(fast) Jeder wird geärgert/gemobbt?

14 Antworten

"Mobbing" ist nicht mehr als ein Modewort, das für jede Kleinigkeit missbraucht wird.

Die meisten, die das Wort verwenden, leugnen einfach nur die Wahrheit, dass sie ein Weichei sind - in allen anderen Fällen ist das Wort "Bullying" angebracht.

Der moderne Erziehungsstil und das ständige Sitzen vor dem Bildschirm, um der Realität zu entfliehen, tragen dazu bei.

Es ist wie mit der Behauptung depressiv zu sein. Jeder junge Mensch, dem es gerade mal seelisch schlecht geht, redet gleich von Depressionen und jeder der mal ein bisschen gefoppt wird, redet von Mobbing. Das sind moderne Modebegriffe für Jugendliche geworden, denen noch die Erfahrung zur genaueren Differenzierung fehlt.

Anderseits ist der Druck auf junge Leute hinsichtlich der Gesellschaftszwänge heute so stark geworden, das Mobbing oder Ausgrenzung überall mitschwingt. Von daher niemals zu unterschätzen diesen Aussagen, man wird gemobbt.

Gemobbt werden schließt nicht aus, selber zu mobben. Es ist leider oft so, dass Opfer hier auch an anderer Stelle wieder zum Täter werden. Beim Mobbing geht es um Macht.

Natürlich verletzen wir uns gegenseitig, manchmal ohne es zu merken. Da aber Mobbing strukturiert und langanhaltend ist, würde ich das nicht in den selben Topf wie "verletzen" werfen. Verletzt sein, hat auch viel mit einem selbst zu tun. Wenn seine Erwartungen einfach nicht mit der Realität übereinstimmen. Gerade wenn man Erwartungen an den anderen stellt, dieser sie aber nicht erfüllt. Oftmals ohne die Erwartungen des anderen überhaupt zu kennen.

Auch denke ich, dass Mobbing genauso wie Depressionen irgendwo auch ein Modewort sist und viele sich damit identifizieren, obwohl die Kriterien dafür jeweils nciht erfüllt wurden. Lese oft, dass wenn jemand einmalig beleidigt wurde, meint, gemobbt zu werden.

Natürlich muss man aber auch sagen, dass Internet und soziale Netzwerke hier ganz neue Plattformen bieten.


Wir verletzten uns einfach gegenseitig ,bis alle verletzt sind?

Ja.