Erwartet Gott heute noch noch Opfer?

10 Antworten

Ich denke, "erwarten" ist ein unpassendes Wort. Er verlangt zumindest keine Opfer (im Sinne von Opfergaben). Aber als Geste der Ehrfurcht und des Respekts wäre es meiner Ansicht nach nicht falsch, einem Gott zu opfern.

Ich habe alles geopfert und alles bekommen.

"Deshalb sagten Er (Christus) und alle Gottmenschen: "Jene, die ihre Kin­der, ihre Eltern und andere Verwandte mehr lieben als mich, sind nicht meine Schüler." Für das, was ihnen das Wich­tigste im Leben ist, für Gott-im-Menschen, opfern sie alles."

Sant Kirpal Singh

Die Bibel sagt: Ja.

Ps 50,23 Wer mir Dank sagt, bringt mir ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Wer auf dem Weg bleibt, der erfährt meine Rettung.«

Ps 51,19 Das Opfer, das dir gefällt, ist ein zerbrochener Geist. Ein zerknirschtes, reumütiges Herz wirst du, Gott, nicht ablehnen.

Mt 5,24 dann lasst euer Opfer vor dem Altar liegen, geht zu dem Betreffenden und versöhnt euch mit ihm. Erst dann kommt zurück und bringt Gott euer Opfer dar.

Röm 12,1 Weil Gott so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein - ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll.

Röm 15,16 ein Bote von Jesus Christus für die Völker. Ich verkünde euch die gute Botschaft und - wie ein Priester - bringe ich euch Gott als angenehmes Opfer dar, das Gott gefallen kann, weil ihr durch den Heiligen Geist rein seid.

Hebr 5,3 Deshalb muss er nicht nur für ihre, sondern auch für seine eigenen Sünden Opfer darbringen.

Der für alle (außer-, inner-) irdische Wesen einzige Höchste Gott hat nie je ein Opfer verlangt und gefordert. Dies würde nämlich sonst bedeuten, dass der für alle (außer-, inner-) irdische Wesen einzige Höchste Gott einen Mangel aufwiese: Mangel an Selbstwert, Mangel an eigener Wertschätzung, Mangel an Eigen-Liebe...

Doch all diese sind Eigenschaften menschlicher Natur, womit Gott dann hinsichtlich des Bewusstseins auf einer menschlichen Stufe verortet werden müsste...und nicht mehr das Höchste Bewusstsein wäre...

Dieses Opferverlangen rührt aus einer niederen Bewusstseinsebene, auf der wir Menschen auf unterschiedliche Art befinden. Noch heute wird einem religiösen Gott Opfer dargebracht, auch auf einer subtilen Art: SelbstaufOPFERung ist solch eine nicht von Gott gewollte Opfergabe, Märtyrertum ist ebenso solch eine nicht von Gott gewünschte Opfergabe, Askese und Selbstkasteiungen sind weitere nicht von Gott erwünschte 'Opfergaben', Zölibat ist eine solch falsch verstandene Aufopferung des eigenen Selbst und wider dem Schöpfungssinn Gottes usw.

Doch all diese Opfergaben sind vom für alle (außer-, inner-) irdische Wesen einzigen Höchsten Gott nie eingefordert worden, sondern unterliegen alle dem Freien Willen eines jeden einzelnen von uns - im falsch verstandenen, weil aus menschlicher Sicht heraus, Glauben von und über Gott...

Es ist eine alte menschliche Sitte: Gebe ich etwas, dann erhofft man vom Gegenüber ein Gutes und ein Wohlwollen. Diese Sicht- und Verhaltensweise übertrug sich auch bezüglich Gott: Gebe ich diesem etwas (an Opfer), erhofft man sich ein Wohlwollen und Gutes von Gott...

Nur: Was will Gott mit all den Opfern, welche Gott a) nicht braucht und b) nicht bereichert?

Und weshalb möchte man Wohlwollen von Gott einfordern, wenn Gott Allliebe und Allgüte sein soll, was wiederum bedeutet, dass Gott keine negativen Aspekte wie Hass, Rachegedanken, Neid, Eitelkeit usw. mehr aufweist?

Diese Einstellung bzgl. Opfergaben rühren aus einem niederen Bewusstsein und einer Unkenntnis über Gott...

Gruß Fantho


Peter109Jordan 
Beitragsersteller
 07.01.2022, 22:09

Es waren und sind Lernprozesse, das richtige zu tun, wo es keiner Opfer mehr bedarf

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Hallo,

Hm schwierig, definiere Opfer. Man soll sicher niemand anderen als sich selbst opfern. Aber erwartet Gott,dass man sich selbst opfert? Teil seiner Zeit opfert? Sonst was opfert? Und ist es, wenn selbst bestummen,immer noch ein Opfer?

Es mag ein Opfer sein, dass ich in meinem Leben das tue, was ich meine, wäre gut für das Ganze. Jedoch ist es für mich auch der einzige, mir bekannte Weg, um glücklich zu sein.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich, der Mensch, ein Rätsel

Peter109Jordan 
Beitragsersteller
 07.01.2022, 20:09

Das kommt schon sehr gut rüber - danke!

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