Hallo,
interessante Frage und hier der Versuch einer ernsthaften Antwort:
Du kannst die Luft nicht so lange anhalten, wie der Fall auf mindestens 3.000 m dauert. Der niedrige Luftdruck sorgt dafür, dass der Überdruck aus Lungen und Blutgefäßen sich anpasst, also schlagartig auf den Umgebungsdruck abfällt, mit entsprechenden Folgen: Platzen der Kapillargefäße, Schädigung des Gehirns, Bewusstlosigkeit etc. Das heißt nicht unbedingt, dass Du gleich tot bist, aber nicht mehr handlungsfähig.
Damit entfällt schon mal der kontrollierte und kontrollierbare Fall. Wie hoch ist die Fallgeschwindigkeit, wenn sie durch den Luftwiderstand ausgeglichen ist? Ich glaube, es sind rund 200 km/h +/-. Da würde Dir ein Aufprall auf die sehr viel dichtere Wasseroberfläche die Beine in den Bauch drücken. Es ist also mit einem "leicht in den Knien durchfedern" nicht getan ;-)
Rein aufpralltechnisch wäre es sogar besser, eine "Bauchlandung" zu machen, um die Aufprallenergie auf eine möglichst große Fläche zu verteilen. Das kann Dir jeder Judokämpfer bestätigen.
Zwei Fakten zur Sache:
1) Der bisher einzig dokumentierte Fall eines überlebten Sturzes aus einer Höhe von etwa 10.000 m ereignete sich 1972, als eine DC-9 der ehemaligen JAT über der Tschechoslowakei auseinanderbrach. Eine Flugbegleiterin stürzte in einen Wald und wurde schwerverletzt geborgen. Der Vorgang kam auch ins Guinessbuch der Rekorde, allerdings wird der Unfallhergang heute angezweifelt. Leider sind die Akten immer noch unter Verschluss des tschechischen Geheimdienstes, weil es sich vielleicht um einen Abschuss durch das Militär oder eine Bombe gehandelt haben könnte. Aber die Ex-FB lebt noch (Stand 08/2015) und war Mitglied der serbischen "Demokratischen Partei".
2) Beim Aufprall des Air-France-Airbus' A330 von Flug AF 447 vor Rio de Janeiro tauchte die Maschine mit rund 240 km/h ins Wasser - und zwar wie zu einer Landung, also mit dem Bauch zuerst, nicht senkrecht. An den geborgenen Leichen wurden dann Beschleunigungen von 36 g (und mehr) festgestellt, die zur Zerstörung von Beckenknochen und Wirbelsäulen und zum Zerreißen der inneren Organe führten.
Die Wahrscheinlichkeit, so einen Sturz zu überleben, ist also praktisch Null. Allerdings gilt in der Wissenschaft, dass man eine Annahme immer überprüfen sollte. Schon Konfuzius wusste: "Einmal gesehen ist besser als tausendmal gehört." Und "Lernen durch Erfahrung ist der bitterste Weg zur Weisheit."
Also springst Du mal aus verschiedenen Höhen aus dem Fenster und merkst Dir, wann es anfängt, richtig weh zu tun ;-)