Facharbeit Pädagogik Hochbegabung?

4 Antworten

Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass die Förderung von hochbegabten Kindern in der Schule sehr spannend ist - aber es da nicht unbedingt viel Literatur zu gibt. Aber du hättest dann die Möglichkeit, ein bisschen kreativ zu sein und Methoden zur Förderung von Hochbegabten zu entwickeln.

Was möglich wäre, ist sicherlich eine Gegenüberstellung bei der Förderung von Regelschülern und von hochbegabten Schülern - dabei könntest du dann auch auf soziale Aspekte eingehen oder auf Möglichkeiten eingehen, wie Hochbegabte außerhalb der Schule gefördert werden (trotzdem der Schwerpunkt: Vergleichende Förderung von Schülern mit und ohne Hochbegabung im schulischen Kontext). In dem Zusammenhang wäre z.B. auch die Einstellung von Lehrern zu dieser Förderung interessant (Befragung/Interviews).

Hallo Julie,

habe mich gerade heute mit der Mutter eines hochbegabten Kindes unterhalten und gewundert...

Man denkt immer darüber nach, wie man die Begabung noch mehr fördern kann. Dabei hat gerade dieses Kind (so wie viele andere hochbegabte) in bestimmten Gebieten große Defizite (Geduld, soziale Interaktion, extremer Ehrgeiz, Rücksichtnahme, hoher Aufmerksamkeitsbedarf, Ängste, Koordination und körperliche Fähigkeiten).

Die Mutter will sie jetzt zum Geigenunterricht schicken - wo wieder lesen (Noten) und Mathematische Fähigkeiten trainiert werden (worin sie eh spitze ist).

Ich hatte ihr empfohlen mal mit uns zum Kampfsport zu gehen wo genau die Dinge trainiert werden, in denen sie Probleme hat (soziale Interaktion, Mut, Konzentration, Rücksichtnahme, körperliche Fähigkeiten, Koordination, Selbstständigkeit).

Viele Hochbegabte haben es wegen ihrer Defizite in der Schule schwer. Ich fände es daher interessant zu diesem Thema etwas zu lesen!!!

Liebe Grüße

Hourriyah

Hi! Ich habe deine Frage gerade erst gesehen, aber vielleicht brauchst du ja noch Literatur... Ich habe im ersten Staatsexamen Begabung als Schwerpunktthema gehabt, und da spielt ja auch Hochbegabung eine Rolle. Folgende Literatur habe ich zur Vorbereitung genutzt:

Grabner, Roland H./ Stern, Elsbeth (2009): Begabung. In: Andresen, S. u.a. (Hrsg.): Handwörterbuch Erziehungswissenschaft. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, S. 29-43.

Hoyer, Timo; Weigand, Gabriele; Müller-Oppliger, Victor (2013): Begabung. Eine Einführung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

Oswald, Friedrich (2005): Begabtenförderung in einer begabungsfreundlichen Lernkultur. In: Klement, K./ Oswald, F. (Hrsg.): Begabungen entdecken – Begabte fördern. Wien: LIT Verlag, S. 5-66.

Sedlak, Franz (2005): Vom „falschen“ und vom „richtigen“ Umgang mit Begabungen und mit Begabten. In: Klement, K./ Oswald, F. (Hrsg.): Begabungen entdecken – Begabte fördern. Wien: LIT Verlag, S.121-152.

Stern, Elsbeth; Neubauer, Aljoscha (2013): Intelligenz. Große Unterschiede und ihre Folgen. München: Deutsche Verlags-Anstalt.

Winner, Ellen (2007): Kinder voll Leidenschaft. HochBegabungen verstehen. Berlin: LIT Ver-lag.

Ich finde das Thema unheimlich interessant, weil es leider auch oft außer Acht gelassen wird. Viel häufiger werden jene gefördert, bei denen der Groschen ein bisschen langsamer fällt... Und aus den Hochbegabten werden dann Störenfriede...

Ich weiß nicht, ob man schulische und soziale Förderung wirklich trennen kann...

Ich selbst würde erst mal stöbern und wahllos sammeln gehen, was mir über den Weg läuft (bis hin zu den Spezialschulen), eine stichpunktartige Übersicht/ Skizze erstellen und dann entscheiden, was genau Dich am ehesten anspricht.

Viel Erfolg.


Juliebaaam 
Beitragsersteller
 02.02.2016, 15:23

Mir läuft das Thema jeden Tag über den Weg, da meine beiden Schwestern Hochbegabte sind, und ich konnte mich halt nur schwer entscheiden, weil ich in allen Bereichen die problematiken kenne.
Ich habe jetzt die Frage ob eine angemessene Förderung im sozialen Bereich möglich ist.

Nidda64  02.02.2016, 18:42
@Juliebaaam

Da ich schon lange nicht mehr in Deutschland lebe, eine "dumme" Frage: bist Du Oberschule oder in der Berufsausbildung? Bei Letzterem wäre es schon eine Herausforderung, unter Berücksichtigung Deiner Erfahrungen, die sozialen Konsequenzen für die Betroffenen und deren Umfeld genauer zu betrachten und zu schauen, ob Dir Lösungsansätze einfallen oder Du welche findest und ev. auch der Frage der "Realisierbarkeit" Beachtung zu schenken.. Oder bist Du dafür zu nah dran?