Firma retten vor Insolvenz ja oder nein?
Hallo.
Ich habe eine Geschichte zu erzählen, die man gar nicht zu glauben wagt.
Ich bezweifle, dass jemand schon mal sowas erlebt hat. Deswegen mir auch nicht wirklich einen Rat geben kann aber vielleicht einen Tipp.
Wir haben ein Familienunternehmen seit 30 Jahren.
Dieses Unternehmen wurde auch die ganzen 30 Jahre über meinem Stiefvater geführt. Auch den Namen meiner Mutter, die also haftet.
Nun ist es nach 30 Jahren so gekommen, dass er mit 75 Jahren eine Bypassoperation bekommen musste und danach einfach nicht mehr nach Hause gekommen ist.
Er ist sozusagen untergetaucht und hat uns auch nicht abgesichert oder irgendwie vorgesorgt, damit es weitergehen kann.
Er hat noch nicht mal seine persönlichen Sachen mitgenommen.
Nun stehen wir damit Gläubigern und Kunden, die ihre Arbeiten zu Ende gebracht haben wollen und einen Steuerberater, der uns gekündigt hat.
Es scheint alles gegen uns zu sein.
Meine Mutter ist 72 Jahre alt und wenn wir nun in die Insolvenz gehen müssen, muss sie auch hier zu Hause verlassen, weil es zu Hausversteigerung kommen würde.
Ein Riesenkatastrophe.
Ich habe von der Materie Schwimmbadbau nur kaufmännisch Erfahrung.
Ich frage mich jetzt, wie ich helfen kann.
Müsste praktisch Learning by doing machen und einfach den Mut haben, anzupacken und es zu versuchen.
Dafür müsste ich aber Informationen reinholen oder andere Leute fragen, wie bestimmte Dinge gehen.
Ich habe Angst und weiß nicht, ob ich das schaffen würde.
Was würdet ihr in meiner Situation tun?
Oder würdet ihr in die Insolvenz gehen ?
lg
4 Antworten
Ich habe weder Ahnung von Insolvenz noch von Gesellschaftsrecht - aber ich tendiere dazu, dass zur Lösung des Problems die Kenntnis über die Gesellschaftsform des Unternehmens nicht ganz unwichtig ist.
Wenn deine Mutter Geschäftsführer oder Inhaber ist und der Ehegatte ihr Angestellter mit dem beruflichen Hintergrund - wäre mein erster Weg für die Mutter ein Anwalt.
Habt ihr vergessen ihn im Krankenhaus abzuholen, eine Vermisstenanzeige aufgegeben... Was ist mit seiner Post. Nach so einer OP einfach zu verschwinden, klingt mir eher nach einem Notfall wie nach Absicht.
Vor allem wie war der Plan für die Dauer seines KH Aufenthalt die Geschäfte weiter laufen zu lassen.
Ich glaub dann ist es besser wenn du die Firme gleich in die Insolvenz gehen lässt, weil du es eh nicht vehindern wirst können, sondern nur dich selbst auch noch reinreitest.
In die Branche einsteigen ohne Erfahrung wäre eh schon schwierig genug, und wenn die Firma schon kurz vor der Insolvenz ist, hättest du noch mehr Druck.
Und die generelle wirtschaftliche Stimmung ist in der Baubranche und vorallem im Privaten Luxusbereich auch ganz schlecht, da wartet momentan ja fast jeder und schiebt es lieber noch ein paar Jahre nach hinten.
Ein Insolvenzverfahren ist nicht das Ende.
Mit einen guten Insolvenz- und einem besseren Steuerberater könnt ihr die Firma auch am Laufen halten.
Dafür müsste ich aber Informationen reinholen oder andere Leute fragen, wie bestimmte Dinge gehen.
Was absolut normal Und kein Grund zur Sorge ist. Niemand kann alles wissen. Ja, es wird ein Haufen Arbeit auf euch zukommen, aber ich würde mich erstmal mit einem Insolvenzberater und dem Anwalt in Verbindung setzten und klären, wie die Situation nüchtern betrachtet überhaupt aussieht.
Man merkt das du von Insolvenzen nicht viel Ahnung hast. Eine Insolvenz ist nicht automatisch das Ende. Habt ihr den einen Insolvenzantrag schon gestellt? Weiter könnte man auch einen neuen Geschäftsführer einstellen!
Dann informieren dich erst einmal. Nimm Kontakt mit der IHK auf. In welcher Branche ist den die Firma tätig?
Nein ich hatte noch nie eine Insolvenz