Fernbeziehung: nur glücklich wenn wir zusammen sind?

8 Antworten

Ich denke, das eigentliche Problem ist nicht die Fernbeziehung zu Deinem Freund, sondern die zu Deinen Eltern. Du musst Dir einfach klar darüber werden, was Dir davon wichtiger ist. Ich weiß, dass es viele Eltern gibt, die da recht strenge Maßstäbe ansetzen, was die Übernachtung von Partnerinnen im Haus angeht. Und so lange Du daheim wohnst, ist das zwar vielleicht nicht unbedingt menschlich verständlich, aber zu akzeptieren.
Die einzige Alternative, die sich daraus ergibt, wäre, Dir möglichst bald eine eigene Unterkunft zu suchen. Sie muss ja nicht groß sein, denn am Anfang werden auch Deine finanziellen Möglichkeiten ziemlich beschränkt sein. Aber eine eigene Wohnung würde Dir die Möglichkeit bieten, ganz frei und selbst zu entscheiden, was Du tun oder nicht tun möchtest.
Natürlich wird das nicht ohne Konflikte mit Deinen Eltern abgehen, aber da musst Du eben einen Weg finden, Dich, wie man so schön sagt, auf die Beine zu stellen, und Deinen Willen durchzusetzen. Gleichzeitig ist natürlich dann schon auch die Frage, wie wichtig Dir die Religion Deiner Eltern und die Art, wie sie sie leben, tatsächlich ist. Denn ich bin grundsätzlich der Meinung, dass eine Religion (ganz egal, welche es ist) ja eigentlich zum Ziel haben sollte, Menschen glücklich und zufrieden sein zu lassen, ihnen Geborgenheit, Zuversicht und Liebe zu geben. Doch Deine Eltern leben das offensichtlich in einer anderen Weise. Das ist natürlich deren Entscheidung, aber Du bist ja - auch aufgrund Deines Alters - nicht daran gebunden.
Die Reaktionen Deines Freundes machen zugegebenermassen die Situation auch nicht leichter. Denn in einer Partnerschaft sollte man einander ja unterstützen und helfen. Andererseits ist es aber natürlich für ihn tatsächlich nicht so ganz einfach, wenn immer er es ist, der zu Dir fahren und alles bezahlen muss. Dass da dann irgendwann Frust und Enttäuschung durchkommt (vor allem, weil ja auch keine Änderung absehbar ist), kann ich schon verstehen, und auch, dass er dann auch mal etwas sagt, was er vielleicht gar nicht so meint.
Vielleicht wäre es mal gut, wenn Du mit ihm grundsätzlich über die Situation sprichst und ihr gemeinsam überlegt, wie Du zu Deiner eigenen Wohnung kommst. Denn das würde ihm nicht nur zeigen, dass Dir wirklich etwas an Eurer Beziehung liegt und Du auch bereit bist, dafür etwas zu investieren, sondern es würde auch Dir mehr Freiheit und Möglichkeiten für Dein Leben geben. Denn Du wirst in der Zukunft sicher noch diverse Situationen erleben, wo Du gezwungen sein wirst, (nicht immer leichte) Entscheidungen zu treffen, die mitunter nicht allen (aus Deiner Familie) gefallen werden. Aber wenn Du immer nur nachgibst und versuchst, Dich nach den Wünschen anderer zu richten, wird das auf Dauer auch nichts bringen, und vor allem wirst Du dabei selbst nie glücklich werden.
Ich wünsche Dir wirklich von Herzen weiterhin alles Gute und dass Du die richtigen Entscheidungen triffst! 😊

Was dir anscheinend nicht klar ist: du bist nicht der Mittelpunkt der Welt.

Du "darfst" ihn nicht besuchen? Doch, du darfst. Du bist volljährig und niemand kann es dir verbieten. Es ist nicht seine Schuld, dass du einer Auseinandersetzung mit deinen Eltern aus dem Weg gehst.

Er muss alles zahlen, wenn er dich besucht? Warum? Du kannst dir einen Job suchen und seine Auslagen (zumindest bei jedem zweiten Besuch) übrernehmen. Du kannst ihm eine kostenlose Unterkunft bei Freunden von dir arrangieren usw.

Ich kann sehr gut verstehen, dass ihm langsam die Geduld ausgeht. Du kriegst den A... nicht hoch, eierst herum, suchst eine Ausrede nach der anderen. Wann willst du denn mit ihm zusammenziehen? Wenn deine Familie ihn endlich akzeptiert? Da kannst du vermutlich lange warten - wenn sie es jetzt nicht tun, werden sie ihn auch ablehnen, wenn er in 3, 4, 5 Jahren einen Beruf erlernt hat und stilecht um deine Hand anhält.

Du kaufst dir Zeit, weil du weißt, dass du irgendwann ein ernstes Gespräch mit deinen Eltern führen musst. Oder dein eigenes Leben so weit aufgeben, dass der Rest davon in ihre Denkschubladen passt.

Es wird nicht einfacher, und es wird nicht besser, solange du nicht aktiv wirst. Hör auf, ihm Vorwürfe zu machen, er hat lange alles getan. Jetzt bist du an der Reihe.

Wenn er dir die Konfrontation mit deiner Familie nicht wert ist, hab wenigstens den Anstand, dich von ihm zu trennen.

Klar, dann bist du auf einmal selbst die "Böse" und nicht mehr das arme, unschuldige, wehrlose Opfer, aber denkst du nicht, es wird langsam Zeit, Verantwortung für dein Leben zu übernehmen?

Ich verstehe, dass dein Freund sauer ist, wegen der vielen Zeit und dem vielen Geld, das er in die Beziehung investiert hat, aber seine fiesen Aussagen und sein respektloses Verhalten dir gegenüber sind dennoch nicht okay.

Vor allem sehen ich keinen Sinn darin, dass er sich einerseits ständig über dich / die Beziehung beschwert, andererseits aber nicht Schluss machen will. Das ist nicht sehr klug und verschlimmert die Situation nur weiter, bis es richtig kracht...

Eine Möglichkeit wäre, dass ihr eine "offene Beziehung" führt, wo ihr euch zwar nachwievor trefft, aber beide Partner das Recht haben, jemand anderen kennenzulernen und auch mit anderen Sex zu haben. Wenn ihr dann nach dem abeschlossenen Studium noch niemand "besseren" kennengelernt habt, könntet ihr unter besseren Voraussetzungen einen Neuanfang wagen.

Macht Schluss, bringt nichts. Solang deine Familie der Mittelpunkt ist, wird immer einer von euch beiden den kürzeren ziehen müssen.

Das hält auf Dauer keine Beziehung aus!

Warum kannst Du ihn denn nicht besuchen?

Die Situation ist sehr unglücklich. Ihr führt eine Fernbeziehung und könnt euch auch am Wochenende nicht wirklich sehen.

Ganz ehrlich: Wenn ihr die Übernachtungssituationen nicht in den Griff bekommt, d.h. ihr beide klärt das mit den Eltern, wird das sowieso nichts.

Ich habe auch schon 2 Fernbeziehungen > 300 km geführt. Das einzige, was die Beziehung zusammenhält, sind die gemeinsamen und ruhigen (!) Zeiten an den Wochenenden.

Wenn ich dann in einer anderen Unterkunft schlafen müsste, hätte ich dann sehr schnell keine Lust mehr.