FI Schalter löst nach AUSSCHALTEN des Neff-Geschirrspülers aus. Warum?
Hallo, bin vor 1 Woche in einen Neubau gezogen. In der Küche habe ich einen gebrauchten Geschirrspüler eingebaut (Neff, relativ gutes Gerät). Zweimal lief er tadellos, ab dem 3. Mal flog der FI Schalter (nicht die Sicherung!), NACHDEM ich den Geschirrspüler ausgeschaltet hatte. Hat ein wenig gedauert, bis ich das rausgefunden hatte. Es dauert immer so ca. 1-3 Minuten, nachdem ich den Geschirrspüler ganz ausgestellt habe und die Klappe geöffnet ist. Beim Einschalten und beim Betrieb null Probleme.
Das Gerät ist ca. 4 Jahre alt, lief wenig.
Meine Frage: Ist der Grund der FI-Schalter? Oder eher die Steckdose? Habe etwas von einem Entstörkondensator gelesen bzgl. des GSP. Der evtl. defekt? An anderer Stelle habe ich gelesen, dass schon ein Zwischenschalten eines Verlängerungskabels helfen könnte, also ein Vorwiderstand.
Möchte ungern den GSP ganz tauschen, kostet ja ne Menge Geld.
Geht Gefahr vom Gerät aus?
5 Antworten
Also du kannst ja ganz einfach mal N zu L und PE messen am GSP ob du da irgendwo einen Schluss drin hast. Wenn nicht, würde ich mal prüfen ob deine Schutzleiter alle das gleiche Potential haben. Das könnte auch ein Grund sein. Ob eine Steckerleiste als "Vorwiderstand" etwas nützt, bezweifel ich eher. Am FI liegt es normal auch nicht, da an dem bestimmt nicht nur die GSP hängt sondern eben die ganze Unterverteilung (meistens so)
Gruß
die frage die sich mir hier stellt ist, ob der geschirrspüler wirklich die Ursache ist, oder gegebenenefalls nur der Auslöser. ich würde als aller erstes mal nachsehen (lassen) wie es um die isolation des gerätes steht. dabei wird mit einem speziellen messgerät ein hochspannungsimpuls von etwa 2000 volt auf das Gerät gegeben und gemessen, ob davon was zur Erdung wieder raus kommt. diese Messung schädigt das Gerät nicht, weil die Spannung auf Phase und Null zu gleich gegeben wird.
im zweiten schritt solltet ihr mal die Installation überprüfen lassen, ob irgendwo eine Verbindung zwischen Null und Erde besteht. vielleicht kann es auch schon abhilfe schaffen, den Stecker der Maschine einfach einmal andersherum in die steckdose zu steken, so dass die Phase nicht dauerhaft am Heizelement anliegt sondern nur dann, wenn der Thermostat und das Freigaberelais dieses aktiviren.
wenn sich dann das Fehlerbild in der Hinsicht ändert, dass der FI im betrieb raus fliegt, ist mit 99% davon auszugehen, dass das Gerät eine Macke hat. wenn nicht, dann würde ichs einfach so belassen.
noch eine kleine Frage zum schluss? wie viele FI Schalter habt ihr? und was hängt alles an einem FI Schalter? wenn nämlich sehr viele Stromkreise an einem gemeinsamen FI Schalter hängen, dann kann ein winziger fehlerstrom, der eigendlich noch in der tolleranz liegt, schon mal dazu beitragen, dass der FI rausfliegt.
wenn wir eine Verteilung planen, dann installiren wir in der regel nicht mehr als 8 Stromkreise hinter einem FI Schalter. das würde natürlich im Zweifelsfall heißen, dass ein 2. oder sogar ein 3. FI in der verteilung eingebaut werden muss.
wie ist es eigendlich mit dem außenbereich? hat der seinen eigenen FI? wenn ja, würde ich empfehlen, das ebenfalls anpassen zu lassen. denn gerade der außenbereich kann schnell mal zum auslösen führen. und dann steht man im Dunkeln.
lg, Anna
fast... eigendlich ist jeder automat ein stromkreis. mit ausnahme von drehstrom (herd z.b.) da bilden 3 Sicherungen einen Stromkreis.
lg, Anna
Interessante Sache, interessante Kombination. Neubau, FI fliegt zeitlich einiges nach Abschalten der GSM.
Jetzt wird es interessant vor allem für die Elektriker, wenn die sowas erklären sollen ;-)
Du solltest vorerst trotz allem mal beruhigt sein und gelassen bleiben. Normalerweise bauen und prüfen namhafte Hersteller solcher Geräte diese sehr sicherheitsbewusst. Außerdem lösen normalerweise FI vor allem im Betriebsfall eines angeschlossenen Gerätes aus, wenn das Gerät einen technischen Defekt hat, der zum auslösen im Betrieb führen wird!
Hier löst aber laut deiner Beschreibung der FI erst einige Zeit nach abschalten des GSP aus. Das ist ein Fall, der normalerweise garnicht sein kann.
Okay, ich weiß, das sagt sich so leicht. Weil Theorie und Praxis ja bekanntlich was anderes ist. Theoretisch könnte es also nicht sein, praktisch schon, wie man sehen kann.
Mich reizen solche Sachen zu untersuchen, zu ergründen. Vor allem, wenn dabei ein paar typische Denkfehler zutage treten, die auch Fachleute machen können ;-)
In welchem Bundesland steht dieser Neubau?
Dreh zuerst mal den Stecker der GSP in der Steckdose um, beobachte und berichte mal, wie sich das nun auswirkt.
Falls du gut an den Stecker kommst, dann ziehe den mal unmittelbar nach ausschalten der Spülmaschine und berichte, wie sich das auswirkt. Normalerweise sollte dann ja die Maschine allpolig vom Stromnetz getrennt sein, dürfte also nichts mehr geschehen bezüglich FI.
Verstehe mich bitte nicht falsch, oder als Leute quäler ;-) Ich versuche nur, sinnvoll den Fehler vorerst auf die Maschine zu konzentrieren. Auch sicher stellen, es hängt mit der Maschine zusammen. Sinngemäßes "Ausschlussverfahren".
Jetzt wird es interessant vor allem für die Elektriker, wenn die sowas erklären sollen
Zwei Szenarien würden mir spontan einfallen, in denen so etwas passieren kann:
- Der GSP kühlt sich ab, wodurch sich einige Bauteile verformen (das ist beim Abkühlen von Bauteilen nun mal so). Bei dieser Verformung kommt es kurzfristig irgendwo zu einer hochohmigen Verbindung zwischen Phase und Gehäuse.
- Irgendwo im Geschirrspüler sammelt sich Wasserdampf, der beim Abkühlen kondensiert. Kondenswasser leitet Strom zwar deutlich schlechter als Leitungswasser, aber gut genug, um bei einer Verbindung zwischen Phase und Gehäuse den FI auszulösen.
Was tatsächlich passiert, kann man per "Ferndiagnose" wahrscheinlich nicht feststellen.
Wenn der FI auslöst ist das immer ein Warnsignal, denn genau dafür ist er da.
Wenn es nur im laufenden Betrieb des GSP vorkommt wird der Fehler vermutlich im Geschirrspüler liegen und sollte nicht durch irgendwelche "Tricks" umgangen werden. Eine defekte Steckdose kann man nahezu ausschließen, denn dann würde der FI sofort auslösen.
Ich würde dir raten den Geschirrspüler überprüfen zu lassen und gegebenenfalls auszutauschen. Auch wenn es Geld kostet....Auf Kosten der Sicherheit solltest du nicht sparen.
Danke für Deine Antwort. Das Problem tritt nicht auf im laufenden Betrieb, sondern 1-3 Minuten NACH dem AUSschalten.
Ja sorry, habe ich beim zweiten lesen dann auch gesehen :-(
Aber auch hier muss ja ein direkter Zusammenhang mit dem GSP bestehen oder ist das auch bei anderen Geräten an dieser Steckdose ? Das wäre vielleicht mal ein Versuch wert. Steck da mal einen größeren Verbraucher dran und teste es mal.
Das werde ich mal machen und ist ein guter Tipp. Zum Durchmessen werde ich dann wohl einen Elektriker beauftragen müssen.
Viel Erfolg dabei. Vielleicht berichtest du dann hier mal über den Ausgang.
Update:
Ich habe die GSM ausgebaut und einen Wasserkocher an die Steckdose angeschlossen. Keine Probleme während des Betriebes und auch selbst 20 Min nach Abschalten nicht.
Anschließend habe ich die GSM dann wieder an dieselbe Steckdose gehängt, allerdings mal probeweise anders herum, also den Stecker praktisch kopfüber eingesteckt. Erster Testlauf mit Normalprogramm gestern abend: Keine Probleme.
Danke! Es gibt in der 3-Zimmer-Wohnung einen einzigen FI-Schalter. Ist die Anzahl der Stromkreise gleich die Anzahl der Sicherungen? Sorry für die naive Frage, bin Laie. Wenn ja, dann gibt es ingesamt 24, alleine 3 für den Herd. Der Außenbereich (eine Terrassenbeleuchtung und Steckdose mit Klappe) hat keinen eigenen FI. Die (überdachte) Terrassenbelechtung hat noch keine Lampe, hat aber Lüsterklemme als Schutz.