Findet ihr es okay wenn man sich ein Wildtier unter bestimmten Bedingungen privat hält?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Sei gegrüßt!

Ja, unter den genannten Bedingungen kann es in bestimmten Fällen akzeptabel sein, ein Wildtier privat zu halten. Voraussetzungen dafür sind, dass der Halter über fundiertes Fachwissen verfügt, das Tier legal erworben wurde und alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Es ist auch wichtig, dass das Tier artgerecht gehalten wird und seine Bedürfnisse entsprechend erfüllt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Maximilian J. Callidus

Ja, vielleicht keine gefährlichen Raubtiere, aber sonst auf jeden Fall. Finde die Bestimmungen, die es gibt, in manchen Fällen auch etwas streng.
Ein Arbeitskollege hat 3 verwaiste Eichhörnchen aufgepäppelt und sie dann in der Wohnung gehalten (nicht im Käfig). Denen ging es blendend bei ihm, ist aber verboten.
Wie Mastschweine gehalten werden interessiert niemanden, aber privat gibt es hohe Auflagen, muss man nicht verstehen.

Ich habe es bei meinen Streifenhörnchen genau so gehandhabt. Ich finde, es ist vor allem extrem wichtig, dass es auf jeden Fall eine Privatabgabe ohne Profit für den Abgeber ist und dass das Tier nicht mehr ausgewildert werden kann (weil falsche Klimazone, invasive Art oder chronisch krank).

Zucht sehe ich sehr, sehr kritisch und Wildfänge gehen ethisch und auch aus Tierschutzgründen einfach überhaupt nicht. Genauso Waisen aufziehen und danach einfach behalten, das ist Freiheitsberaubung und Diebstahl an der Natur. Aber wenn das Tier vorher schon auf viel kleinerem Raum eingesperrt war und sowieso nicht mehr freigelassen werden kann, warum nicht? Irgendwer muss sich weiter drum kümmern, warum also nicht ich unter bestmöglichen Bedingungen?

Voraussetzung dazu ist natürlich, dass man alles liest, was es gibt, und zum Experten für die Art wird.

Und man sollte sich im Vorfeld um einen kompetenten Tierarzt bemühen, d.h. Empfehlungen lesen und auch vorab durchtelefonieren, ob die Art wirklich behandelt wird. Nichts ist schlimmer, als mit einem schwer kranken Wildtier beim TA zu stehen, der sich dann nicht mal traut, die Box zu öffnen. Mir so passiert - auf der Veterinärmedizinischen Uni Wien(!), weil ich in meiner grenzenlosen Naivität angenommen habe, eine Uniklinik behandelt alles.

Man muss meiner Meinung nach nicht immer alles retten. Und schon gar nicht als Privatperson.


laurastern2907 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 15:01

Ein Tier aus schlechter Haltung retten ist aber was sehr gutes!.

0
lynnmary1987  19.06.2024, 15:12
@laurastern2907

Dann hat es mit hoher Wahrscheinlichkeit gesundheitliche Probleme und/oder Verhaltensprobleme und gehört damit auch wieder in die Hände von Profis und nicht von irgendwelchen Privatleuten die meinen es retten zu müssen.

Sonst wäre das oft eine "vom Regen in die Traufe"-Situation.

1

Solange die Erlaubnis da ist und das Veterinäramt und andere Behörden da ein Auge drauf haben ist es für mich nicht anders als im Zoo.