ESA - Astronaut

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Denke über eine Verpflichtung als Zeitsoldat in technischer Verwendung nach. Zum Beispiel gibt es da viele Möglichkeiten im Fernmeldewesen, der Luftraumkontrolle, Radartechnik etc. Alles absolut unverzichtbare Bestandteile der Raumfahrt. Atmosphärenflug ist dagegen nicht so wichtig.

Außerdem lernst Du so schonmal den Umgang mit hochtechnischem Gerät und sehr formalisierten Arbeitsabläufen. Denn eines ist klar: wenn Du dort feststellst, daß Dir Arbeit nach Schema F und streng nach Vorgabe nicht gefällt, dann vergiss das mit der Raumfahrt ganz schnell. Mach doch einfach mal einen Termin mit deiner zuständigen Wehrberatungsstelle.


Hallo, 

die Bedingungen nennen doch ESA bzw. DLR. Berufspilot musst Du nicht zwangsläufig sein, denn der Schwerpunkt der europäischen Raumfahrt liegt ja mangels eines aerodynamisch zu steuerenden Rückkehrmoduls auf den Naturwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften. 

Es gibt u. a. drei gegensätzliche Beispiele (1:2 für die Wissenschaft): 

1. Thomas Reiter. Er war Kampfjetpilot bei der Bundeswehr, hat eine Testpilotenlizenz und wurde Astronaut. 

2. Alexander Gerst als Geophysiker und 

3. Hans Schlegel als Physiker. Der war zwar mal Fallschirmjäger, aber mit Fliegen im eigentlichen Sinne hat das ja wenig zu tun. 

Außerdem ist es schwierig, als Airlinepilot zur ESA zu kommen, denn Deine Laufbahn ist ja ganz auf 40 Jahre fliegen bei einer Airline abgestimmt. Wenn Pilot, hast Du als Bw-Pilot, am besten mit einer Testpilotenlizenz, die besseren Karten. Da die Bw aber pro Jahr nur weniger als 10 Piloten (ich meine, es wären sogar max. 3) zu einer Testpilotenausbildung zulässt, sind die Hürden sehr hoch gesteckt. 

Bleibt also das Studium mit einigen Auslandsaufenthalten und einem Prädikatsabschluss. Und dann musst Du Dich gegen rund 8.000 Bewerber durchsetzen. Nebenbei könntest Du eine Privatpilotenlizenz mit Kunstflugberechtigung machen (Gewöhnung an 0 g, an negativen g's, Schwerelosigkeit und sichere Beurteilung des Flugzustands, schnelle Reaktionen, Raumorientierung etc.). 

Meine Empfehlung ist, zuerst das Physikstudium zu beenden. Du kannst Dich spezialisieren, während des Studiums bewerben, siehst, ob es klappt und wenn nicht, hast Du aber Dein Studium. Umgekehrt, erst Pilot (klappt's?), dann Studium, dann bewerben finde ich Zeitverschwendung. 

An einigen Hochschulen kannst Du aber auch ein Studium auch mit einer Berufspilotenlizenz kombinieren (u. a. Aachen, Worms, Zürich). 

Es muss nicht zwangsweise Physik sein. Es sind auch viele (Luft- und Raumfahrt-) Ingenieure Astronauten (schließlich braucht es für soetwas auch Ingenieure).

Bleib aber realistisch und verabschiede dich von dem Beruf eines Astronauten. Mache/Studiere das, was du dir später auch als alternativen Beruf zum Astronauten vorstellen könntest (wenn du keine Lust hast als Physiker zu arbeiten, dann macht das Physikstudium keinen Sinn), denn Fakt ist: Man kann den Beruf des Astronauten nicht planen, man kann nur daraufhin arbeiten und hoffen. Es bedarf sehr viel Glück... immerhin kommen auf einen Atronauten mehrere hundert bis tausend Bewerber... und die meisten davon haben ein sehr gutes Physik- oder Ingenieurs-Studium hinter sich, duzende Zusatzqualifikationen und eine sportliche Eignung. Außerdem fließt auch dein Umfeld mit ein. Wenn in deiner Familie Depressionen, Schlaganfälle oder sonstiges vorgekommen sind, ist das schon oft ein Ausschlusskriterium, da du ein erhöhtes Risiko besitzt.

Hey, würde mich interessieren was du dann gemacht hast und wo du jetzt stehst. Hab auch die selben Vorlieben und würde liebend gern mal da hoch.

Grüße :)

Hört sich super an :-) würde zu einem Physik Studium raten . Die Pilotenausbildung ist überflüssig . Würde mich allerdings beim DLR bewerben