es klappt einfach nicht,, woran kann das liegen?!

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

wenn du ohne dich am Sattel festzhalten noch nicht gut und mit sicherem Sitz galoppieren kannst, hast du noch keinen "zügelunabhängigen" Sitz.

Das bedeutet ungefähr soviel, dass du noch nicht locker in allen Gangarten auf dem Pferd sitzen kannst, ohne dich festzuhalten.

Dieser "zügelunabhängige" Sitz ist aber wichtig, wenn du mit Zügeln reiten willst, weil du dich nicht an den Zügeln festhalten sollst, das tut dem Pferd extrem weh. Die Zügel sind ja an diesem Eisenstück befestigt, das das Pferd im Maul hat. Wenn du da zu sehr am Zügel ziehst, drückt dieses Eisenstück dem Pferd aufs bloße Zahnfleisch. Das würde dir ja sicher auch ziemlich weh tun.

Nach einem halben Jahr Reitunterricht muss man, so seh ich das, im Galopp noch nicht zügelunabhängig sitzen können.

Gerade der Galopp fordert, weil er ja so schaukelig ist, ziemlich viel Gleichgewicht, du musst gaaaanz locker sitzen, um mit dem Pferd mitschwingen zu können.

Das fordert einfach Übung.

Auch, wenn du grad ziemlich stolz bist, allein reiten zu dürfen, rate ich dir, einfach deinen Reitlehrer zu fragen, ob er dich nochmal speziell für den Galopp an die Longe nehmen kann.

Da kannst du dich ganz auf deinen Sitz konzentrieren und musst nicht auch noch lenken, mit dem Treiben kann der Reitlehrer dir auch vorläufig noch helfen.

Wenn du dich dann in der Stunde darauf konzentrierst, ist es wichtig, dass du dir deine Beine als zwei Gewichte vorstellst.

Die hängen ganz schlaff udn schwer an dir runter und helfen dir somit, weil sie ja gleich schwer sind, oben zu bleiben. So behälst du dein Gleichgewicht. Auch, wenn du im Galopp immer den Drang verspürst, dich so "einzurollen", die Beine hochzuziehen und dich kleinzumachen, halte dann mal inne und denk ganz bewusst "Beine schwer und locker".

Auch dein Körper muss da ganz locker sein. Die ganze Bewegung, die das Pferd macht, muss durch dich hindurchfließen, wie der Strom durch einen Blitzableiter. Auch, wenn du da erstmal aussiehst wie Wackelpudding, ist das wichtig, um ganz locker zu werden und mitzuschwingen.

Wenn du dich nämlich steif und fest machst und dich nicht an die Bewegung des Pferdes anpasst, hüpfst du wie ein Flummi auf dem Pferd hoch und runter und kannst das auch nicht kontrollieren.

Wenn sich deine Muskeln in der Situation versteifen, auch da kurz innehalten udn ganz bewusst sagen "Alles locker, ich bin ein Wackelpudding!"

Es kann sein, dass das alles ein paar Stunden dauert, bis du diesen Reflex des Kleinmachens (also beine hochziehen, dadurch verlierst du übrigens deine Steigbügel) und Versteifens unterdrücken kannst.

Das ist nicht schlimm, lass dir einfach die Zeit.

Wenn du dann im Gleichgewicht und locker sitzt, kannst du versuchen, die Bewegung des Pferdes nicht mehr durch den ganzen Körper "fließen" zu lassen, sondern deine Hüfte-Taille-Partie als großes Kugelgelenk zu sehen und die Bewegung hier abzufangen.

Stell dir dann vor, dein Popo ist mit Kleber am Sattel festgeklebt. Du musst dich also der Bewegung des Pferdes anpassen, um sicher zu sitzen, willst aber trotzdem den Oberkörper gerade halten (nur gerade, nicht versteift!), anders als am Anfang. Da brauchst du eine ganz bewegliche Hüfte, die die Bewegung abfängt.

Es ist nämlich wichtig, dass dein Oberkörper ruhig im Galopp ist, damit du nicht durch ganz doll wackelnde Hände dem Pferd im Maul zerrst.

Sobald du deine Hüfte richtig als "Scharnier" benutzt und damit die Bewegungen abfängst, den Oberkörper aber ruhig hälst, musst du dich noch etwas auf deine Beine konzentrieren.

Wenn du versuchst, die als Gewichte zu nutzen, die dich links und rechts im Gleichgewicht halten, wirst du sicher bemerkt haben, dass es einfacher ist, wenn du sie ganz lang machst, als würdest du mit den Schuhsohlen auf dem Boden stehen wollen, und ein bisschen Spannung reinbringst.

Das Gerade-Machen und die Spannung in den Beinen erreichst du, wenn du "die Hacken runterdrückst".

Wenn du die Beine locker runterhängen lässt, zeigen deine Fußspitzen wahrscheinlich nach unten.

Sobald du Spannung reinbringst und dir vorstellst, mit dem Schuhsohlen den Boden zu berühren, wirst du merken, dass du diese Haltung automatisch änderst. Nicht deine Hacken drückst du runter (das geht ja kaum, dein bein wird ja nicht richtig länger), sondern du ziehst die Zehenspitzen leicht nach oben.

Ziel ist es, dass deine Schuhsohle, von der Seite betrachtet, total waagerecht ist. Jemand, der vor deinem Pferd steht, darf nur deine Fußspitzen, aber nicht die Sohlen sehen.

Viele reiter übertreiben es oft udn nehmen das "Hacken runter" wörtlich. Soie versuchen wirklich, die Hacken runterzudrücken und schieben dabei das Bein nach vorne. Von vorne würde man die Schuhsohle sehen.

Das ist aber falsch und schlecht, denn so wird das Bein "fest", sprich, der Reit


little0cookie  03.04.2011, 01:31

Achso, einen Tipp hab ich noch:

Halte dich beim galoppieren nicht am sattel fest, denn diese Haltung macht deinen Rücken ein bisschen krumm und du kannst wiederum nicht mitschwingen.

Halte dich lieber an der angebrachten Schlaufe oder der Mähne deinen Pferdes fest, so kannst du aufrechter Sitzen bleiben.

Wenn du ein bisschen geübt hast, aknnst du versuchen, erst eine, dann die zweite Hand loszulassen.

Sobald du deine Arme und Hände im Galopp völlig ohne festhalten bewegen kannst (zum Beispiel in die Hände klatschen, Arme ausstrecken, Arme routieren lassen oder etwas aufschreiben ;-) ), kannst du auch mit Zügeln in der Hand allein galoppieren.

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little0cookie  03.04.2011, 01:34

Ich sehe grade, dass der Rest der Antwort fehlt:

"denn so wird das Bein "fest", sprich, der Reiter kann nur in dieser Position die Steigbügel behalten. Das Bein sollte aber bei gleicher Haltung des Fußes nach vorne oder hinten gelegt werden können.

Fazit: Üben, üben, üben. Das wichtigste ist, dass du den Reflex des Kleinmachens und Verspannens überwindest und dich locker machst, mitschingst, die beine lang und locker machst und somit auch bald ein flexibles bein zum treiben hast.

Das musst du ein paar mal machen bis du's drauf hast, es gibt kein schriftliches Patentrezept dafür. Auch diese "Eselsbrücken zum Denken", die ich hier aufgeschrieben hab, klappen nicht immer. Aber probieren geht über studieren ;-)

Üben und nicht den Ehrgeiz verlieren ;-)

Grüße und viel Glück!"

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liegt das vielleicht daran, dass du mit deinem knie am sattel 'klemmst'? es ist völlig normal, dass wenn du noch nicht so viel erfahrung hast, dein körper beim galoppieren versucht sich irgendwo 'festzuhalten'.. das macht er am ehesten mit den knien. wenn die knie erstmal am pferd klemmen, kommst du leider auch nicht mehr mit den beinen ans pferd und der druck auf die bügel geht verloren (darum verlierst du sie) das du den eindruck hast, gleich runter zu fallen, hängt damit zusammen, dass du auf den oberschenkeln sitzt und dadurch schnell mal drohst, aus der kurve zu fliegen...probier beim nächsten mal, deine beine aus der hüfte heraus so nach außen zu drehen, dass dein knie vom sattel wegkommt. du wirst merken, dass dein schenkel automatisch mehr ans pferd kommt. wenn das nicht richtig klappt, bewusst die fußspitzen nach außen drehen und im fußgelenk insgesamt kreisen. und dann versuch mehr druck auf den bügel zu bekommen, d.h. sozusagen mehr mit dem fuß gegen den steigbügel zu drücken. wenn noch mehr probleme auftreten, oder das nicht klappt, kannst du dich gerne be mir melden.viel erfolg! ;)


RussiaQueen 
Fragesteller
 03.04.2011, 10:10

hehe dankeschöön :)

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Das ist nicht schlimm , schließlich reitest du noch nicht so lange . Versuche deine HAcken immer runterzudrücken , dich mit den Knien nicht am Sattel festzuklemmen und beim Galoppieren im Sattel mitzuschwingen . Das hört sich jetzt vermutlich erstmals was schwer an , ist es aber eigentlich garnicht ;) . Am besten gehst du fürs Galoppieren noch mal an die Longe und hälst dich erstmals fest , nimmst dann erst die linke und dann mal die rechte Arm seitlich hoch . Wenn du dich irgentwann sicher fühlst kannst du beide Arme hoch nehmen und dann nimm mal die Zügel in die Hand . Der Vorteil an der Longe ist , das du dich nicht ums Pferd kümmern muss , sondern dich besser auf deinen Sitz konzentrieren kannst . Natürlich musst du trotzdem treiben ;) .


RussiaQueen 
Fragesteller
 03.04.2011, 10:10

hehe danke :)

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Hallo!

Ich denke bei dir ist es "Kopfsache". Es würde dir vielleicht helfen, wenn du an der Longe, aber mit den Zügeln in der Hand galloppierst. Oder zu stellst deine Steigbügel auf Sprunglänge (1-2 Löcher kürzer) und versuchst es so noch einmal. Wichtig ist aber, dass du  es auf einem braven Pferd machst, denn das erleichter es dir. 

Und verigss nicht: Übung macht den Meister. 

 

LG

Du bist auf dem Pferd noch nicht wirklich ausbalanciert. Dass Du aus dem Steigbügel rutscht, zeigt, dass Du Dein Bein "lang machen" müsstest. Dazu musst Du vermutlich mit dem Oberkörper ein ganzes Stück zurück.

Festhalten gibts nicht, mit keinem Körperteil, schon gar nicht mit den Absätzen, denn da weiß das Pferd ja schlichtweg nicht mehr, was Du ihm sagen willst.