Erste lange Autobahnfahrt,Unsicher?

8 Antworten

Kann mich auch noch gut an meine erste längere Fahrt auf der Autobahn erinnern! Aber wie schon geschrieben, sei entspannt, mach dir schöne Musik an und freu dich darauf das du deine Freundin bald siehts! Angst ist das schlimmste was du haben darfst beim Auto fahren! Versuche es lieber in Respekt vor der Fahrt umzuwandeln! Also einfach versuchen entspannt zu sein, ausgeruht und wachsam zu sein und auf den Verkehr zu achten! Wünsche dir auch eine schöne Fahrt!

Autobahn fahren ist das Einfachste und Sicherste am Autofahren überhaupt. Du wirst dir hinterher völlig albern vorkommen, dass du dir deswegen einen fertig gemacht hast.

Mach gelegentlich mal ein Sicherheitstraining.

Autobahn ist die langweiligste Straßengattung überhaupt. Es geht immer geradeaus, hast verschiedene Spuren, die Spuren sind breit genug um auszuweichen usw. 

Dort passieren auch mit Abstand die wenigsten Unfälle, nur wenn dann mal einer ist, gibt es eben einen kilometerlangen Stau, deshalb werden diese so oft erwähnt. Wenn es auf der Landstraße zwischen Hinter- und Vordertupfingen einen schweren Unfall gibt, kriegt man das hingegen fast nie mit.

Einzige zu beachten: Niemanden ausbremsen, Lücken großzügig einschätzen, Rechtsfahrgebot. Bei Auffahrten entweder so bremsen daß die Leute sich einfädeln können oder bei ausreichender Geschwindigkeit die Spur räumen.

Bei Stau Rettungsgasse und frühzeitig den nachfolgenden Verkehr vorwarnen, dann brauchst auch keine Angst vor Auffahrunfällen haben.


Aussendienst  21.01.2017, 21:22

Ja und beim Auffahren kannste davon ausgehen, daß die meisten LKW etwa Tacho 90 fahren, also suche Dir schon während dem Auffahren eine Lücke und beschleunige so, daß Du flüssig einfädeln kannst.

LKW nicht ausbremsen, 40 Tonnen gibt nicht nur nen kleinen Kratzer in der Stoßstange.

Oftmals wechseln LKW auch auf die Mittelspur, wenn sie sehen, daß besonders viele Auffahren wollen. Daraus kannst Du schonmal schließen, daß wenn Du selber auf der Autobahn bist, Du mit so einem Verhalten auch rechnen mußt. Also immer schön die Auffahrten im Blick haben. Auf der Mittelspur abbremsen bzw. ausrollen lassen, wenn Du siehst, daß 500 m vor Dir eine Auffahrt ist und höchstwahrscheinlich Spurwechsel anstehen. Von der Rechten Spur bei Bedarf auf die mittlere wechseln, ABER niemanden dabei behindern. Die Kunst ist es, im richtigen Moment so zu beschleunigen, daß der andere weiß, was Du vor hast - das bekommst Du aber von selbst raus.

Fährst Du auf der Mittelspur und es fährt jemand auf einen LKW zu, will dieser höchstwahrscheinlich überholen. Entscheide, ob Du schneller bist als er oder ob Du ihn unnötig ausbremsen würdest. Sei bestrebt, den Verkehrsfluß aufrecht zu erhalten.

Befindest Du Dich selber in der Situation und willst dem links signalisieren, daß er Dich noch überholen soll, tippe während der Fahrt die Bremse leicht an oder blinke zweimal rechts. Dann weiß der auf der Mittelspur, daß er Dich zügig überholen soll und Du kannst Dich hinter ihm einfädeln.

Reißverschluß bei Baustellen: Man fährt bis zum Hindernis vor und fädelt sich dann immer abwechselnd ein. Nicht schon nen Kilometer vorher versuchen, wie es manche machen, man sollte die Straßenkapazität ausnutzen.

Ausnahme: Bist Du jetzt wirklich das einzige Fahrzeug auf der linken Spur und es tut sich schon 500 m vorher eine Lücke auf, dann natürlich reinwechseln um niemanden ausbremsen zu müssen.

Denke daran, daß Dein Tacho höchstwahrscheinlich auch um 10 % oder so vorläuft. In Baustellenbereichen, halte Dich an die Geschwindigkeit der LKW.  

Wenn sonst noch Fragen hast, nur zu ;)

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Hi,

300 KM zieht man eigentlich ohne Probleme in einem Zug durch.
Für einen Fahranfänger kann das aber schon echt aufregend oder auch spannend sein.
Deshalb: Fahr am Besten nach Navi, der auch Spurwechsel grafisch darstellen kann, damit Du dort auch eine bessere Orientierung erstmals hast.
Schau auch auf die Schilder / Ausfahrten - wo Du eventuell die Autobahn wechseln musst etc.
Vorher kannst Du Dich über Google-Maps oder ähnlichen Anbietern informieren, wie Deine Route aussehen wird und dementsprechend kannst Du Dich etwas vorbereiten.

Tempolimit halten, als Fahranfänger am Besten nach Richtgeschwindigkeit fahren, sehr umsichtig fahren - vor allem beim Spurwechsel!

Ansonsten kannst Du nach jede 100 KM eine kleine Pause einlegen an einem Rasthof.

LG und gute Fahrt!


Aussendienst  21.01.2017, 21:35

Ich ergänze:

Noch wichtiger als das Tempolimit - auf jeden Fall den Abstand einhalten. Denn Abstandsmessungen werden RICHTIG teuer (habe da mal 150 Euro blechen dürfen und nen Punkt gabs gratis dazu).

Im Gegensatz zu Geschwindigkeitsblitzern, die einen, wenn man im Verkehrsfluß mitfährt eigentlich selten erwischen können da es den vordersten der Kolonne trifft, machen sich Abstandsmessungen nämlich auch nicht durch einen roten Blitz bemerkbar.

Abstandsmessungen hingegen betreffen einen in erster Linie, WENN man mit der Kolonne mitfährt.

Du kannst Dich an den weißen Querstreifen orientieren, die liegen immer 50m auseinander und genau an solchen Brücken werden die Kameras angebracht. Also insbesondere an solchen Stellen den Abstand großzügiger einhalten.

Ja und in Tunneln sind oftmals Schwarzlichtblitzer, die Du nicht siehst. Du siehst also auch nicht, wenn der Vordermann geblitzt wird. Da auch besonders auf das Tempo achten.

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roboboy  21.01.2017, 21:58
@Aussendienst

Ich finde die drei Sekunden regel deutlich besser.

Heck vom Vordermann beim Schatten der Brücke, dann 21,22,23 zählen, wenn ich dann im Schatten angekommen bin, ist der Abstand groß genug.

Abstand ist sowieso das wichtigste, ich vermute mal Unfallursache Nummer 1.

LG

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Aussendienst  21.01.2017, 22:24
@roboboy

Stimmt, die hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Woran man sich auch orientieren kann, sind die Pfosten am Straßenrand, die sind immer 50 m auseinander. 

In Frankreich ist es so, die haben keine Pfosten, aber haben auf dem Mittelstreifen solche komischen Masten stehen, ich vermute mal die sind 100 m auseinander und diesen auch zur Abstandsorientierung. 

Abstand ist ohnehin das Wichtigste, dazu zählt nicht nur der Abstand zum Vordermann sondern auch im Blick haben, was auf der Spur rechts neben einem läuft. Es gibt nämlich auch Dödel, die ohne zu schauen rüberziehen - kann man aber wenn man Erfahrung hat meist schon abschätzen, sind immer die selben Gustel.

Hmm wie erklärt man das einem Fahranfänger... Wenn jemand einen auffälligen unsicheren Fahrstil hat, muß man da eher mit Fehlern rechnen.

Ansonsten noch ein paar weitere Tips aus der Praxis in diesem Zusammenhang:

Holländer können die Geschwindigkeiten wohl eher schlechter einschätzen als wir. "schwarze Ziffern auf gelbem Grund - halte Abstand, bleib gesund". Die wechseln zu den unmöglichsten Zeiten die Spur. Selten fahren sie schneller als 130 oder 140, meistens sogar langsamer.

Schweizer lassen auf unseren Autobahnen am meisten die Sau raus. Diese rasen wie verrückt. Mit rasen meine ich auch wirklich rasen. Überholen auf einer (einspurigen) Überleitung, überholen über Standstreifen, mit 250 fahren, wo höchstens 160 angebracht wären, rücksichtslos drängeln, mit 130 durch die Baustelle - alles schon erlebt. Ganz schlimm die A5 zwischen Basel und Karlsruhe oder die A81 zwischen Singen und Stuttgart.

Den Drängler am besten vorbeilassen und sich nicht ärgern lassen. Oder in der 120er Zone genau 120 fahren, das ärgert die richtig. Aber fahr mal in der Schweiz, wo nur 120 erlaubt ist, so wie die, da haste paar Scheine los.

Engländer fahren auf der falschen Seite ;) Damit rechnen, daß ein Fahrzeug mit GB die Geschwindkeit falsch einschätzt (der Fahrer sitzt auf der "Beifahrerseite". Meistens fahren sie aber sehr defensiv.

Franzosen, Spanier und Italiener fahren in der Regel auch defensiv, vertun sich aber gerne mit der Geschwindigkeit, die sie auch ihren Ländern nicht gewohnt sind.

Polen und Russen (sieht man eher seltener) fahren eigentlich wie wir, hingegen polnische und tschechische Transporter, bei denen hat sich noch nicht rumgesprochen, was der tote Winkel ist.

Ja soll heißen, immer mit den Fehlern anderer rechnen, Rücksicht nehmen. Auf der Autobahn "paßt jeder auf jeden auf". Als Fahranfänger nur die Überholspuren nutzen, wenn man sich die Geschwindigkeiten zutraut, niemanden behindern. Frühzeitig blinken beim Spurwechsel. Wesentlich schnellere Fahrzeuge hinter einem durchlassen, signalisieren, daß man ihn durchläßt (kurzes antippen der Bremse), ist für beide entspannter. Sich langsam an höhere Geschwindigkeiten rantasten. Nicht an Kolonnen vorbeirasen (aber auch nicht auf 120 abbremsen, wie es manche Zeitgenossen tun, das ist das gegenteilige Extrem)

PS: Im Gegenzug, scheisz Dir auch nicht ins Hemd, ich habe schon so viele Vollpfosten erlebt... Du machst Dir wenigstens Gedanken, so ist recht!

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Irgendwann ist immer das erste Mal. Du kannst also nicht stets davor weg laufen. Einziges Problem ist die Witterung. Du weißt nicht, wie das Wetter wird. Wir haben schließlich Winter.


Aussendienst  21.01.2017, 21:12

Autobahnen und Schnellstraßen sind in aller Regel gut gesalzen. Da ist jede Landstraße im Wald mit Kurven tausend mal gefährlicher.

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derhandkuss  21.01.2017, 21:26
@Aussendienst

Von unserer A 45 ("Sauerlandlinie") kenne ich es teilweise anders. Trotz Taumittelsprühanlagen auf den meisten Brücken hast Du hier oft überraschende Wechsel zwischen geräumten, gestreuten und glatten Teilstücken mit Schnee - je nach Schneisen der Wälder.

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roboboy  21.01.2017, 22:00
@derhandkuss

Ich kenne das auch eher so wie Aussendienst.

Erst heute morgen wieder durch einen rutschigen Wald gefahren, um 7 Uhr morgens ist da nicht geräumt. 

Die Autobahn hingegen perfekt frei.

LG

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