Erste Arbeit mit 27. Hoffnung?
Ich bin 27 und habe noch nie gearbeitet. Ich habe die letzten 15 Jahre meines Lebens aufgrund einer komplexen PTBS und schweren Depressionen in Kliniken und Psychatrien verbracht. Ich habe nur einen Hauptschulabschluss und bin alleinerziehend. Ich fühle mich wie der Albtraum jedes Arbeitgebers und so spiegelt es auch meine Erfahrung aus dem letzten Jahr, in dem ich aktiv Jobs suchte wieder.
Wie erkläre ich in einem Lebenslauf und/oder Bewerbungsgespräch, das ich noch nie gearbeitet habe?
Sollte ich ehrlich sein? Ich wüsste nicht einmal welche Lüge das erklären könnte. Ein Arbeitgeber fragte mich wie er sicher sein könnte das ich nicht wieder "krank" werde. Ich hätte gerne die Chance gehabt es zu beweisen.
Wäre eine Ausbildungsstelle zu suchen sinnvoller?
Ich bin nicht faul. Und ich habe mein Leben und meine Depressionen auch mittlerweile im Griff. Ich möchte nichts lieber als einer Arbeit nachzugehen. Ich schäme mich sehr für die lange Arbeitslosigkeit. Gibt es für mich überhaupt Hoffnung? Ich habe große Angst, dass ich nie wieder aus dieser Situation komme.
Ich würde mich über jeden eurer Tips freuen.
Ich lebe in Hamburg (Nord) bin w/27. Falls jemand eine motivierte Arbeiterin sucht :)!
6 Antworten
Wofür interessiert du dich denn?
Aufjedenfall solltest du das ganze langsam angehen und Schritt für Schritt deinem Ziel näher kommen. Du musst beweisen, dass du dem gewachsen bist.
Tipp 1: Probiere Praktika zu machen. Hast du Bekannte die dich vermitteln können?
Tipp 2: Arbeite in einem Beruf, egal ob er dir zusagt oder nicht. Als Aushilfe oder 450€ Kraft findest du bestimmt etwas. Auch wenn es ein eher doofer Job ist. So beweist du, dass du arbeiten kannst.
Langfristig solltest du eine Ausbildung machen. Gibt es vllt eine die du mit deinem Abschluss machen kannst? Dann nur zu.
Willst du den Realschulabschluss auf einer Abendschule nachholen?
Es wird alles viel Arbeit sein. Du musst dich von ganz unten hocharbeiten.
Wenn aber einer deiner zukünftigen Arbeitgeber sieht, dass du jahrelang auf dein Ziel hingearbeitet hast und durchhälst. Dann wird er das auch anerkennen.
Es ist okay, dass du nicht gearbeitet hast. Du warst krank. Aber du hast dir Hilfe gesucht, deine Probleme gelöst und kommst jetzt klar. Das ist wichtig.
Jetzt musst du nur noch beweisen, dass du Durchhaltevermögen hast.
Vielen Dank für deine Motivation! So werde ich es machen.
Rede mal mit dem Amt den ab 25-33 können sie dir Eine Ausbildung verschaffen!
Alternative kann Eine bezahlte Ausbildung sein die leicht anders ablaueft zb in einem Berufsförderungswerk ! Auch kann es da Möglichkeiten geben das du normal da die Ausbildung machst und zb dein Kind betreue werden kann!
Du kannst es aber auf den normalen Arbeitsmarkt versuchen und zb sagen du hastet leider gesundheitliche Probleme und wurdest Dan auch noch schwanger!
Und grade für Mütter gibt es noch andere Alternativen wen die nicht gestrichen worden sind!
Hallo Jill
Also die Ausführung deiner Geschichte macht alles andere als den Eindruck dass du nur Hauptschulabschluss hast. Die anderen haben dir schon viele sehr gute Tipps gegeben. In diesen Zeiten einen Job zu finden gebührt Respekt. Zuerst würde ich mich um eine Rehamassnahme bemühen, wie Heinrik dir vorgeschlagen hat. Du hast leider nicht geschrieben, was du konkret machen möchtest. Das könntest du durch Praktika herausfinden, wie Minimalistin vorgeschlagen hat. Auf Grund deiner Formulierung deiner Geschichte: Hast schon einmal an einen Realschulabschluss gedacht?
Gruß aus Wandsbek
Ne Ausbildung wäre sicherlich sinnvoll. Mit 27 bist Du da noch nicht zu alt für. Es gibt Leute die sind wesentlich älter während ihrer ersten Ausbildung.
Eine mögliche Option, die mir noch einfällt, falls Du auf dem normalen Arbeitsmarkt nichts findest, wäre Elbe ReTörn. Die Elbe-Werkstätten sind zwar eine Behindertenwerkstatt, aber der ReTörn-Bereich ist speziell für Menschen mit psychischen Erkrankungen und dient der Integration in den 1. Arbeitsmarkt.
Ob Du die Bedingungen dafür erfüllst, lässt sich anhand der wenigen Infos nicht sagen, aber Du kannst Dich ja mal informieren, falls es Dich interessiert.
Sprich mal mit dem Arbeitsamt.
Das Jobcenter war bisher nicht hilfreich. Mir werden sehr viele Jobangebote geschickt die ich einfach nicht ausüben kann oder für die ich auch gar nicht qualifiziert bin. Beispiel von letzter Woche: Fernkraftfahrer. Ich habe weder einen Führerschein noch kann ich flexibel durch Deutschland fahren da alleinerziehend. Bewerbungen muss ich trotzdem an jeweilige schicken, sonst bekomme ich keine finanzielle Unterstützung mehr.
Ich warte sehnsüchtig auf einen Anruf von einer Sachbearbeiterin um Hilfe zu bekommen. Das Ticket wurde angeblich schon 3 mal eröffnet. "Auf Rückruf warten". Das mache ich seit Februar 2020.
Also vielen Dank für den Tipp! Für mich aber bisher leider keine Hilfe von Seiten des Jobcenters.