Faust Dramenanalyse Einleitung?
Hallo, ich schreibe bald eine Deutsch Klausur zu einer Szene aus dem Drama Faust und will mir vorher schon eine mögliche Einleitung überlegen, die ich benutzen kann. Mir fällt es nämlich schwer, auf die Schnelle einen geeigneten Einleitungsgedanken zu finden. Jetzt wollte ich fragen, wie ihr meine Einleitung findet und ob jemand Verbesserungsvorschläge hat, da ich nicht ganz zufrieden mit ihr bin.
Hier ist meine Einleitung:
Goethe versucht mit seinen Werken eigene Erfahrungen zu verarbeiten. Daher findet man in einigen seiner Werke auch persönliche Erfahrungen Goethes wieder. Das ist zum Beispiel im Drama "Faust 1" der Fall. Hier lässt Goethe den Prozess gegen Susanne Margarethe Brandt mit einfließen. Diese war die Magd in einem Gasthof, welches Goethe besuchte. Dort lernten sich die beiden kennen. Goethe verliebte sich in Margarete und versuchte oft in ihrer Nähe zu sein. Als Margarethe nun als Kindesmörderin hingerichtet werden sollte, war Goethe geschockt. Um diese Hinrichtung zu verarbeiten griff er den Prozess gegen die Magd, mit der Gretchentragödie, in seinem Werk Faust auf. Neben diesem persönlichen Ereignis, beruht die Hauptperson Faust, nach der das Drama benannt wurde, ebenso auf einer wahren Persönlichkeit. Die Legenden um das Leben und Schicksaal von Johann Faust inspirierten Goethe. Der historische Faust lebte im 15 Jh., in dem auch das Drama Faust spielt.
Die vorliegende Szene "...." stammt aus eben diesem Drama. "Faust 1" ist eine von Johann Wolfgang von Goethe verfasste Tragödie. Das Drama ist keiner Epoche zuzuordnen, da es Epochenübergreifend, über 36 Jahre geschrieben wurde. Somit umfasst es auch Merkmale verschiedener Epochen, wie der Klassik und des Sturm und Drangs.
Es handelt von dem Gelehrten Faust, der in einer Existenziellen Krise steckt. Faust geht, um seine Wissensdurst zu stillen eine Packt mit dem Teufel, hier Mephistopheles oder einfach Mephisto genannt, ein. Der Pakt handelt davon, dass Mephisto Faust einen Glücklichen Moment bescheren muss. Damit würde ihm dann Fausts Seele im Jenseits gehören. Mephisto tut nun alles um Faust vom rechten Weg abzubringen.....
Ich würde mich Freuen, wenn mir jemand Verbesserungsvorschläge geben könnte und meine Text Inhaltlich sowie Sprachlich verbessern könnte. Wenn jemand eine geeignetere Einleitung hat, würde ich mich auch über weitere Inspirationen freuen.
2 Antworten
Die ersten beiden Sätze sagen fast dasselbe aus.
Verben und Adjektive werden KLEIN geschrieben. Störende Wortwiederholungen !!
Keine Lust und Zeit, am Samstagabend zu korrigieren.
Ich vermisse Quellen-Angaben, da längst nicht alles deinem Hirn entsprungen sein kann.
Hier noch ein brainstorming von FAUST-Fan paulklaus:
Gedanken-Splitter zu Goethes Tragödie „Faust 1“
Goethe arbeitete vom ersten bis zum letzten Buchstaben („Faust 1“ (und 2)) 60 (!!!) JAHRE !!
- „Faust 1“ mit langen Unterbrechungen geschrieben von 1797 – 1806
- inspiriert vom Volksbuch, auch Puppenspiel-Fabel (Christopher Marlowe, Ende 16. Jhdt.)
- Sturm & Drang-Elemente (ekstatische Gefühls-Aufwallungen) durchziehen das gesamte Werk
- Wette zwischen Herrn und Mephisto: „Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewusst.“
- Mephisto als verneinendes und zerstörendes Prinzip, Verkörperung des Bösen, des Nihilismus und Skeptizismus
- Faust in ständiger (!) Konfliktspannung
- deshalb Pakt mit Mephisto
- durch Bibelübersetzung („logo“ ---> „..im Anfang war die TAT.“) wird der ruh- und rastlose Faust, der immer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist („...erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält“), aktiv und erwägt kurz vor dem geplanten Selbstmord einen Pakt / Vertrag mit dem Teufel, aus dem später eine Wette wird: Erfüllung aller irdischen Wünsche contra (Verkauf der) Seele
- Faust angeekelt von bornierter Studentenrunde („Auerbachs Keller“) und vom Spuk in der „Hexenküche“
- Verjüngung durch Hexentrank und starke Zuneigung zu 14(!)-jähriger Margarethe, Gretchen das erste Opfer seines maßlosen Unendlichkeits-Verlangens
- fatalistische Raserei in „Wald und Höhle“
- Faust schuldig an Gretchens Schicksal (die verantwortlich für Tod von Mutter und Bruder)
- Ablenkung Fausts durch obszöne Orgien in der „Walpurgisnacht“
- DOPPELTE KLASSISCH ANTIKE TRAGIK ( = Welchen Weg der „Held“ auch wählt, er führt ins Verderben) ---> ANTIKE UNENTRINNBARKEIT: Faust stürzt Gretchen ins Verderben, sie tötet – wirr – ihr Kind ---> Faust: „O, wär ich nie geboren !“
(Quelle(n): eigenes Anlesen von Wissen sowie diverse Unterrichtsreihen in den letzten gefühlten 80 Jahren)
(Copyright pk)
FAUST - GRETCHEN:
- erste Begegnung auf Straße; Neugier beiderseits
- Mephisto arrangiert Treffen
- erster Riss wegen Standesunterschied
- Faust reagiert auswichend auf Gs „Liebes-Fragen“
- Faust und Mephisto steigen in Gs Zimmer
- „richtiges“ Kennenlernen unbefriedigend
- Faust projiziert in Gs falsche „Dinge“
- Fausts Monologe deutet G als Liebesbeweis
- beiderseits irreales Festhalten an Beziehung
- Wandel von Neugier zur Unruhe, zum Schauer, zur Begierde
- Faust in immer stärkerer Abhängigkeit von Mephisto
- Geschenke für G, Schlaftrunk für die Mutter
- die BERÜÜÜÜHMTE Gretchen-Frage
- usw, usw, usw..................................
Wie ge"sagt": Der Text ist mir schlicht zu lang, um ihn STILISTISCH (und orthografisch) von heute auf morgen zu korrigieren.
GF-User (Schüler/innen) schicken mir zwar ganze VWAs, Jahresarbeiten u.ä. (per mail), da sich herumgesprochen haben muss, dass ich Ex-Deutschlehrer, Lektor GERN (!) Korrektur lese, da nach der Pensionierung mental unterfordert;: dann aber habe ich Wochen Zeit.
Behalte die 36 Jahre für FAUST I (!) bei, da völlig korrekt.
Als wichtig und gut erachte ich, dass du NICHT von einem klassischen Drama schreibst, denn gerade in Teil 1 seiner Tragödie "durchläuft" Goethe verschiedene Epochen !!
Der Antwort von paulklaus ist nichts hinzuzufügen außer der Bemerkung, dass er sich große Mühe mit deiner Frage gegeben und sie erschöpfend beantwortet hat. Gratulation!
Danke für die ausführliche Antwort und die zusätzliche Infos über Faust!!!
Quellen kann ich schlecht angeben: 1. weil wir die meisten Sachen im Unterricht besprochen haben und die Infos somit aus meinen Mitschriften stammen, 2. weil der Text eigentlich für die Einleitung einer Schulaufgabe gedacht ist und ich dort auch schlecht irgendwelche Quellenangaben machen kann und da die Einleitung noch nicht zum Inhalt der Szene kommt, welche wir analysieren müssen, kann ich auch schlecht Versangaben machen.
Das mit der Wortwiederholung stört mich auch, jedoch hab ich das hier nicht besser hinbekommen. Ich habe den Text oft überarbeitet und trotzdem wirkt er abgehackt und hat Wortwiederholungen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich ihn hier hochgeladen habe...
Zur Zeit: Ich habe mich hier auf Faust 1 bezogen, dieser wurde meines Wissens nach nur 36 Jahre geschrieben. Aber es wäre auf jeden Fall besser entweder "Faust 1" zu schreiben oder einfach die 36 Jahre mit 60 Jahren zu ersetzen und damit auch den 2 Faust mit einzubeziehen.