Findet ihr?
Dass es deutsche mitte 20er Männer schwieriger bei der Partnersuche haben?
Habe das schon öfter hier gelesen
Zb auch eher bei deutschen, die mittlerweile vermehrt auch auf Südländer stehen
16 Stimmen
6 Antworten
Verglichen mit Frauen? Ja.
Generell? Ja.
Die Ansprüche steigen enorm, man hat durch dating Apps jederzeit die Möglichkeit als Frau nen neuen Typen zu kriegen was bei Männern nun mal nicht der Fall ist.
Und bevor jetzt wieder jemand Incle schreit. Nein, das sind meine Erfahrungen...
Also im Vergleich mit Frauen mitte 20, definitiv. Alleine schon wegen einer simplen Tatsache: Als Mann MUSST du selber machen und tun, um an Chancen zu kommen. Als Frau reicht es, wenn du einfach rausgehst - in Zeiten von Social Media nicht mal mehr das - und schlicht existierst. Da bekommst du schon alleine weil du eine Frau bist, ungleich mehr Angebote und Chancen jemanden kennen zu lernen. Als Mann musst du dir das erstmal schwer erarbeiten und darum kämpfen. Da ist eben immer noch das alte, archaische Rollenbild verankert, dass der Mann sich anbieten muss und die Frau dann auswählen darf. Gerade in Zeiten von Gleichberechtigung finde ich das sehr fehl am Platz. Und darauf lassen sich vielleicht nicht alle, aber sehr, sehr viele Probleme im Bereich Dating, Partnersuche und Sexualität zurückführen.
Ein Mann der viele Frauen hat, ist als toller Stecher angesehen, während eine Frau oft als billig oder schlimmeres bezeichnet wird. Mal abgesehen davon, dass Beleidigungen immer falsch sind .. warum ist das so? Natürlich ist das beim Mann ganz anders angesehen, weil als Mann man sich für jede Chance neu anstrengen muss, neu machen muss und es eben ein großer Invest ist. Bei einer Frau ist es das selten. Das zu grundeliegende Problem liegt an dem alten, archaischen Rollenbild.
Deswegen haben es natürlich Männer schwerer bzw. Frauen leichter. Damit ist natürlich nichts über die Qualität einer Bekanntschaft gesagt. Theoretisch kann ein Mann in seinem ganzen Leben eine einzige Chance bekommen, damit die Liebe seines Lebens finden und glücklich leben bis ans Ende. Hört sich sehr nach Hollywood an, eben weil das verdammt unwahrscheinlich ist. Genaauso gut, kann eine Frau jeden Tag in 10 Jahren mit einem anderen Typen ausgehen und trotzdem am Ende alleine bleiben, wenn sie einfach keinen passenden findet. Eine Frau kriegt einfach wesentlich mehr Chancen und muss dazu wenig bis nichts tun,. während ein Mann vergleichsweise wenig Chancen hat und dafür auch jedes Mal unglaublich viel investieren muss.
Und wie gesagt, daraus resultiert ein Haufen an weiterer Probleme. Frauen sind veiel unglaublich wählerisch - schlicht weil sie es können, während viele Männer einfach die nächstbeste nehmen für das was sie wollen - ob nun Beziehung oder einmaliger Sex. Unabhängig was man jetzt von diesem oder jenem hält.
Du schreibst zusätzlich noch von deutschen Männern. Und da haben wir schon den nächsten Rattenschwanz an Komplikationen. Viele deutsche Männer bzw. Jungen leben im geist von Gleichberechtigung und Feminismus auf. Das ist nichts schlechtes, aber führt eben mehr und mehr dazu, dass gerade junge Männer dieses alte Rollenbild in Frage stellen und sich eben denken: "Mensch, diese ganzen super emanzipierten Powerfrauen von heute können doch selber Initiative ergreifen. Warum sollte immer ich das Risiko einer Ablehnung eingehen?" .. was bei vielen Frauen aber ankommt, ist dass sich viele deutsche Männer nicht mehr trauen. Fragt man die Mädels dann, warum sie sich nicht trauen, dann ist meistens die Angst vor einer Abfuhr das Hauptargument. Ergo, verlangt man von jungen Männern etwas, was man selber nicht bereit ist zu tun. Früher hat das gepasst - Stichwort: Schwaches und Starkes Geschlecht - heute ist das aber eben nicht mehr zeitgemäß. Was passiert? In diese Nische springen Männer die sich trauen würde maan sagen. nur sind das oft dann auch Männer die ein sehr rückwärts gewandtes Frauenbild haben - zum Beispiel stockkonservative deutsche Jugendliche oder eben vermehrt auch Ausländer, die - nicht alle!!!! - in großen Teilen eben ein Frauenbild haben das nicht mit dem unseren übereinstimmen. Und dann kommen die Frauen auf gutefrage.net an und fragen, wo denn die guten, anständigen Männer sind, warum sie nie so einer Anspricht und warum sie selber immer nur an A****löcher geraten.
Und das eigentlich paradoxe daran ist, dass es eine ganz einfache Lösung gibt. Wie wäre es, denn wenn wir dieses alte Rollenbild vom Mann, der die Frau ansprechen MUSS ins Jahr 2024 holen und zwar in folgender Form: Derjenige, der Interesse hat, wartet nicht bis er angesprochen wird, sondern ergreift seinerseits die Initiative. Das ist nicht nur geschlechtsneutral und passt ins Jahr 2024, sondern schließt auch alle anderen nichtheterosexuellen Orientierungen mit ein.
Natürlich sind nicht alle so. Aber es ist in der Gesellschaft nach wie vor ein fest verankertes Bild, dass der Mann die Frau ansprechen MUSS. Es geht gar nicht darum , ob das JEDE Einzelne so sieht, sondern, dass die Gesellschaft das so sieht UND das darüber einfach viel zu wenig geredet wird.
Diese Erwartung an die Männer finde ich so ziemlich doof. Es gibt sicherlich viele Menschen, die noch an dieses ausgesprochen veraltete Schema glauben. Ich kenne aber auch viele aufgeschlossene, moderne Menschen, die sich von diesem Denken längst verabschiedet haben.
Natürlich gibt es Menschen, die sehen es so und so. Aber in der Gesellschaft ist das noch das Muster. Schau doch mal auf Social Media - YouTube, TikTok, etc. - wo sich ja eben mit Sachen beschäftigt werden, die in der Gesellschaft problematisch sind .. und jetzt schau mal wie viel Content sich damit befasst, dass dieses "Der Mann macht den ersten Schritt" A) kritisch hinterfragt wird, B) überhaupt drüber gesprochen wird, dass das nicht mehr zeitgemäß und ein Misstand ist und C) dass man da vielleicht mal Gegensteuern sollte - gerade in einer Zeit wo alle alten Rollenbilder geskippt werden.
Nur wenn sie es sich selbst schwer machen. Häufig fehlt es ihnen (egal welche Nationalität) an Kommunikationsfähigkeiten. Doch sonst ist es eher leichter als schwerer.
Übrigens, irgendwelche rassistischen Incels in Onlineforen als Quelle zu nehmen, ist ziemlich absurd.
"Habe das schon öfter hier gelesen" - das sind allesamt Jammerlappen, die es nicht Mal richtig versuchen. Und diese Jammerlappen sind auch nicht bereit ihre Jammerhaltung aufzugeben und an ihrer eigenen Attraktivität, in Form von Haltung, Style und Humor, zu arbeiten.
Das reden sich vielleicht viele ein, da sie sich ihre persönlichen Unzulänglichkeiten nicht eingestehen möchten.
Mag sein, dass du solche Erfahrungen gemacht hast. Die Realität sieht doch nochmals etwas anders aus. Ich ging schon immer gerne auf Männer zu und hab bei meinem Mann damals auch die Initiative ergriffen, als es mit uns beiden begann.
Nicht alle Frauen sind so, wie du beschreibst. Und gerade in feministischen Kreisen gibt es sehr wohl auch aktive Frauen diesbezüglich.