Erläutere warum die Größe des römischen Reiches eine Herausforderung für die Verwaltung war....?

5 Antworten

Schau dir an wie groß das Reich war. Schau dir an welche Mittel der Kommunikation zur Verfügung standen. Schau dir an welche kulturellen Unterschiede es innerhalb des Reiches gab, die zu Konflikten führen.

Stell Dir vor Du bist alleine Hausmeister von einem 50 stöckigen Gebäude mit 200 Wohnungen und bist alleine zuständig für alles was dort anfällt.

Jetzt gehen in 10 Fluren jeweils 4 Lampen kaputt, also musst Du 40 Lampen wechseln.

Gleichzeitig müsstest Du noch Schnee räumen und 10 Mieter ziehen aus und Du musst alles kontrollieren.

Überlege Dir die Entfernungen. Nun überlege Dir, wie Du Nachrichten von einem Ende des Reiches zum anderen bekommst in einer Zeit, in der es kein Handy gab. Außerdem dauert es eine ganze Weile, um Truppen irgendwohin zu bekommen, wenn Aufstände drohen. Nicht umsonst hat das römische Reich die Heerstraßen erfunden.

Du brauchst in so einem großen Reich natürlich viele Statthalter, welche die römische Regierung im jeweiligen Landesteil repräsentieren. Die Gefahr, dass einige davon nicht unbedingt im Sinne Roms wirtschaften, sondern für ihre eigenen Interessen, steigt natürlich mit der Entfernung von der Zentralregierung.

Um so größer etwas ist, desto schwieriger wird es alles zu kontrollieren. Einzelne Vasallen mögen den Herrscher nicht und führen Komplotte. Andere Bekehren sich zu anderen Religionen oder Kulturen, weswegen ebenfalls die Kontrolle sinkt oder Aufstände entstehen. Man kann sich nicht mehr auf die Entwicklung einzelner Provinzen konzentrieren, da man zu viele hat.

Durch die größe des römischen Reiches, könnte nicht überall gleichzeitig eingegriffen werden. Außerdem sind die Römer verschieden, Römer die in Westen von Rom lebten sind anders als Römer die in Ostrom lebten. Große Reiche drohen immer zu zerfallen, deswegen kann es auch keine Weltregierung geben.