Fehlerstromschutzschalter

8 Antworten

Ein FI Schutzschalter löst dann aus, wenn nicht aller Strom, der über die Außenleiter des Drehstromnetzes in die Anlage hinaus fließt , auch wieder über den Neutral-Leiter zurück fließt. Diesen (fehlenden) Strom nennt man Fehlerstrom, der meist über den Schutzleiter abfließt. Dabei kann den Fehlerstrom sowohl ein (odere mehrere) Außenleiter als auch eine Fehlverbindung mit dem Neutral-Leiter (zum Schutzleiter) verursachen.

Die Ursachen können dabei vielerlei sein. Sehr oft ist es so, dass die bereits installierte Elektrik einen Fehlerstrom verursacht, der schon nahe am Auslösestrom des FI (bzw. nach neuer Bezeichnung RCD) liegt. An einem Gerät wie einer Hebebühne kann es sich um fehlerhafte Installation, Masseschluss eines Motors oder fehlerhafte Y-Kondensatoren für die Funkentstörung handeln (nur um einige Möglichkeiten zu nennen).

Wenn der installierte FI (RCD) wie beschrieben schon 20 Jahre alt ist, gehe ich davon aus, dass das erst einmal gar kein Gerät mit 30mA Auslösestrom, sondern eines mit 100mA oder mehr ist. Das würde einerseits auf  latente Probleme in der bestehenden Installation hinweisen und außerdem einen gröberen Fehler in der Hebebühne vermuten lassen.

Weitere Details kann nur vernünftig ein e-Check durch einen Elektriker klären, alles andere sind Vermutungen.

 

Durch den Motor der Bühne gibt es eine Phasenverschiebung,  diese wird vom FI als Fehlerstrom erkannt.


eiskenn 
Beitragsersteller
 28.03.2011, 00:14

und was kann man da machen?

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knox21  28.03.2011, 00:39
@eiskenn

Der Hersteller kann dir sicher sagen wie der Anschluß der Bühne genau beschaffen sein muss. Ursachen kann es mehrere geben.

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Sorbas48  28.03.2011, 07:57
@eiskenn

selbstverständlich darf (soll) man Mehrleiter-Wechselstrom über FI (RCD) Schutzschalter führen!

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Sorbas48  28.03.2011, 07:29

völliger Blödsinn! Eine Phasenverschiebung im Motor löst niemals einen FI Schutzschalter aus.

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knox21  28.03.2011, 19:00
@Sorbas48

Stimmt - man sollte Nachts keine Fragen mehr beantworten. Die Idee mit der Phasenverschiebung fand ich kurz nach dem Hinschreiben auch schon komisch.

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irgendwo fließt hinter dem FI-Schalter strom richtung erde ab. entweder weil die bühne falsch angeklemmt ist, oder weil irgendwas defekt ist.  beschädigte Wicklungen am Motor sind eine sehr beliebte variante hierbei. mit ein wenig glück ist es aber auch nur ein wenig staub im motor.

ausbauen, zerlegen, reinigen, zusammenbauen. versuchen...

lg, anna

Ein FI ist keine Sicherung. Der würde auch bei 100A nicht "rausfliegen", höchstens durchbrennen.

 

Ein FI reagiert nur auf Fehlerströme, also wenn ein Teil des Stroms über die Erde abfließt. Entweder ist irgendwas beschädigt oder falsch verkabelt. Bei älteren Anlagen wurde oft der Sternpunkt des Elektromotors mit der Schutzerde verbunden. Das war zwar noch nie erlaubt aber damals durchaus mal hin und wieder anzutreffen.

Auch eine defekte Motorwicklung kann einen FI auslösen wenn der Rotor elektrisch mit einem Windungsschluß verbunden ist. Der läuft dann zwar immer noch, produziert dann aber einen heftigen Feherlstrom.

der FI-Schalter ist dazu da, vor einem Fehler zu schützen, evtl hast du wo einen Kabelbruch oder Kurzschluss oder ähnliches.... bei einer Hebebühne kommt mir in den Sinn, dass das Kabel evtl irgendwo eingequetscht werden könnte... Der FI ist so aber nicht zu schwach...