erster schritt zur hormontheraphie?

2 Antworten

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Du guckst im Internet nach Psychotherapeuten, die trans Menschen begleiten. Z.B. auf transdb.de (da filterst du dann nach Kinder und Jugendliche und „Indikationsschreiben“).

Dann erzählst du der Person das, die Person wird sich etwas mit dir unterhalten, und nach einer nicht festgelegten Anzahl an Sitzungen schreibt dir diese Person dann ein Indikationsschreiben.

Damit watschelst du dann zum Endo, Gyno oder Urologen, der verschreibt dir dann die Hormone. Tada. Du bist auf E.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Transfem

FemboyJason 
Beitragsersteller
 25.06.2024, 21:50

Vielen dank für diese gut und verständlich Antwort dafür erhältst du von mir Hilfreichste Antwort versprochen

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Lamanini  25.06.2024, 21:52
@FemboyJason

Schreib mir auch ruhig, wenn was unklar ist, ich bin durch den Prozess selbst gegangen, und es gibt hier echt ein paar Miesepeter, die gerne Schwachsinn verbreiten.

Für mich war mein Indikationsschreiben zu haben, und später dann die Hormone, das schönste Gefühl.

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Anlaufstellen sind theoretisch jeder Arzt, aber eigentlich stellen Hormone nur Endokrinologen / vll. auch Uro-, Gynäkologen aus.

Die Sache ist so, dass die aktuelle S3 Leitlinie (https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/138-001), nach welcher trans* Menschen das Gesundheitssystem durchlaufen, eigentlich nicht mehr gültig ist und eine neue derzeit ausgearbeitet wird. So brauchen Ärzte in der Übergangslösung eigentlich keine Indikation mehr, um Hormone für trans* Menschen auszustellen; was aber kein Arzt macht (auch, um sich selbst abzusichern).

Das Indikationsschreiben bekommst du bei Psychologen / Psychiatern. Einfach mal googeln, was es so in der Umgebung gibt und Ersttermine machen. Das dauert meist ein gutes halbes Jahr bis die mal Zeit haben + die Sitzungen ihr braucht, um festzustellen, dass es sich tatsächlich um eine Geschlechtsinkongruenz nach ICD-(hoffentlich 11, sonst 10) handelt, mit Differenzialdiagnose usw.

Am besten machst du auch schon mal einen Termin in einer Endokrinologie; die müssen dir sagen, was die von dir wollen und können schon mal die ganzen notwendigen Voruntersuchungen machen.

Folgendes ist nicht mehr ganz aktuell (weil es für die alte Leitlinie ist), bildet aber noch gut den Stand der Dinge ab und ist eine gute Ressource: https://www.bundesverband-trans.de/publikationen/leitfaden-trans-gesundheit/ (findest du auch unter "Patientenleitlinie "Leitfaden Trans*Gesundheit"" auf der oben verlinkten Seite der awmf)