche Behandlung gegen ME/CFS. Deshalb wird eine an den Patienten angepasste, unterstützende Behandlung der Symptome empfohlen.[29]

Das britische National Institute for Health and Care Excellence (NICE) schreibt in seiner ME/CFS-Behandlungsleitlinie für den National Health Service (NHS) – in Übereinstimmung mit dem Stand der Forschung –, dass Ärzte ME/CFS-Patienten keine Therapie basierend auf physischen Aktivitäten oder Übungen, z. B. ein angepasstes Ausdauertraining (engl.Graded Exercise Therapy (GET)), empfehlen sollten, da sie bei einigen Personen zu einer Überlastung und Verschlimmerung führen könnte. Programme physischer Aktivitäten sollten nur dann in Betracht gezogen werden, wenn die Betroffenen bereit sind, ihre physischen Aktivitäten über ihre alltäglichen Aktivitäten hinaus zu erweitern, oder wenn sie es wünschen, dass physische Aktivitäten Teil ihrer Behandlung werden.[30]

Eine angepasste kognitive Verhaltenstherapie (engl. Cognitive Behavioural Therapy (CBT)) kann unterstützend zur Anwendung kommen (→ Coping).

https://de.wikipedia.org/wiki/Chronisches_Ersch%C3%B6pfungssyndrom

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Ich hab, um auch andere Sachen von der MS mit mir klar zu kriegen, alle möglichen Ebtspannungstechniken versucht.

Hängengeblieben bin ich bei Qigong, einer asiatischen Bewegungs- und auch Meditationsform.. das mache ich jetzt seit 9 Jahren und bin dadurch echt mit mir selber mehr ins Reine gekommen..

Und wunder Dich nicht, wenn da mal komische Sprüche kommen: einer kann dich wirklich vorstellen, was Fatigue ist und bedeutet, wenn er es nicht selbst von sich oder zumindest einen nahen Menschen kennt.

Alles Gute fürs Dich!

PS: Ach, und: Guck doch mal, ob Du Selbsthilfegruppen oder so dazu findest.. das hat mir in den ersten Jahren meiner MS auch geholfen- Austausch mit Leuten, die das kennen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Problem an der nicht-akzeptanz ist, das es dafür sorgt, dass du noch erschöpfter wirst. Leider müssen manche Menschen manchmal auch schwere Schicksale akzeptieren - Um sie selbst zu sein.

Es ist okay, das du nicht mehr kannst. Dann mach eine Pause. Manchmal hat Nicht-Akzeptanz auch etwas mit Selbsthass zutun - Dagegen kannst du etwas tun, indem du dir beispielsweise Kleinigkeiten erfüllst. Oder länger duschen gehst. Da gibt es keine Grenzen!

Ansonsten finde andere, die dich dabei unterstützen. Unterstützung im Leben zu haben macht es allgemein lebenswerter und sorgt dafür, das du dich geliebter fühlst. Es kann sogar schon reichen, wenn du dies Online erfährst. Also hier - Oder woanders. Du schaffst das.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst durchlebt, viel Recherche

verreisterNutzer  11.03.2024, 02:32

Wie meinst du das mit "um die selbst zu sein"?

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Die ärztliche Diagnose, dass man von einer unheilbaren, schweren Krankheit betroffen ist, zieht einem zuerst den Boden unter den Füssen weg.

Kaum jemand in der Familie kann sich in deine Situation einfühlen. Viele ungebetene Ratschläge tun weh.

Wichtige Unterstützung habe ich durch ein Forum erhalten, wo sich Menschen mit ähnlicher Behinderung zum Austausch gefunden haben.

Im Internet bin ich auf folgende zwei Adressen für dich gestossen: www.netzwerk-cfs.de. Das ist eine Selbsthilfegruppe.

www.pluspatient.de/spezial chronisches Erschöpfungssyndrom.

Für mich, als ebenfalls von einer unheilbaren Krankheit Betroffene, war der Austausch mit Menschen in ähnlicher Lage, besonders entlastend.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du gute Kontakte knüpfen kannst. Hier sind einige Patienten schon sehr erfahren, und du darfst von ihren Erfahrungen profitieren. Plötzlich fühlst du dich nicht mehr so allein.

Viel Glück.


Ichweiswirkli 
Beitragsersteller
 04.11.2021, 14:32

Ich wurde nicht ärztlich diagnostiziert, hier in Österreich ist diese Krankheit nichtmal anerkannt. Aber ich war bei vielen Ärzten und angeblich ist alles ok mit meinem Körper.

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Das wirst du wohl oder übel müssen, denn wie du sicher weißt, ist Fatigue nicht heilbar, zumindest bislang noch nicht. Es wird dir also nichts anderes übrig bleiben, als es zu akzeptieren, denn ändern kannst du es (leider) nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung