Facharbeit Buddhismus Problemfrage?

7 Antworten

Der Rückzug in ein Kloster oder in die Einsamkeit, in den Wald oder in Höhlen stellt ein Ideal in der buddhistischen Tradition dar. Häufig auch als Gang in die Hauslosigkeit bezeichnet. 

Dies ist aber sehr egoistisch, wenn dabei Freunde, Verwandte oder sogar Frau und Kind alleine zurückgelassen werden.

Der Buddha erklärte laut Überlieferung lediglich das Leiden und die Überwindung dessen, inklusive der Ursachen (Grund für das Leiden sowie der Pfad zur Überwindung). Das Problem des Leidens ist es welchem sich der Buddha angenommen hat. Für einen philosophischen Ansatz vielleicht wertvoll ...

Liebe Grüße

Ich bin Buddhist und finde, du könntest dich mit der Frage befassen, weshalb der Buddhismus im Westen häufig idealisiert und unkritisch gesehen wird.

Immerhin kam sogar ein aktuelles Urteil wegen Kindesmissbrauchs durch einen buddhistischen Priester in Deutschland kaum aus der Lokalpresse heraus.

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Kindesmissbrauch-Zen-Priester-zu-fast-acht-Jahren-Haft-verurteilt-id42024831.html

Der Fall wurde dann zwar in buddhistischen Foren usw. behandelt, aber kam eben nicht an die größere Öffentlichkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Siddhartha Gautama, der Gründer des Buddhismus war wohl ein Zeitgenosse von Sokrates in Griechenland, in der Mitte so rund 430 v.Chr. Anders, als in Europa, ist die antiken Philosophie in Indien fortgeführt und nicht vom Christentum wie vom Islam überwölbt und verformt worden. Wie die antike griechische Philosophie vereint der Buddhismus Weisheit und Lebenspraxis. Doch in der langen Zeit der Weitergabe haben sich verschiedene Richtungen ausgeprägt. Ist das von Vorteil, weil so unterschiedliche Charaktere den zu ihnen passenden Buddhismus finden können oder ist das ein Nachteil der Zersplitterung. Dazu würde ich mal ENZYLEXIKON befragen, einen erklärten Buddhisten. Viel Erfolg.

Hallo,

Buddha's Hauptmotiv war ja, einen Weg zu finden, um den Zustand des Leids zu beenden, ohne den Zustand des Lebens aufgeben zu müssen. Er stellt ja fest, Leben ist Leiden.

Somit wäre es eine logische philosophische Frage, was ist das Leid, quasi eine Definition, wo kommt es her, seine Ursache, und wie wirkt es sich aus?

Auch der gegenteilige Zustand, die "Erleuchtung", lohnt hier eine nähere Betrachtung. Alles, was zum Leben erwacht wird Leid erfahren. Leben und leiden sind damit tatsächlich miteinander verknüpft. Problemfrage: Lassen sie sich tatsächlich voneinander trennen? Ist ein Zustand ewiger Glückseligkeit überhaupt denkbar? Sprich: Kann es die Erleuchtung wirklich geben?

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.

Liebe Grüße, Cagliostro