Findet ihr wir Menschen haben einen freien Willen oder sind wir schuldig für unsere Handlungen?
Ganz kompliziertes Thema….
ich denke, dass wir Menschen nicht einfach so sind wie wir sind ohne Grund.Wenn ich zum Beispiel in meiner Kindheit ein Trauma hatte werde ich später mit Problemen zu kämpfen haben.Stellt euch vor ich bringe einen Menschen um, aber ich habe ja keinen freien Willen also sollte ich doch dafür nicht bestraft werden ? Ich kann ja nichts für meine Vergangenheit oder ? Aber ist es Zufall, dass ist so eine Vergangenheit hatte oder ist es auch so determiniert ? Wenn ich Gedanken habe kommen diese einfache o und ich kann ja nichts für diese Gedanken also bin ich nicht frei ? kein Mensch kann entscheiden wo er geboren ist und mit welchem Umfeld er aufgewachsen ist oder ? Ich weiß selber nicht , was ich glaube…
Was sagt ihr ? wo liegt das Problem beim freien Willen und bei dem Determinismus? an was glaubt ihr ?
8 Antworten
Der freie Wille ist nicht automatisch ein Freibrief. Einen Freifahrtsschein zur 100 %igen Wunscherfüllung mag man sich erträumen, aber da eben mal in eine Bank hineinspazieren, den Kassierer mit dem Tode bedrohen und puppenlustig mit einem ansehnlichen Bargeldbetrag ein sorgenfreies Leben zu starten, das ist eine Utopie. Der freie Wille geht bestenfalls Hand in Hand mit Empathie, Intelligenz und Selbstreflektion. Natürlich hat jeder seinen freien Willen, aber über die Konsequenzen mancher Taten sollte man doch vorher nachdenken.
Ich habe ich einen freien Willen. Und kann mir mein Leben selbst gestalten. Und mache das auch.
Klar sind Vorbedingungen da: Das ich geboren wurde, war ja nicht meine Entscheidung..
Da ich aber das Leben habe, versuche ich eben das beste daraus zu machen.
Richtig ist auch, das die Umwelt den Menschen formt. Also das, mit was Du dich beschäftigst, verändert dich auch. So kann natürlich ein Trauma auch zu negativen DIngen führen. Oder ein wunderschönes Erlebnis Deine Sichtweisen verändern. Dein Wille ist ja auch Ergebnis Deiner Erfahrungen. Damit auch Deiner Umwelt, die die beeinflusst hat. Weil: DU bist auch ein soziales Wesen...
Dun kannst selbst bestimmen, was aus Dir wird....Das entscheidest Du.
Stellt euch vor ich bringe einen Menschen um, aber ich habe ja keinen freien Willen also sollte ich doch dafür nicht bestraft werden ?
Du hast grundsätzlich durchaus einen freien Willen. Auch wenn du durch Kindheitstraumata bestimmt subjektiv Hass empfindest und Gründe hast jemanden umzubringen kannst du die Handlung noch immer kontrollieren.
Wenn du eine so schwere Psychose hast, dass du deine Umwelt z.B. nicht mehr so wahrnehmen kannst, wie sie realistisch ist, dann bist du schuldunfähig und wirst auch nicht bestraft bzw. kannst nicht betraft werden. Dafür wird das Gericht dich dann in die Psychiatrie einweisen und regelmäßig kontrollieren ob man dich wieder rauslassen kann.
Ich kann ja nichts für meine Vergangenheit oder ?
Nein, kannst du nichts. Aber du kannst was für dein Gegenwärtiges Handeln. Und solange du das kontrollieren kannst, kannst du auch entscheiden ob du jemanden ermordest oder nicht.
Eine tragische Vergangenheit ist KEINE Entschuldigung für Straftaten.
Wenn ich Gedanken habe kommen diese einfache o und ich kann ja nichts für diese Gedanken also bin ich nicht frei ?
Doch bist du. Auch wenn du DENKST, ist dein Handeln immer noch was anderes. ich kann mir sehr detailliert vorstellen, wie ich meinen Nachbarn ermorde und ihm trotzdem im Hausflur zulächeln und 20 Jahre mit ihm Tür an Tür leben ohne dass was passiert weil ich mein HANDELN im Griff habe.
wo liegt das Problem beim freien Willen und bei dem Determinismus?
Der Determinismus ist ein Ansatz bei dem davon ausgegangen ist, dass unser Handeln und unsere Entscheidungen von langer Hand vorgeplant sind... dieser Ansatz ist aber rein philosophisch zu betrachten und heißt NICHT, dass du dich vor Gericht darauf berufen sollst, dass das Schicksal es wohl so wollte, dass mein Nachbar in Einzelteilen in der ganzen Stadt gefunden wird.
Das habe ich in meiner Frage bereits beantwortet: Es gibt gesundheitliche Problematiken die eine freie Willensbildung phasenweise ausschließen und je nachdem kann hieraus eien Schuldunfähigkeit resultieren.
Das sind allerdings dann pathologische Zustände, meist sehr schwere Krankheiten, wofür sowas aber auch zuträge wäre z.B. sehr starker Alkoholkonsum und der daraus resultierende Rausch.
Das hat allerdings mit dem ausschließlichen Erfahrungscharakter, den du in deiner Frage ansprichst rein gar nichts zu tun.
Sagen wir jemand hat dieses riesige Tumor im Gehirn aufgrund hohem alkoholkonsum, für welches man ja dann eigentlich irgendwo selbstzuständig ist.Warum wird man dann trotzdem nicht als komplett schuldig angesehen ? Man hätte den Tumor ja eigentlich verhindern können ?
Stellt euch vor ich bringe einen Menschen um, aber ich habe ja keinen freien Willen also sollte ich doch dafür nicht bestraft werden ?
Du siehst hier das Problem, oder? Wenn jeder Mörder diese Argumentation vorbringen würde und so ungestraft davon kommen würde, wären die Gefängnisse plötzlich sehr...leer.
Darüber hinaus: wie viele Menschen mit Traumata töten keine Menschen?
Ein Trauma zu haben bedeutet außerdem NICHT, keinen freien Willen mehr zu haben.
Wer man ist und was man will und tut wird auf jeden Fall von der Vergangenheit bestimmt. Unsere Eltern usw. haben eine riesige Auswirkung. Aber ich bin der Meinung, dass dies Zufall ist und es so etwas wie Karma nicht gibt.
Aber btw das ist kein Grund warum Strafen keinen Sinn machen
was Ist wenn ich zum Beispiel ein riesigen Tumor in meinem Gehirn habe, welche mein Verhalten negativ beeinflusst, mich aggressiv macht,…
Ich breche dadurch eines Tages in ein Haus ein und ersteche jemanden.Ist es dann immernoch mein freier Wille ? Ich will so eine Tat garnicht gut reden AUF GAR KEIN FALL, aber hätte ich dann wirklich die Schuld ? Ich kann ja eigetlich nichts für mein Verhalten oder ?