Bewertung dieser Faust-Analysen-Einleitung?
Guten Tag,
Da ich morgen Deutsch-Klausur über die Dramenanalyse einer Faust-Szene schreibe würde ich sehr gerne wissen, was ihr von dieser Einleitung haltet.
Das Drama "Faust. Der Tragödie erster Teil" wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst und nach 36-jähriger Arbeit im Jahre 1808 erstmals veröffentlicht. Goethe thematisiert Fausts Sinnsuche im Leben, bei der er zwischen den beiden Polen der Weltlichkeit und Geistlichkeit hin- und hergerissen ist. Der Protagonist befindet sich in einer Erkenntniskrise und sucht verzweifelt nach dem höheren Sinn des menschlichen Daseins. Er strebt nach Überwindung der Grenzen der Wissenschaft und widmet sich der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält. Unfähig, deshalb sein Leben zu genießen, lässt er sich auf eine Wette mit dem Teufel Mephisto ein und bietet diesem seine Seele.
Die Szene - XY - wird nun im Folgenden interpretiert und in den Gesamtkontext eingeordnet.
Wäre super, wenn ich ein paar Rückmeldungen/Verbesserungsvorschläge bekommen könnte!
VG
2 Antworten
Ich finde den Text sehr gut gelungen und dem Thema gerecht werdend. Da Goethe nicht 36 Jahre lang pausenlos und ausschließlich an "Faust" gearbeitet , sondern daneben viele andere dichterische und staatliche (Weimar ?) Aufgaben erfüllt hat, würde ich diesen Satz relativieren. Ferner würde ich, da das zum Gesamtkonzept des "Faust" gehört, erwähnen, dass ja v o r dem Pakt zwischen Faust und Mephisto die Wette über Fausts Seele im "Prolog im Himmel" zwischen dem HERRN (Gott) und Mephisto abgeschlossen wurde: " Mephisto: Was wettet ihr ? Den sollt ihr noch verlieren ! Wenn ihr mir die Erlaubnis gebt, ihn meine Straße sacht zu führen !" Und der HERR antwortet: "Solang er auf der Erde lebt, so lange sei dirs nicht verboten. Es irrt der Mensch, solang er strebt." usf. bis zu dem Satz: "... und steh beschämt, wenn du bekennen musst: Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange, ist sich des rechten Weges wohl bewußt". Und dann Mephistos Erwiderung: "Schon gut, nur dauert es nicht lange. Mir ist für meine Wette gar nicht bange. Wenn ich zu meinem Zweck gelange, erlaubt Ihr mir Triumph aus voller Brust. Staub soll er fressen, und mit Lust, wie meine Muhme, die berühmte Schlange." Es entspricht also dem göttlichen Plan, dass Mephisto Faust in seiner Verzweiflung über die Unmöglichkeit, die Welt zu erkennen, die Wette anbieten solle, seine Seele zu verpfänden für den Augenblick zu dem Faust sagen kann und sagen wird: "Verweile doch, du bist so schön" (Szene Studierzimmer.II Faust und Mephisto).
Gute Einleitung, aber achte darauf, dass die Einleitung immer passend zur Szene sein muss. Also wenn das quasi eine Anspielung auf die Szene (Namen vergessen) ist, bei der Faust mit Mephistopheles den Pakt eingeht, dann ists richtig. Aber wenn es bspw. um die Szene "Abend" geht, dann müsste die Anspielung natürlich anders sein.👍🏼