Erkläre, warum der Abgeordnete in der Praxis der Parlamentsarbeit auch die Wünsche seiner Fraktion berücksichtigen muss?

2 Antworten

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Positiv gesehen ist es ein Geben und Nehmen. Wenn ein Abgeordneter sich mit seiner Fraktionskollegen abstimmt und dann auch mit ihnen stimmt, kann er sich sicherer sein, auch Anliegen aus seinem eigenen Wahlkreis durchzubringen.

Negativ ist dabei die sog. Fraktionsdisziplin. Manchmal wird von der Fraktionsspitze verlangt, dass alle ihre Abgeordneten einen Beschluss durchwinken, der vielleicht gar nicht in deren Interesse liegt.

Nicht für diesen zu stimmen, kann aber bedeuten, dass man von der Partei das nächste Mal nicht wieder als Kandidat aufgestellt wird, weil man das Interesse der gesamten Partei nicht wirksam genug vertreten habe.


dodo115 
Beitragsersteller
 23.04.2021, 11:22

Dankeschön ich hab es jetzt verstanden :)

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ine Fraktion (F) stellt den organisatorischen Zusammenschluss einer Gruppe von → Abgeordneten zur gemeinsamen Wahrnehmung parlamentarischer Aufgaben dar. Die Fraktionen sind ein integrierender Bestandteil der parlamentarischen Meinungsbildung und Entscheidungsfindung. Sie beruhen auf dem Grundsatz des freien Mandats und sind ein repräsentatives Element der modernen Parteiendemokratie. Fraktionen (F) sind "Teile der Parteien im Parlament" (Kretschmer 1992) bzw. "Teile des Bundestages" (→ Bundesverfassungsgericht). Auch wenn → Parteien und F. rechtlich zu trennen sind, so trägt die parlamentarische Praxis ihrer parlamentarischen Verflechtung weitgehend Rechnung.

quelle pbp.de

Zu deutsch, ein Abgeordneter kann nicht machen, was er will

Woher ich das weiß:Recherche