erwachsene Hündin ist nicht mehr stubenrein

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Also ich hab selbst mehrere Hunde und weiß um die Beschaffenheit der Mehrhundehaltung. Es kommt natürlich immer auf die Gesamtsituation an. Also wie dich die Hunde sehen, wie sie untereinander klar kommen. Wie siehst du die Hunde etc. Welchen Status schätzt du dich selber ein und welchen Status schätzen dich deine Hunde ein etc.

**Wenn sich keine andere Verhaltensänderung zeigt, sondern nur dass sie jetzt reinmacht würde ich es nach wie vor ganz simpel zeigen und ihr als ersten Schritt einfach mal klar machen, dass du das nicht gut findest. **


langhaarteckel 
Beitragsersteller
 13.04.2012, 09:37

Klar kommen die Beiden gut. Sie schlafen zusammen im Körbchen und lecken sich gegenseitig die Ohren. Die Kleine ist im Rang höher als die Große, doch sie respektiert das.

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Ich halte das für einen Versuch, die Dominanz zu beweisen. Wenn die Ältere (und damit Ranghöhere) läufig ist, ist es meist so, daß die Rangniedrigere mit der Läufigkeit gleich nachzieht (um ihrer eigenen Nachzucht gleich eine Chance zu geben). Wenn sie durch ihre Darmprobleme gemerkt hat, daß es nicht sanktioniert wurde, wenn sie ihr Häufchen in die Wohnung macht, ist das natürlich eine tolle Chance, mit "Nachdruck" ihr Revier zu markieren. Markieren ist auch ein Ding von Hündinnen - und vor allem, wenn sie geschlechtsreif sind. Beim Pinkeln und durch Kotabsetzen werden Duftstoffe hinterlassen, die ganz deutlich daraufhinweisen: ich bin hier und das ist alles meins. Leider mußt Du meiner Meinung nach wieder von vorne anfangen: sie muß wieder, wie ein junger Hund, lernen, daß es nicht o.k. ist, wenn sie in die Wohnung macht. Nicht den Weg gehen, mit Leckerlie zu belohnen, wenn sie draußen macht, sondern das Ritual unterbrechen, morgens früh auf den Teppich zu machen. Und wenn das heißt, daß Du eine Zeitlang vor ihr auf bist und mit ihr solange rausgehst, bis sie ihren Morgenhaufen gemacht hat. Und dann anfangen, auch dieses Ritual zu unterbrechen (Du willst sicher nicht für den Rest Deines Lebens morgens um 4 Gassigehen müssen). Also das dann wieder ziehen, bis die normalen Zeiten erreicht sind. Im Übrigen könnte auch eine Kastration (wenn Du nicht züchten willst) - keine Sterilisation - eine Lösung sein. Hat auf jeden Fall seine Vorteile: mußt nicht mehr aufpassen, keine Verunreinigungen und die mögliche Gefahr für Mammakarzinome und Uterusgeschwüre sinkt deutlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Schlittenhundesport betrieben u. Schlittenhunde gezüchtet

arabella70  13.04.2012, 12:08

Morgenhaufen :D

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Natürlich ist das etwas, was sie sich während der Krankheit, aus der Not heraus, angewöhnt hat. Wie schon im Kommentar geschrieben, ist Bestrafung nicht der richtige Weg. Drinnen ignorieren machst Du ganz richtig, lass Dich da nicht beirren, es sei denn sie macht es vor Deinen Augen, so dass Du sie hochnehmen und raustragen könntest. Aber das ist ja nicht der Fall. Wenn sie draußen macht, dann wie beim Welpen, loben, loben, loben!!! Auch wenn sie inzwischen erwachsen ist, wobei sie mit eineinhalb gerade aus der Pubertät raus ist ;-), muss sie die Stubenreinheit erst wieder neu lernen und das geht beim erwachsenen Hund genau so wie beim Welpen. Wir sind ja auch eher bereit zu Lernen, wenn wir dafür belohnt werden und kritisieren, dass alles als selbstverständlich angesehen wird. Lob spornt den Hund an, es noch besser zu machen. Markieren halte ich für unwahrscheinlich. Mit Kot wird meistens nur an den äußeren Rändern des Territoriums markiert, im inneren Kreis, also da wo man schläft, ist dies normalerweise nicht der Fall. Da wird, wenn überhaupt, eher mal gepinkelt.

Hi, ich nehme an, dass tierärztlich alles abgeklärt ist und eine gesundheitliche Ursache ausgeschlossen ist? Wenn nicht wäre das der erste Schritt. Wenn ja: Erst einmal freien Zugang zu diesem Raum verhindern. Ich nehme an, die Hunde schlafen in diesem Raum? Versuche mal aus, sie in einem anderen Raum schlafen zu lassen. Wenn die Hündin dann dort auch kotet, den Raum verkleinern. Also Gitterbox, die groß genug für Hund, Futter- und Wassernäpfe ist, aber nicht so groß, dass der Hund darin rumlaufen kann, besorgen. In diese dann die Decke des Hundes, ganz besonders gute Leckerlis, ruhig auch mal einen Kauknochen legen und tagsüber offen lassen. So wird die Box zu etwas ganz positiven, wir mit angenehmen Erfahrungen verknüpft. Am Besten an einen Platz stellen, an den sich der Hund gerne zurückzieht. Hunde finden solche Höhlen meistens klasse. Das machst Du dann über einige Tage, ich kenne Deinen Hund nicht, aber würde jetzt mal sagen eine Woche. Wenn der Hund drinnen liegt, z.B. weil er da mit einem Kauknochen oder Kong beschäftigt ist, lehnst Du die Tür mal an und machst sie gleich wieder auf. Nach einer Woche wird die Box dann nachts zu gemacht, Hunde vermeiden es tunlichst ihre Höhle zu beschmutzen. Menschen glauben immer, dass das ganz schrecklich für den Hund wäre, aber da vermenschlichen sie den Hund. Wolfswelpen verbringen die Nächte auch in der Höhle und wenn ich meinen Hunden eine Box hinstelle, wollen alle rein und liegen dann morgens zusammengerottet da drin, auch wenn das weiche Hundebett daneben steht. Die Stelle auf dem Teppich reinigst Du am Besten mit Schmierseife, vorsichtshalber prüfen, ob der Teppich farbecht ist. Das solltest Du dann über mehrere Wochen machen

(P.S.: Ich bin übrigens Tierpsychologin ;-)! )

Naja, im Prinzip ist Hundeerziehung ja ein Akt der Konditionierung. Der Hund wird belohnt, wenn er draußen macht und bestraft, wenn er es drinnen macht. Du sollst deinen Hund auf keinen Fall schlagen, aber du darfst ihn (meiner Meinung nach) schonmal am Halsband schütteln und ihn streng ermahnen, dass er das nicht machen darf. Wenn du das nächste Mal raus gehst und er verrichtet sein Geschäft dort, bekommt er ein Leckerli und wird gestreichelt.

So in der Theorie. Ob es damit zu tun haben könnte, dass sie gerade läufig ist, weiß ich nicht.


prem2010  14.04.2012, 16:11

Belohnen ja, aber bestrafen nein!

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arabella70  13.04.2012, 12:09

am Halsband schütteln? Sonst noch was? Man arbeitet nicht mit BEstrafung!

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arabella70  13.04.2012, 12:09

am Halsband schütteln? Sonst noch was? Man arbeitet nicht mit BEstrafung! Und aus Trotz? Du hast scheint es nicht viel Ahnung von Hunden

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puppydogg  13.04.2012, 08:50

Aber warum soll man den Hund noch wie im Welpenalter ein Leckerle fürs Geschäft-Draußen-machen geben? Wenn man als Kind lernt aufs Töpfchen zu gehen, dann bekommt man ja auch in anderer Form Lob. Doch wenn es dann "normal" wird, wird auch das "Lob" überflüssig. Ich mein, unsere Eltern kommen jetzt im Erwachsenen-Alter auch nicht zu uns und loben uns dafür dass wir ganz fein aufs Töpfchenzu gehen. Und so ist es bei unseren lieben Vierbeinern auch. Hunde sind ja nicht dumm (ganz im Gegenteil) und wenn sie weiß, dass es normalerweise nach draußen gehört, macht sie es bestimmt, weil sie denkt, dass es ok ist oder aus Trotz. Ich bin der Meinung, dass man es ihr ganz einfach zeigt, sie schimpft und ihr somit klar macht, dass man das eben nicht gut findet. Ganz simpel :)

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offeltoffel  13.04.2012, 08:59
@puppydogg

Man muss uns nicht mehr loben, weil das Verhalten schon so stark eingeprägt ist, dass wir es auch ohne Belohnung am Örtchen tun. Bei deinem Hund hat aber scheinbar etwas stattgefunden, was man in der Konditionierung "Extinktion" nennt. Daher meine ich, dass du mit ein paar neuen Versuchen alles wieder so machen kannst, wie es vorher war (der Hund erinnert sich dann an das, was er mal gelernt hat).

Außerdem hat der Hund eine etwas geringere Intelligenz als wir Menschen, deswegen muss man bei ihm mehr an den Trieben ansetzen als bei uns. Du solltest aber trotzdem nicht glauben, dass wir Menschen uns nicht tagtäglich gegenseitig konditionieren ;)

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prem2010  14.04.2012, 15:39
@puppydogg

Aus tierpsychologischer Sicht wäre das so ziemlich das verkehrteste was man machen kann, denn eine Bestrafung wäre, wenn überhaupt, dann nur innerhalb von 1,5 - 2 Sekunden nach Ereignis sinnvoll und auch nur, wenn man das immer machen kann, was in 99,999999 % der Fällen nicht möglich ist. Ansonsten erreichst Du nur, dass Du für den Hund unberechenbar wirst, er das vertrauen zu Dir verliert und Angst bekommt. Das willst Du ja wohl kaum. Ein Hund kennt "Trotz" nicht, das ist Vermenschlichung, mit der man den Tier nichts Gutes tut.

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offeltoffel  15.04.2012, 18:16
@prem2010

Ich sehe den Einwand ein, dass es tatsächlich direkt danach passieren muss, sodass der Hund den Zusammenhang zwischen "in der Wohnung machen" und "Schimpfe bekommen" hergestellt wird. Es stimmt, ein Tier"psychologe" bin ich nicht, hab also dergleichen nicht studiert o.ä. Aber im Ernst...hast du noch nie einen trotzenden Hund gesehen? Einen, der in der Pubertät absichtlich gegen das rebelliert, das du von ihm verlangst? Ein Hund, der sich beleidigt in die Ecke verkriecht oder sich auf genau das Sofa setzt, wo er weiß, dass er nicht drauf darf...weil du ihm z.B. nicht der Kaze hast nachjagen lassen?

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