Komplett nasse Fenster trotz Heizung und guter Lüftung?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du richtig heizt und richtig lüftest, dann kann das "normal" nicht passieren. Mit normal meine ich, dass offensichtlich irgendwas zum Beispiel mit der Dämmung, nicht so richtig in Ordnung ist wie es sein soll.

Hast du mAl so Sachen wie Luftentfeuchter ausprobiert ? Das wäre mal ein Versuch, der aber auch bei falscher Dämmung nicht langfristig hilft. Schimmel oder so hast du aber nicht im Haus oder ?


Meggie2015 
Beitragsersteller
 07.02.2015, 08:56

Doch habe ich auch (Schimmel). Heizen: mehr als mir lieb ist und lüfte mehrmals am Tag (Stoßlüftung für ca. 10 bis 15 Minuten). Vor ein paar Jahren wurde hier neu gedämmt.

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DrBob1  07.02.2015, 09:44
@Meggie2015

Aha, Schimmel. Dann ist offensichtlich falsch gedämmt worden. Ich würde dir ehrlich gesagt empfehlen dort auszuziehen.

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Hallo,

wenn es an der Dämmung liegt, dann schimmeln die Wände.

Nasse Fenster haben normalerweise mit Dämmung nichts zu tun.

Die bisher "hilfreichste" Antwort ist also nicht so hilfreich.

Woher die Feuchte kommt? Von der Nutzung natürlich, über die Luft.

Die Gesetzeslage ist so: Unabhängig vom Nutzerverhalten muss eine Wohnung so beschaffen sein, dass es keinen Schimmel oder sonstige Gesundheitsgefährdung gibt.

Die Realität ist so: Selbst "Fachleute" sind noch nicht so weit, dass sie das Thema Feuchte im Griff haben. Das meinen zwar viele, die Tatsachen sprechen aber dagegen, denn das Internet ist voll mit solchen Beschwerden, und die Gutachter und Rechtsanwälte können auch ein Lied davon singen.

Mit der Feuchte ist man heutzutage so weit wie 1960 oder 1970 mit der Heizung: Man hat zwar überall von Einzelöfen umgestellt auf Zentralheizung, aber am Heizkörper per Hand den Zulauf eingestellt. Das waren keine Thermostate, sondern Stellräder, die einen festen Zufluss des warmen Wassers bewirkten. Wenn es zu kalt war, hat man aufgedreht, wenn es zu warm war, hat man zugedreht. Eine gleichbleibende Temperatur hatte man nie, denn wenn tagsüber die Sonne schien bei aussen +5°C und nachts war es aussen -5°C, dann hat man das zu Spüren bekommen. Man meinte, man sei modern, aber es hat was gefehlt: Die Regelung der Temperatur.

Heutzutage meint man, dass man eine hochentwickelte Technik hat, weil man die Häuser dämmt und Fenster mit Dreifach-Verglasung und Doppeldichtung verwendet. Und was fehlt hier? Die Feuchte-Regelung!

Wer kann sie korrekt? Von all den Lüftungsherstellern habe ich bisher nur einen gefunden, der nicht nur eine hat (denn mehrere haben eine), sondern auch noch die physikalisch korrekte !

In welchem Haus wird eine eingesetzt? In sehr wenigen!

Und nun noch schlimmer: In welchem Haus wird überhaupt eine Lüftungsanlage eingesetzt???

In dem von Ihnen bewohnten sicher nicht, richtig? Hier wird nämlich gespart, und dann bei den Schäden und juristischen Streitigkeiten (vom Ärger, Stress und verlorener Zeit mal abgesehen) das Doppelte und Dreifache verloren!

Selbst "Fachleute" sind hier nicht ganz auf dem Stand der passenden Technik, wie ich immer wieder höre, oder gehen in die falsche Richtung. Denn eine Feuchte-Regelung ist technisch anspruchsvoller als eine Heizungsregelung, und deswegen

a) kann sie kaum einer

b) sind die Leute nicht bereit, etwas dafür auszugeben, nach dem Motto "ging doch bisher auch ohne"

Die Leute vor 200 Jahren haben sich nicht die Zähne geputzt und hatten weniger Karies als wir im Jahre 2015. Warum sollen wir dann Zähne putzen??? Auf diesem Niveau kann man mit Leuten diskutieren, die nicht können und nicht wollen.

Der Hauseigentümer sollte sich um die richtige Technik kümmern.

Ausser dem einen Lüftungshersteller haben mittlerweile noch 2 weitere Interesse an der geeigneten Technik, hier ist als Zulieferer die enwilec Technik im Einsatz. Fragen Sie Ihren Handwerker danach, wenn er das nicht kennt, soll er seine Innung fragen, wenn die es auch nicht weiss, dann bitte das Internet befragen.

Dann wünsche ich noch viel Erfolg! Tschüss

Ergänzung: In manchen Fällen kommt die hohe Luftfeuchte wirklich von eindringendem Wasser, also von Wasserrohrbruch (Flecken an den Wänden, kann aber auch ohne sein) oder von einer Regenrinne, die nicht abläuft usw.

Vorübergehend kann wirklich ein Luftentfeuchtungsgerät helfen. Spezielle Kissen sind meist Unsinn, denn diese trocknet man im Backofen oder in der Mikrowelle, und dadurch gelangt das Wasser in die Luft.............

Ein Luftentfeuchtungsgerät regelt nach einem festen Werte, den man einstellen muss. Hier kommt schon mal ein grosses Problem, warum auch Fachleute die passende Technik nicht kennen: Physikalisch korrekt ist es nämlich kein fester Wert, der die Grenze für Schimmel usw. darstellt. Wenn jemand vom berühmten 65%-Wert erzählt, ab dem angeblich Schimmel vorkommen kann und darunter aber nicht, dann kann ich nur lachen.

Denn im Sommer hat man bei 75% am Hygrometer keinen Schimmel (erdberührte Räume sind Ausnahmen), und im Winter läuft bei niedrigen Werten das Wasser vom Fenster.

Noch etwas zu den Herstellern von Technik:

Wenn es ca. 40 billige Lösungen gibt und eine teuere, welche wird dann verwendet? Meistens eine billige!

Die vielen vielen Feuchteregler, die für wenig Geld angeboten werden, sind geeignet, um in der Industrie oder in speziellen Gebäuden (Museum usw.) einen bestimmten Feuchtewert einzuhalten. Das ist für Wohngebäude nicht das Richtige, hier braucht man mehr Funktionen und Regelungs-Algorithmen.

Ein Temperaturregler kostet einen kleinen Betrag.

Warum kostet die Heizungselektronik für einen Heizkessel oder eine Wärmepumpe so viel viel mehr? Weil sie weit mehr können muss, sonst sind die erforderlichen Funktionen nicht möglich.

Man ist sich noch nicht bewusst, dass hier mehr dahintersteckt und dass der Mensch sich damit schwer tut. Selbst ein Kraftfahrzeug-Spezialist könnte nie schnell und genau genug reagieren, um die Motor-Elektronik zu ersetzen und den Motor (Zündung, Einspritzung) immer genau passend sofort einzustellen. Automatisch ist sicherer, auch wenn das Wissen vom Menschen stammt, das hier einprogrammiert wurde.

Wie gesagt: Die Physik hierzu ist nicht einfach. Und genau deswegen gibt es die Probleme.

Nochmals viel Glück.

Luftentfeuchter unter das Bett stellen...ein Frotteetuch zwischen beide Fensterrahmen (sofern existent) legen und die Nässe abfangen....Luftfeuchtigkeitswerte beobachten und ein Sinken/Steigen dokumentieren und dann bei der sinnvollsten Maßnahme oder den Maßnahmen bleiben.


Meggie2015 
Beitragsersteller
 06.02.2015, 03:56

Wie oder womit soll ich die Luftfeuchtigkeitswerte beobachten? Luftentfeuchter möchte ich nicht, da dies mit Chemie verbunden ist.

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dichtfix  06.02.2015, 04:13
@Meggie2015

Stellt ein Barometer die Luftfeuchtigkeit dar ? Sind die Fenster wirklich richtig..dicht ? Chemie hast du doch ansonsten auch in deinem Haushalt...

und als Zitat:

Bei Außenwänden mit schlechter Wärmedämmung besteht bei niedriger Außentemperatur die Gefahr, dass die innere Wandoberfläche stark abkühlt. Um Kondenswasser zu vermeiden, muss die relative Luftfeuchtigkeit im Raum niedrig gehalten werden. Gefährlich ist Kondenswasserbildung über einen längeren Zeitraum auf Anstrichen, Tapeten und Putz, da hier Schimmelbildung und Ausblühungen entstehen, die zu gesundheitlichen Problemen und zur Zerstörung des Materials führen. Von Kondenswasserbildung auf der inneren Maueroberfläche sind besonders Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel: Bäder, Küchen, belegte Schlafzimmer und Wohnräume mit vielen Pflanzen betroffen. Eine Feuchtigkeitsanreicherung in Wohnräumen muss durch gezieltes Lüften wieder abgebaut werden.

Zitatende.

Salz kann ebenso Feuchtigkeit binden.

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Meggie2015 
Beitragsersteller
 06.02.2015, 04:45
@dichtfix

Ein Barometer ist recht teuer. Das kann ich mir nicht leisten. Ich fürchte, dass die Fenster zu dicht sind. Denn es wurde vor ein paar Jahren hier alles gedämmt. Bei den Nachbarn beobachte ich auch nasse Fenster. Salzbrocken hatte ich auch schon hingestellt. Auch wenn die immer nass werden- es reicht nicht. Ps.: Ich habe fast keine Chemie mehr in meinem Haushalt.

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Meggie2015 
Beitragsersteller
 06.02.2015, 05:14
@MrMiles

Ok, danke, aber letztendlich werden die mir auch nur sagen, dass es zu feucht in der Bude ist ;-)

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Mephisto2342  06.02.2015, 05:18
@Meggie2015

Quatsch, die Teile kosten im Baumarkt 5 Euro. Mal abgesehen davon brauchst Du kein Barometer, sondern ein Hygrometer...

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