Warum sind unsere Fenster immer wieder beschlagen?

7 Antworten

Was hat lüften mit deinem Problem zu tun?

Wie ist das mit der sogenannten relativen Luftfeuchte, und mit dem Taupunkt, der Sättigungsfeuchte?

Bekannt sein dürfte doch, je wärmer die Luft ist, um so mehr Feuchte kann sie auf nehmen. Hat warme Luft nun einen hohen Feuchtigkeitsgehalt merkt man davon zuerst mal nichts.

Erst wenn die Luft abgekühlt wird, z.B. an den Fensterflächen kommt diese an oder gar unter die Taupunkttemperatur, also taut es dort, wird es sichtbar feucht dort. Also ganz einfach, ist so wie 40 plus 60 garantiert Hundert ergibt.
Ob gelüftet wurde oder nicht ;-)

Sorge ganz einfach dafür, dass es an den sichtbar feucht werdenden Stellen nicht zur Taupunkttemperatur oder darunter kommt. Nu denk mal mit, du lüftest, lässt kalte Aussenluft mit sagen wir 6 Grad ins Haus. Da es im Haus wärmer ist, kann diese zugeführte Luft relativ viel Feuchtigkeit aufnehmen.
Ob sie dies macht ist nebensächlich, wichtiger ist, sobald diese Luft an die Taupunkttemperatur kommt, wird es automatisch feucht!

Also müsste so viel geheizt werden, dass es nirgendwo eine Taupunkttemperatur geben könnte. Oder besser isoliert werden, also die Stellen an denen es feucht wird, isolieren.

Überall dort wo es feucht wird gibt es sogenannte Kältebrücken, dort ist die Temperatur meist unter 15 Grad. Interessant ist doch, wenn es draußen vor dem Fenster einen Klappladen oder Rollladen gibt und man den schließt, verbessert sich die Temperatur am Fenster um etwa 2 bis 4 Grad, oder mehr.
Das reicht oft schon um die Taupunkttemperatur am Fenster auf mehr als 14-15 Grad zu bringen.

Man könnte innen auch eine Folie auf den Fensterrahmen kleben, somit eine Isolierschicht erzeugen.

Besorge dir mal ein Infrarorthermometer, die gibt es schon für rund 20 Euro. Messe damit mal die Temperatur an den feuchten Stellen, du wirst immer eine Temperatur nahe oder unter der Taupunkttemperatur messen.

So lange die Luftfeuchtigkeit so hoch ist in der Wohnung, wird es immer feucht werden an den Scheiben. Ausgenommen du hättest 3 fach Verglasung, dann würde das nicht passieren.

An deiner Stelle würde ich einen Luftentfeuchter kaufen. In Baumärkten gibt es welche zu kaufen Heute sind sie recht günstig. Du stellst sowas ins Bad und steckst beim Strom ein. Das eingebaute Hygromerter wird alles regulieren und abstellen wenn es genug trocken ist.

Ca. 40- 45 % sollten es schon werden um keine feuchten Fenster zu bekommen. Duschen, Kochen, Wäsche aufhängen, Bügeln mit Dampf bringt viel Feuchtigkeit ins Haus. Jetzt wo es draussen kalt ist, finde ich, ist diese Methode besser als Lüften und Heizen. Es braucht zuviel Energie und wird ungemütlich. Das bisschen Strom ist günstiger.

Du wirst staunen wieviel Wasser zusammen kommt am Anfang. Es ist nicht nur die Feuchtigkeit in der Luft, es kommt auch viel Wasser aus den Wänden. Erst wenn diese Zimmer-Wände getrocknet sind, wird es gemütlich.

Wenn die Aussenluft die Scheiben derartig herunterkühlt, dass ein sehr großer Temperaturunterschied zwischen drinnen und draussen besteht, kondensiert sich das in der Luft enthaltene Wasser an der Scheibe (wegen des nierigeren Taupunkts).

Warme Luft kann erheblich mehr Wasser aufnehmen als kalte, die Hygrometeranzeige bezieht sich auf die höhere Raumtemperatur, ist für die "Kältebrücke" folglich nicht relevant!

Ändern könntest Du das entweder durch eine bessere Isolierung der Fenster (Doppel-/Dreifachverglasung) oder durch einen Heizkörper unterhalb der Fenster, so das die warme Luft über die Scheibenfläche streift und so die Temperatur über der Scheibe höher hält.

Ein Lüfter, der auf die Fensterfläche gerichtet wird und die wärmere Raumluft dorthin befordert, erfüllt den gleichen Zweck.

Kann man Fenster im Nachhinein mit einer Belüftung ausstatten, sodass eine minimale Zirkulation stattfinden kann? Oder hab ich keine Chance :(

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ja kann und sollte man.

Die Erklärung warum das so ist, wurde schon gegeben.
Die Scheiben sind hinsichtlich Kondensation eine Art "Sollbruchstelle". Da diese i.d.R. die niedrigsten Oberflächentemperaturen im Vergleich zu anderen Außenbauteilen aufweisen.

Man könnte über Fensterfalzlüfter nachdenken, wodurch allerdings undefinierte Luftwechsel (Lüftungswärmeverluste) auftreten.
Eine andere Möglichkeit wären Heizkörperlüfter, um die Konvektion an den Scheiben zu erhöhen. Funktioniert wie die Frontscheibenlüftung im Auto.

Allerdings ersetzt Letzteres nicht das notwendige Lüften und Heizen.