Fiktives Tier: ist diese Schätzung für den täglichen Nahrungsbedarf realistisch?
Es ist ein eher leicht und muskulös gebauter Raptor, der 200 Kilogramm wiegt, gleichwarm ist und sich fast ausschließlich von Fleisch ernährt. Er gehört zu den intelligentesten Tieren, ist ein aktiver Jäger aber kein Hetzjäger und kann sehr gut sehen sowie hören.
Ich habe mich intensiv mit ChatGPT ausgetauscht und sie hat 20-30 Kilogramm als täglichen Nahrungsbedarf geschätzt. Ist das realistisch? Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob diese 20+ Kg das Minimum sind, was mein Tier am Tag fressen muss, oder das Maximum, was es an einem Tag fressen kann.
5 Antworten
Ich denke, dass dies im zu erwartenden Bereich liegt.
Bei kleineren Tieren steigt die prozentuale Futtermenge bezogen auf die Körpermasse weiter an.
Wilde Wellensittiche benötigen etwas mehr als 20% der Körpermasse als Futter und sind andererseits gegen eine Mehraufnahme gedeckelt, um ihr Überleben zu sichern.
In Gefangenschaft steigt der Futterbedarf sogar noch weiter an auf ungesunde 40% und mehr, was leider auch einer der Hauptgründe für die Frühsterblichkeit des Wellensittichs in Gefangenschaft ist.
Mit besten Grüßen
gregor443
Orientieren kannst du dich an ähnlich großen warmblütigen Raubtieren von heute. Zum Beispiel an Löwen. Eine Löwin benötigt pro Tag etwa 5 kg Fleisch, ein Löwe im Schnitt etwas mehr, knapp 7 kg. Weil aber nicht jeden Tag Beute gemacht wird, kann die real aufgenommene Nahrungsmenge auch deutlich höher sein.
G=W × 100 ÷ p
Nach p umstellen, für G die Körpermasse einsetzen, für W die Masse der aufgenommenen Nahrung. Fertig.
Wenn er kein Hetzjäger ist, ist er ja wohl ein Lauer Jäger, was kaum Energie verbraucht, allerdings verbraucht Intelligenz eine Menge Energie, ebenso wie gute Sinne.
Reptilien und Echsen können in der Regel sehr große Mengen Futter auf einmal verschlingen, müssen dafür aber nicht jeden Tag fressen.
Daher sind die 20-30kg die ChatGPT ausgespuckt hat halt nur ein Tages Mittelwert der gelten würde wenn das Tier jeden Tag frisst, was bei großen Jägern aber eher selten der Fall ist. Unrealistisch erscheint es mir aber keinesfalls.
Ich würde mich da an deiner Stelle an Komodowaranen orientieren, den größten Echsen die es heute noch gibt die fressen bis zu 70% ihres eigenen Körpergewichtes auf einmal, bei deinem Raptor wären das dann 140kg die er auf einmal futtern könnte, was dann aber auch für 5-6 Tage reichen würde.
Ich würde mich da an deiner Stelle an Komodowaranen orientieren, den größten Echsen die es heute noch gibt
Der Stoffwechsel von Raptoren (Dromaeosauriern) ist mit dem von Komodiwaranen aber gar nicht vergleichbar. Raptoren waren Warmblüter und hatten einen Stoffwechsel, der am ehesten mit Vögeln vergleichbar sind, deren enge Verwandte sie ja auch waren.
Er ist kein Hetzjäger sondern für kürzere aber schnelle Sprints gebaut, weshalb er sich an seine Beute anpirscht.
Dein Vergleich mit Wechselwarmen und weniger aktiven Reptilien wie dem Komodowaran ist undurchdacht. Der Stoffwechsel und das Verhalten meines Tieres unterscheiden sich zu sehr.
Aber das mit dem Mittelwert stimmt. Wenn das Tier jeden Tag gleich viel fressen würde, wäre 20+ Kilogramm jeden Tag gut.
Übrigens: Stimmt meine Annahme, dass der Großteil des Körpergewichts von Wirbeltieren, die als Beute enden, für Fleischfresser nicht verwertbar ist? Immerhin sind Knochen und Blut eher weniger genießbar.
Fleischfresser nicht verwertbar ist? Immerhin sind Knochen und Blut eher weniger genießbar.
Stimmt so nicht. Knochen ist sogar energiereicher als schieres Muskelfleisch, weil das Knochenmark praktisch nur aus Fett besteht.
Blut wäre im Prinzip auch nahrhaft, hat aber einen sehr hohen Wasseranteil, weshalb man viel davon fressen müsste. Das kann ein kleines Tier leisten wie eine Vampirfledermaus. Ein großes eher nicht. Nachteil daran ist außerdem, dass Vampirfledermäuse ständig Pipi machen müssen. :)
Nur wenn die Knochen zu hart sind und der Fleischfresser zu "schwach", dann ist das Knochenmark unerreichbar.
Ist das vielleicht ähnlich wie der Indoraptor (Jurassic World)?
Ich tippe auf 7-8 kg. Also ca. 3.5-4 kg.
Nein, Gewicht und Aussehen sind ganz anders, dafür dass beide Dromaesauriden sind. Es ist vielmehr ein kleinerer Utahraptor und ähnelt somit mehr dem Vorfahren des Indoraptors.
Das scheint mir viel zu viel zu sein. Ein Mensch mit 100 kg käme in seiner Wildform als intelligenter Jäger mit rund 3 - 4 kg Fleisch oder sogar etwas weniger am Tag aus.
20 Kilogramm sind 10 % seines Körpergewichts. Meinen Quellen zufolge tun das einige in Echt existierende Fleischfresser auch.
Menschen kann man nicht so gut vergleichen und sie ernähren sich auch nicht nur von Fleisch.
Meinen Quellen zufolge tun das einige in Echt existierende Fleischfresser auch.
Welche denn?
Menschen kann man nicht so gut vergleichen und sie ernähren sich auch nicht nur von Fleisch.
Außer z.B. Eskimos.....die Kalorienzahl würde jedenfalls reichen.
ChatGPT sagte 5 - 10% des Körpergewichts über Fleischfressern. Bei Löwen ist es 5%
Na ja, mit 4 kg Fleisch wäre auch der Mensch bei etwa 5 % seines Körpergewichtes.
Wieviel Prozent ihres Körpergewichts brauchen sie täglich als Nahrung? Das könnte mir helfen.