Eure Meinung zu diesem Thema?

4 Antworten

Der Wolf kann sich nicht irgendwo in einer Kulturlandschaft, Unkontrolliert, fortpflanzen und Weidetiere reißen.

Das tut der Wolf auch gar nicht. Jeder, der sich ein bisschen mit der Biologie des Wolfs befasst hat, weiß das.

Man liest immer wieder von Wolfsgegnern das Argument, Wölfe hätten in einer Kulturlandschaft nichts zu suchen und kämen darin nicht zurecht. Das ist schlicht Blödsinn. Die Kulturlandschaft in Mitteleuropa existiert seit dem Mittelalter, Jahrhunderte lang lebten Wölfe in ihr. Der Wolf verschwand auch nicht, weil die Lebensbedingungen für ihn nicht mehr optimal gewesen wären, sondern er wurde systematisch ausgerottet.

Außerdem vermehren Wölfe sich nicht unkontrolliert. Sobald der Wolfsnachwuchs geschlechtsreif wird, wandert er in andere Regionen ab, um eigene Reviere zu besetzen. Lokal kann die Wolfspopulation also gar nicht ins Unkontrollierbare ansteigen.

Und ja, natürlich werden gelegentlich Weidetiere von Wölfen gerissen. Zur Wahrheit gehört aber, dass über 96 % der erbeuteten Tiere Wildtiere sind. In Sachsen machen Nutztiere gerade einmal 1 % am Nahrungsspektrum des Wolfs aus. In der Schweiz ist das ähnlich. Und: die Mehrheit der Wolfsrisse an Nutztieren ist nach wie vor darauf zurückzuführen, dass viele Viehhalter unzureichende Herdenschutzmaßnahmen ergreifen. Trotz zunehmender Wolfszahlen ist die Zahl gerissener Nutztiere nämlich in der letzten Zeit sogar um ein Drittel zurückgegangen, weil sich zunehmend die Erkenntnis durchsetzt, dass man seine Tiere besser schützen kann und muss. Das garantiert natürlich nicht zu 100 % Verluste. Verluste müssen jedoch immer einkalkuliert werden. Die Verluste durch Totgeburten allein sind schon höher als die durch Wolfsrisse.

Für mich ist es gut was die Schweiz tut. [...] wenn es Wolfsabschuss heißt, aus den Großenstädten kommt geheule.

Der Wolf ist EU-weit durch die Berner Konvention in der gesamten EU streng geschützt. Die Schweiz hat die Berner Konvention ebenfalls ratifiziert, also muss sie sich grundsätzlich daran halten. Ich zweifle deshalb daran, dass die Abschussfreigabe von 12 Wolfsrudeln überhaupt rechtens ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Huhn617 
Beitragsersteller
 16.04.2024, 18:02

Die Hütehunde sind keine Schoßtiere, sie attckieren auch Menschen.

Und wenn man Zäune setzt, kann sich das Wild nicht verschieben.

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Darwinist  17.04.2024, 08:17
@Huhn617
Die Hütehunde sind keine Schoßtiere, sie attckieren auch Menschen.

Was Schuld des Menschen ist.

Und wenn man Zäune setzt, kann sich das Wild nicht verschieben.

Zäune lassen sich versetzen.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 17.04.2024, 15:19
@Darwinist

Wenn der Hütehund aggressiv ist, was er ja sein soll, ist das gut.

Das du Zäune versetzen kannst, bringt dem Wild nichts, wenn es wechseln möchte, aber Zäune noch da sind.

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Darwinist  17.04.2024, 15:33
@Huhn617
Das du Zäune versetzen kannst, bringt dem Wild nichts, wenn es wechseln möchte, aber Zäune noch da sind.

Um Wild geht es doch gar nicht. Es geht um den Schutz von Nutztieren. Wildtiere soll der Wolf ja erlegen.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 17.04.2024, 15:34
@Darwinist

Ja, aber man kann hier nicht sagen:

Der Wolf muss geschützt werden und gleichzeitig die Weidetiere. Denn dadurch Leiden andere Wildarten.

Für mich gehört der Wolf ins Jagdrecht

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Hallo Huhn,

Wer war zuerst da der Wolf oder der Mensch?

Die Menschen haben sich in der Natur ausgebreitet und haben den Lebensraum der anderen Lebewesen beschnitten.

Nun sollen alle Lebewesen vor dem Mensch zurückziehen und ihren Lebensraum den Menschen überlassen.

Warum sollen die Tiere soetwas machen?

Warum gibt es Kriege, weil keiner den Lebensraum der anderen achtet.

Jeder will Macht und seinen Raum behaupten.

Das Raubtier Mensch will Macht und Beherschen, die natur hat ein Gesetz, leben und leben lassen.

Alles was ich ausrotte wird mein Schaden.

Die Natur ist nachhaltig, nur was benötigt wird, wird vernichtet.

Alles was zur Erhaltung der Art benötigt wird, wird erfolgen und keine Vernichtung.

Es gibt Möglichkeiten mit der Natur zu leben, auch mit Hütehunden oder anderen Tieren.

Die Kosten für den Erhalt unserer Natur sollten das akzeptieren.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit 8J. war ich im Wald um Tiere zu sehen, beobachten

NoLies  13.04.2024, 17:38

Der Mensch ist kein Raubtier.

Und die jetzigen „Abwehrmassnahmen“ nutzen eben nichts. Die Zäune werden überwunden, die Hunde angegriffen. Und die Zäune die angeblich schützen sollten, sorgen dafür, dass sämtliches wild nichtmehr durchkommt und bringt die Balance auseinander. Da wird also keine Natur erhalten. Und wie willst du die Dutzenden Hektaren in den Schweizer Alpen (wo weidetiere die Natur tatsächlich erhalten und Dinge wie bspw. Landabbruch verhindern) einzäunen?

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NoLies  13.04.2024, 18:02
@NoLies

Wer ohne Beleidigung nicht argumentieren kann, mit dem kann man nicht diskutieren.

Hast du meinen Kommentar überhaupt gelesen? Weidetiere halten in den Schweizer Alpen die Natur in stand! Ohne Weidetiere kommt es bspw. zu gefährlichen Fellsabbrüchen! Ohne weidetiere keine Alpenlandschaft. Ergo weder für Mensch noch Tier zugängliche Alpräume. Und die Weidetiere sind nichts wert, ist dir also wohl egal, dass diese dann gerissen werden? Wieviele direkt Betroffene kennst du? Wie trägst du zum Weidetierschutz bei? Wie hilft du die Schweizer Alpen, und somit eine sehr vielfältige Naturlandschaft, zu erhalten?

Zudem hast du leider meine Fragen nicht beantwortet. Aber dachte ich mir, da steht der eigene Egoismus über den Fakten. Die Richtlinien solltest du dir bitte auch mal durchlesen. Beleidigungen werden hier nicht geduldet und tragen nichts zum Thema bei. Dein Kommentar wurde zurecht gelöscht.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 18:05
@NoLies

Danke dir!

Hab seinen Kommi ned gesehen!

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 18:07
@NoLies

Was hatte er denn geschrieben?

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JesJu  13.04.2024, 18:08
@NoLies

Jeder sollte sich Gedanken zur Natur machen und nicht an sich denken, sondern an die Allgemeine Natur. Wir der Mensch lebt in der natur und ist nur ein kleiner Bestandteil der natur.

Aber er versucht sich die natur zu seinem Untertan zu machen.

Das ist der falsche Weg.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 18:08
@JesJu

Aber du benutzt ebenso die Kulturlandschaft, also arbeitest du gegen die Natur!

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 18:09
@JesJu

Und der Mensch in Europa lebt eben nicht in der Natur, sondern in Kulturlandschaft.

Ich weiß nicht wie oft ich es noch sagen soll

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JesJu  13.04.2024, 18:12
@Huhn617

Hallo Kulturlandschaft ist eine Definition des Menschen.

Natur hat ihr eigenes Bestehen und ihre eigenen Gesetze.

Der mensch ist nicht der Herscher der Natur.

Die Natur hat ihe eigens Gesetz und das sollte der Mensch beachten und respektieren.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 18:15
@JesJu

Dann ist das ja Natur was hier passiert?
Wi liegt dann das problem?
Wir jagen wie viele andere Tiere👍🏻

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JesJu  13.04.2024, 18:17
@JesJu

Wenn du auf dem Level bist tut mir dein Glauben Leid.

Der Mensch macht die Natur Kaputt. Es sterben Lebewesen aus will der Mensch mit Chemischen Mittel versucht seine Ernährung zu sichern.

Und genau das ist der Faktor der evolution, der damit vernichtet wird.

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NoLies  13.04.2024, 20:03
@JesJu

Okay, dann sperren wir uns alle Zuhause ein, weil alle Wanderwege nichtmehr begehbar sind, es zu Erdrutschen sowie Lawinen kommt wegen fehlender Almbewirtschaftung. Berge sind dann nichtmehr begehbar. Gute Idee!

Alle Nutztiere verfrachten wir in Ställe und Massentierhaltung, da sind sie vor sämtlichen Unwelteinflüssen inkl. Wolf geschützt.

Dann hat der Wolf freien Spielraum. Aber dann bitte nicht rummeckern, wenn dein Hund oder Kind von Wölfen angegriffen wird.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 16:20

Die Schweiz ist ja aber keine Natur (zumindest der Großteil)

Außerdem kann der Wolf auch weiter existieren. Er wird einfach nur ins Jagdrecht kommen und wie die meisten Tiere auch bejagt werden.

Das würde den Hungertod in der Natur ersetzen.
Den Hungertod werden sie in einer Kulturlandschaft nämlich nicht finden

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JesJu  13.04.2024, 16:32
@Huhn617

Wer bestimmt was bejagt werden soll? Der Mensch und was sagt der Wolf?#

Welche Rechte hat der Wolf und welchen Rechtsbeistand hat er?

Der mensch bestimmt doch nur die Natur, aber die natur ist am längerem Hebel und wird sich rächen, was der Mensch nicht erkennen will.

In der Evolution und Erdgeschichte, zeigte die natur ihre Kraft und kein Mensch hatte Gegenmittel.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 16:35
@JesJu

Der Staat bestimmt was bejagt wird, wie immer.

Es wird Jagd-und Schonzeiten geben.

Und es ist zu 100%.

Wenn den Bauern auffällt das dein eigenes Land dich nicht unterstützt, das sie entweder aufgeben oder es selbst in die Hand nehmen.

Ein Tier garnicht zu bejagen ist unmöglich.
Das Tier hat keine Natur mehr in der es Hunger-Kältetode erleiden kann.

Daher wird es bejagt.

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JesJu  13.04.2024, 16:54
@Huhn617

Warum will der Mensch eingreifen?

Die Natur regelt sich selbst, alles was Jahrmillionen Bestand hat, wird durch den Menschen in Frage gestellt. Nicht der Mensch ist Herrscher der Natur, sondern die Natur mit ihern eigenen Gesetzen.

Wieso sollte der Mensch diese Gesetze ausser Kraft setzen?

Mit einer solchen Einstellung wird die Natur und das Überleben in Frage gestellt.

Der Mensch ist nicht Gott und wer ist Gott?

Eine fiktive Person, die keine Existens hat.

Die Stäke liegt in der Natur und der Mensch wird dafür bezahlen und untergehen.

Das Leben des Menschen auf der Erde ist dem Untergang gewiedmet.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 16:58
@JesJu

Nochmal!
Die Schweiz ist wie die meisten Gebiete Europas, keine Naturlandschaft, sondern Kulturlandschaft. Das heißt der Mensch kontrolliert welche Bäume da sind und welche nicht. Wo ein Feld steht und wo nicht.

Tiere finden durch Felder ein perfektes Futter angebot.
Da nun die Pflanzenfresser ansteigen, tut das auch der Wolf.

Und das ist eben nicht Natürlich.

Also greift der Mensch ein und ersetzt mit Jägern, den natürlichen Hungertod.

und wenn du gegen die Kulturlandschaft bist, kannst du hier nicht leben.

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JesJu  13.04.2024, 17:08
@Huhn617

Wer sagt das der Mensch die Kontrolle haben soll?

Der Mensch ist nicht der Gebieter der Schöpfung, es ist die Natur.

Versuche mal deine Gedanken mit der Natur unter einen Hut zubringen.

Solltest du das nicht können ist dein Gedankengang, wie der von Putin und vom Iran.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 18:07
@JesJu

Nochmal:

Du selber nimmst ebenso aus der Kulturlandschaft, das heißt das dein Eigenes Weltbild nicht mal bei dir selbst vorhanden ist.

Ohne Kulturlandschaft, könnten wir uns garnicht ernähren.

Und die Schweiz ist keine Natur. So schön die Natut auch seien mag, sie ist dort nicht mehr vorhanden!

Deine Sinnlosen Kommentare von Schöpfung und Natur hätte ich mir sparen können!

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Moin66254  22.07.2024, 08:56
@Huhn617

Ich weiß es ist schon etwas älter, aber was du hier schreibst ist Schwachsinn.

Die Schweiz ist zum größten Teil keine Natur mehr, da hast du Recht. Aber auch in der Natur sterben Wölfe sehr selten bis nie den Hungertod. Weidetiere machen auch in der Schweiz nur einen BRUCHTEIL (ca. 1%) der Nahrung des Wolfes aus.
Es kann keine Wolfsplage geben. Das geht nicht und wenn du anderer Ansicht bist, dann solltest du dich mal mit dem Wolf beschäftigen.

  1. Es gibt ein natürliches Ökosystem. Dieses stören wir zwar, aber nicht in dem Maße, dass wir alles ersetzen müssen. Jagd, um Bestände klein genug zu halten wäre mit Beutegreifern und vernünftigem Weideschutz gar nicht nötig.
  2. Weißt du überhaupt wie die Population des Wolfes kontrolliert wird? Durch Platz und Nahrung. Selbst wenn, wie du sagst, Nahrung im großen Ausmaß vorhanden ist, fehlt der Platz! Und Rudel werden auch nicht immer größer.
  3. In den letzten Jahren gingen, trotz steigender Populationen, die Wolfsrisse um 30% zurück. Woran liegt das? Man kann die Tiere schützen! Dann greift der Wolf auf Wildtiere zurück.
  4. Was passiert, wenn es keine Wölfe gibt, sieht man am Beispiel von Westdeutschland. Dort gibt es schon deutlich länger keine Wölfe mehr und es wird sie in Weiten Teilen des Gebiets kaum geben, weil die Waldflächen zu klein sind. Dort vernichten Rehherden, die inzwischen einige hundert Tiere groß sind (normale Rehherden sind ca. 30 Tiere groß) ganze Waldstücke. Sie nagen die Rinde von jungen Bäumen, welche daraufhin absterben.
  5. Den Hungertod gibt es nicht zu ersetzen. Wenn du weißt, wie sich Beutegreifer und Beutetiere gegenseitig regulieren, weiß du, dass ein gesunder Wolf quasi nicht verhungern kann, außer es besteht eine Not, eine Dürre zum Beispiel. Ein krankes Tier stirbt so oder so.
  6. Du redest die gesamte Zeit von Weidetieren. Wie bereits gesagt, machen die 1% der Nahrung des Wolfes aus. Jedes 100ste Kilo Fleisch ist solches von Weidetieren. Viel ist das nicht.
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Huhn617 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 16:19
@Moin66254

Wir haben hier bei uns Jährlich Risse.
Beim Flumserberg wurden insgesamt 30 Tiere gerissen. Trotz Hunden und Zaun.

Und doch. Die Regulation fängt erst bei zu wenig platz an (das stimmt auch) allerdings steigt dann die Riss zahl eben auch an, bis zu dem Punkt wo es nicht mehr geht. Alleine der Druck zu den Schafen zu gehen und immer zu denken „Hoffentlich ist nichts“ treibt dich schier in den Wahnsinn. Nach Rissen schlafe ich Nachts nicht und sitze vor der Tür um was zu hören.

Der Wolf muss ins Jagdrecht, nicht ausgerottet aber Reguliert

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Moin66254  22.07.2024, 19:57
@Huhn617

Ja, wenn es erstmal einen Riss gibt, sind es viele Tiere. Dazu animiert den Wolf sein Jagdtrieb.
2023 gab es ein Drittel weniger Risse als 2022 - und das obwohl die Wolfspopulation stark stieg.
Bauern erhalten eine Entschädigung. Deine Risse verhindern ist nur mit einer Ausrottung möglich. Dein Argument hat keinen Bestand. Außerdem: damit der Wolf wirklich etwas nützt und seinen Platz im Ökosystem tatsächlich einnimmt, sollte er überall verbreitet sein. Den Wolf “regulieren” geht nur, wenn man einige Gebiete wolfsfrei hält. Wenn man ein Rudel dezimiert (in aller Regel 5-7 Tiere), dann könnte es sogar noch mehr Risse geben. Das liegt an der Jagdtechnik der Wölfe. Einige Tiere jagen ein großes Beutetier (wie einen Hirsch) und einige andere warten in einem Hinterhalt. Anders können sie so ein Tier nicht überwältigen. Was passiert, wenn sie die großen Tiere nicht erlegen können? Richtig, sie töten ein fettes, wehrloses Schaf. Viel größer werden Wolfsrudel in der Natur nicht. Das Maximum sind etwa 10 Wölfe, aber nur, während sie Nachwuchs haben, der abwandert. Ich habe es einmal durchgerechnet. Die Schweiz umfasst ca. 40.000qkm, von denen schätzungsweise 15.000qkm Wolfs tauglich sind. Ein Wolfsrevier etwa 200qkm. Das ergibt etwa 75 potentielle Wolfsreviere. Das ergibt, davon ausgehend, dass in jedem Revier tatsächlich Rudel leben, maximal etwa 400 Wölfe, allerdings gibt es auch noch Einzeltiere und Paare, aber auch größere Rudel. Derzeit leben in der Schweiz etwa 300 Wölfe. Daher ist davon auszugehen, dass die Wolfspopulation nur noch geringfügig steigen kann. Wenn man vitale und starke Rudel hat, die eine ausreichende Menge an natürlichen Beuteltieren zur Verfügung haben (das ist nämlich das Hauptproblem), werden die Risszahlen höchstwahrscheinlich noch etwas sinken.
Eine Regulierung, im Sinne von: die Rudel verkleinern, wäre also wahrscheinlich sogar kontraproduktiv, weil sie dann mehr Nutztiere reißen, da diese annähernd wehrlos sind. Die Wolfsrudeldichte (nicht jedes Revier besetzen lassen) verringern, könnte Sinn machen, würde aber in betreffenden Bereich massive Jagd erfordern, um die Rolle des Wolfes als Spitzenprädator auszugleichen.
Der Rückgang der Risszahlen ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Population der natürlichen Beutetiere stieg. Wenn man beide schützt, sehe ich kein Problem im Wolf. Risse wird es immer geben. Das nennt man Coexistenz.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 11:03
@Moin66254

Stimmt nicht. Der Wolf muss nicht ausgerottet werden, um Risse zu verhindern. Keiner sprach von Niewieder rissen

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Huhn617 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 11:04
@Moin66254

Habe ja auch gesagt, das der Wolf wedee Ausgerottet noch komplett geschont gehört

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Huhn617 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 11:06
@Moin66254

Der Wolf muss wie früher bejagt werden. Nicht ausgerottet.
Gerade bei Geschützen Herden

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Moin66254  23.07.2024, 11:15
@Huhn617

Um Risse komplett zu verhindern müsste er ausgerottet werden.

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Moin66254  23.07.2024, 11:15
@Huhn617

Wie genau willst du ihn denn bejagen? Einzelne Rudel entnehmen? Die Rudel verkleinern?

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Moin66254  23.07.2024, 11:16
@Huhn617

Kann es sein, dass du meinen Post nichtmal gelesen hast?

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Huhn617 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 08:57
@Moin66254

Ich habe deinen Post gelesen.

Wenn man einen Wolf schießt während(!) er reißt, lernen die Wölfe daraus, das bei Herden gefährdroht.
Das hält sie von Herden fern.

Es muss ein zusammen leben zwischen Mensch und Wolf geben. Und Risse wird es immer geben. Aber wieviele, sind entscheidend

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Moin66254  24.07.2024, 14:17
@Huhn617

Du hast nicht erwähnt, dass du sie schießen willst, während sie reißen. Du sprachst von regulieren. Da ist ein klitzekleiner Unterschied. Das könnte aber schwierig werden.

Wölfe sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, wie du als angehender Jäger wissen dürftest. Dann müsste ein bewaffneter Jäger nachts die Herden bewachen. Der müsste dann so präzise auf einen Wolf schießen, dass dieser, obwohl er sich höchstwahrscheinlich bewegt, waidgerecht getötet wird. Außerdem ist meist das Rudel in der Nähe. Für den Jäger könnte es also schwierig werden. Des Weiteren greift wieder mein Punkt, man schwächt das Rudel, sodass dieses Wildtiere tendenziell weniger leicht erlegen kann und möglicherweise trotz der Gefahr, Weidetiere reißt. Wieso gehst du eigentlich nicht auf meine Argumente ein, sondern bringst jedes Mal irgendetwas, was mit meinen Post wenig bis gar nicht in Verbindung steht?

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: trotz höheren Wolfsbestandes sanken im letzten Jahr die Risszahlen. Meine vermutete Erklärung dafür, die auch in der Fachwelt großen Konsens findet, habe ich dir mitgeteilt - wie lautet deine Erklärung dafür? Glaub bitte nicht, ich sei ein Großstadtbürger, der keine Erfahrung mit Wölfen hat. Ich lebe zwar nicht in den Alpen, aber in einem Wolfsgebiet und nah an einem Wald, welcher ein kleines Rudel beheimatet.

Es gibt diverse Nutztiere hier und nur ein einziges Mal haben sie einige Ziegen gerissen. Meine Vermutung wieso? Der Wald ist reich an Beutetieren, v.A. Wildschweinen. Obwohl die Nutztiere viel leichtere Beute sind (sie haben teilweise offene Ställe), werden, wie gesagt, quasi keine Tiere gerissen.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 15:08
@Moin66254

Schön das bei euch die Wölfe nur einmal gerissen, ist aber leider nicht so bei uns.

warum sollte der Schwierigkeiten haben, wenn ein Rudel in der Nähe ist?

Das mit der Waldgerechtigkeit ist eine andere Sache, und trotzdem ist es die einzige Lösung. wie ich Bereits gesagt habe, wurden am Flumserberg Schafe gerissen, obwohl Zäune und Hunde vorhanden waren.

Im übrigen sind die Wolfrisse angestiegen: https://www.dbb-wolf.de/wolfsmanagement/herdenschutz/schadensstatistik

https://www.wochenblatt-dlv.de/politik/rekord-wolfsrisse-bayern-so-hoch-nie-573893

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Huhn617 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 15:10
@Moin66254

Es ist schön, das dass bei euch so gut funktioniert.
Aber hier eben nicht. Man hält Hunde, man zäunt und trotzdem läuft man zu den Schafen und sieht Tote und Teils Lebende Tiere

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Huhn617 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 15:12
@Moin66254

Und wer spricht von bewachen?
Sobald ein Wolf reisst, kommt er so schnell nicht nochmal. Aber bei uns passiert der 2te Riss immer so um Mitte August rum.
Würde ein Jäger tatsächlich schießen, oder eben nur einen Schuss/Geräusch abgeben, wüsste der Wolf „Hier droht gefahr“.

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Moin66254  24.07.2024, 16:48
@Huhn617

Es ist ziemlich lang geworden, das wichtigste steht im letzten Absatz.

Ich beziehe mich auf die Schweiz, weil sich deine Frage auf die Schweiz bezieht. Dort sind die Beutetierbestände stark angestiegen.

https://www.watson.ch/schweiz/tier/749169253-weniger-nutztierrisse-trotz-mehr-woelfen-in-der-schweiz

Dass bei uns deutlich weniger gerissen wurde (unser Rudel ist seit 2018 nachgewiesen), dürfte ja an etwas liegen: es ist ein vitales, kräftiges Rudel mit einem reichen Angebot an Nahrung im Wald. Daraus schließe ich: ein Rudel mit genügend Beute, welches stark genug ist, dieses zu erlegen, reißt weniger Tiere. Schon allein, weil sie dafür aus dem Wald heraus müssten.

Du sprichst von einem Geräusch: wäre nicht ein Luftgewehr, Platzpatronen oder ein Schuss neben die Herde in den Boden die bessere Variante? Angstfaktor und trotzdem Wolfsschutz?
Ich habe mal ein Sprichwort gehört, das lautet: “wenn du den ersten Wolf siehst, bist du bereits umstellt”. Ganz abwegig ist das ja nicht. Meinst du nicht, dass es problematisch sein könnte, ein Rudel potentiell tödlicher, extrem loyaler Raubtiere um sich herum zu haben, während man mitten in den Leckerbissen herum stampft? Und das nachts? Der Wolf ist dir in dieser Situation in allem überlegen. Und auch wenn es abwegig ist, dass das Rudel angreift, ist es möglich. Man tötet ein Mitglied eines Rudels, Wölfe schließen Freundschaften und sind ihrem Rudel extrem treu. Das kann durchaus ein Problem darstellen.

Ich denke, sinnvoller wäre ein verjagen des Wolfes. Sie lernen v.A. Durch die Erfahrungen ihrer Rudelmitglieder, das betreffende Rudelmitglied ist dann aber tot. Ja, sie realisieren, dass es dort gefährlich ist, aber wirklich meiden werden sie die Stelle erstmal nicht. Der Wolf kann ja an allem möglichen gestorben sein.
Und ich wiederhole an dieser Stelle mein Argument, auf das du nie eingegangen bist:

Tötet man einen Wolf, schwächt man sein Rudel. Schwächt man ein Rudel, kann es eventuell weniger erfolgreich die natürliche Beute erlegen. Kann es weniger natürliche Beutetiere erlegen, greift das Rudel auf einfachere Beute zurück - welche Beute ist das?

Und: ihr habt Zäune? Optimal sind Elektrozäune mit einer Höhe von 120cm. Die niedrigste Elektrolitze sollte nah am Boden sein, um untergraben zu vermeiden. Ich habe eine Anleitung gefunden, um stromfreie und zu niedrige Zäune kostengünstig aufzurüsten. Einfache Dinge, wie Flatterband können den Schutzfaktor deutlich erhöhen.https://www.weidezaun.info/info/ratgeber/wolfabwehr-schafe-schuetzen

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Huhn617 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 17:17
@Moin66254

Danke für den Tipp mit dem Zäunen.
Unsere Zäune sind 140 hoch und die Unterste Litze ist am Boden befestigt.

Nach Wolfsrissen Pferchen wir 2 Wochen ein, was ein Riesen Aufwand am Abend ist. Meistens bleiben wir dann Nachts zu zweit draußen bei den Schafen, was die Arbeiten am Tag dann einschränkt wegen Erschöpfung.

Das töten eines Wolfes ist ja auch die letzte Wahl für mich , aber wenn ein Wolf sowieso schon reisst, wird das Rudel ja nicht erst wegen dem Abschusses Reissen.

Wie ich bereitd gesagt habe Pferchen wir nach Rissen ein. Da alleine sind wir schon in Gefahr, doch ist es entscheidend wie wir arbeiten.
Wir haben Wärmebild Kameras (Zum Glück!) mit denen wir halbstündlich die Umgebung absuchen, dazu Hunde.
Daher wären Platzpatronen/Pfeifen/Brüllen Optimal.

Aber sollten Wölfe das wirklich ignorieren, und danach immernoch Reissen sehe ich nur den Abschuss ein. Gerade bei Geschützen Herden.
Wir pferchen direkt vor der Hütte. Einmal über den Bach und man ist da. Wir haben Schutzhunde bei der Herde und Border Collies (die keine Schutzhunde sind, aber eben Bellen) vor der Haustüre.

Und Wölfe wagen es trotzdem zu uns in den Pferch. Die Wölfe überspringen das Netz oder bleiben kurz hängen und bekommen einen Stromschlag.
Aber es hält eben nicht auf.

Also für mich:

Der Wolf hat gerissen.

  1. Pferchen, Nachthirten, Wärmebild und Laute Geräusche.

Sollte dann der Wolf immernoch reißen, Abschuss.

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Moin66254  25.07.2024, 08:33
@Huhn617

Du musst zugeben, dass das etwas anders klingt, als das, was du ursprünglich geschrieben hast.

Dass die Wölfe die Zäune überspringen ist blöd, liegt aber daran, dass sie gelernt haben, dass das geht. Wie viel Volt hat euer Zaun? Vielleicht zu wenig, um den Wolf im Gedächtnis zu bleiben… Für Wölfe werden 4000 Volt empfohlen, die meisten Zäune haben 2000-3000.

Ich bezweifle, dass Wölfe Platzpatronen ignorieren oder hast du es ausprobiert?

Das letzte mildere Mittel, was mir einfiele, wäre Ultraschall. Für Wölfe ist er hörbar und in gewissen Frequenzen unerträglich. Für das Hundetraining gibt es Pfeifen, kleine Geräte und andere Pfeifen auch zur Wildtierabwehr. Ich nehme an, dass du mir zustimmst, dass der Abschuss das allerletzte Mittel sein sollte. Bei anderen Tieren, die man verwertet ist das natürlich anders, aber ich bezweifle, dass du den Wolf essen würdest.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 25.07.2024, 09:45
@Moin66254

Ich meinte nicht, dass die Platzpatronen nichts bewirken, ich meinte nur, „falls“ Der Wolf darauf nicht reagiert, gibt es immer noch den Abschluss.

Ultraschall ist gut aber, wir haben Hunde.

Unsere Zäune, sind je, nachdem zwischen 2000 und 3500 Volt

es ist aber nicht so einfach, da wir nur Mobile Viehhüter haben

und ja, der Abschluss ist das letzte Mittel

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Nein, die Schweiz ist nirgends reine Natur mehr, aber da, wo der Wolf vorkommt, ist sie schon dünn besiedelt, das ist vorwiegend in Alpenregionen.

Und das ist auch das Problem, weil es dort Alpweiden gibt, wo Wölfe Schafe reissen.

Für die Bauern sind das Umstände und Verluste, die sie nicht einsehen, denn der Wolf wurde ja wieder angesiedelt. Die Schafe sind nicht daran gewohnt.

Wolfabschüsse werden streng kontrolliert nur unter eng definierten Bedingungen durchgeführt.

Die Bauern erhalten natürlich eine Entschädigung.


Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 15:46

Habe ja gesagt, das die Schweiz eine Kulturlandschaft ist. Also eben keine Natur.

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LastDayofEden  13.04.2024, 15:53
@Huhn617

Entschuldige, das war missverständlich. Ich wollte diesen Punkt mit meiner Aussage bestätigen.

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Ich finde das einfach nur schlimm und kenne die Diskussionen um das Thema. Warum halten sich Schafzüchter nicht Herdenschutzhunde?


LastDayofEden  13.04.2024, 16:02

Es ist leider alles nicht so einfach. Herdenschutzhunde kosten und müssen gepflegt werden.

Zudem sind Herdenschutzhunde natürlich keine Schosshunde, sondern wehrhafte Tiere, die nicht nur Wölfe verjagen, sondern auch Menschen angreifen, die sich den Herden nähern.

In der Schweiz sind alle Weiden auch von Wanderwegen durchzogen.

So gab es bereits mehrere Vorfälle mit Touristen, die von Herdenschutzhunden angegriffen wurden.

https://www.agrarheute.com/land-leben/schweiz-verbot-herdenschutzhunden-wegen-touristen-543241

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 15:47

Daran gedacht, das ein Herdenschutzhund etwas kostet?
Und die verluste bei der Sömmerung sind hoch genug

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Sarah3333  13.04.2024, 15:50
@Huhn617

Klar, Hunde kosten etwas. Aber man kann nicht alles immer nur gratis haben wollen. Und mit den Hunden wäre eine Coexistenz des Menschen mit den Wölfen möglich.

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Huhn617 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 16:17
@Sarah3333

Die Wölfe können auch Coexistieren und wie die meisten Tiere bejagt werden

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