Erfolgreich Tuniere gehen ohne „reiche“ Eltern?

9 Antworten

Du könntest jetzt hart dafür trainieren und in ein paar Jahren, wenn du dein eigenes Geld verdienst mit Turnieren starten.
Ich hab auch erst mit 20 mit Turnieren angefangen. Ehrlich gesagt hab ich erst mit 20 den Reiterpass gemacht, weil ich jahrelang Schiss davor hatte.

Jetzt bin ich 26 und reite M Dressurturniere.

Ich fürchte für den ernsthaften Turniersport muss man schon gut Geld im Hintergrund haben. Wenn man zufrieden mit E und A ist, reicht unter Umständen schon ein gut gerittener Haflinger. Aber auf dem Weg nach oben braucht man Geld, also gut situierte Eltern!

Es sei denn, man ist sehr talentiert, macht eine Ausbildung als Bereiter und findet dann einen Job bei großen Ställen. Beerbaum war mal so einer. Aber das ist der Springsport. Im Dressursport steht hinter den Reiterinnen praktisch immer eine Menge Geld. Na gut, Balkenhol war ein sehr talentierter Polizist. Aber das ist wohl auch die absolute Ausnahme.

Ich kannte ein Mädel, das eine sehr talentierte Springerin war. Der Vater stand voll hinter ihr, war allerdings auch eine Art Eislaufpapa. Aber für größere Turniere fehlte es eigentlich an Geld. Sie hatte zwar ein eigenes Pferd, mit dem sie in A und L erfolgreich war, aber für große Aufgaben fehlte es dem Pferd an Potential. Und der Familie an Geld.

Aber Papa war nicht dumm. Ihe mittelbegabtes Pferd wurde verkauft, stattdessen kaufte er seiner Tochter ein S-Springpferd, das allerdings Röntgenklasse vier hatte, aber noch lahmfrei war. Mit dem Pferd konnte sie dann ein oder zwei Jahre lang erfolgreich reiten - wie gesagt, sie hatte Talent - und stieß in S vor. Dann allerdings war das Pferd platt. Es wurde "weggetan" und ein neues Pferd mit Vierertüv gekauft. etc.. Sie ist auf die Art immerhin bei NRW Meisterschaften mitgeritten. Ob sie das immer noch macht, weiß ich nicht. Ich müsste mal meine RL fragen, die kannte die Familie gut.

Eine Grundunterstützung ist immer nötig, oder Schweineglück , man muss ja überhaupt erst mal aufs Pferd.

Jetzt ist vieles wenn man mit wenig Geld startet pures Glück.

Den richtigen RV/RS, den richtigen Trainer, das richtige Talent, fürs richtige Pferd, der richtige muss dieses Erkennen. Je mehr Geld man Investieren kann, je weniger Glück braucht man.

Das schwierige ist aus der Masse der Mittelmäßigen sich abzuheben. Das geht leichter mit dem richtigen Rüstzeug, dieses wiederum kostet einfach alles, Geld und oder Beziehungen.

Oft ist aber derjenige mit Talent, nicht in der Lage mitzuhalten, weniger Reitstunden, weniger geeignetes Pferd, weniger allgemeine Reitmöglichkeiten usw., so wird er von Reitern, mit weniger Talent, aber mit mehr Möglichkeit, oft überflügelt. Nicht selten ist auch noch der Reiter mit mehr Talent, mehr gefrustet da er weniger Erfolg feiern kann. Dieses leitet oft das Ende der Reitlaufbahn ein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Schon möglich. Aber nicht unbedingt einfach

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Definiere reich. Klar wird ein gewisser Finanzielle Backround, das ganze einfacher machen und Reitsport kostet nun mal auch Geld. Bei einem Wald und Wiesenturnier könnte auch Lieschen Müller aus einer Hartz 4 Familie (jetzt als ganz krasses Beispiel) teilnehmen und erfolgreich sein. Wenn es dann aber Richtung Meisterschaften, internationale Turniere oder um den Kader geht, dann wird Lieschen Müller finanziell nicht mehr mithalten können bzw muss sie dann schon ein gewisses Talent haben, damit sie dann sehr gute Pferde zur Verfügung gestellt bekommt. Denn es kommt natürlich auch immer auf das " Pferde Material " an. ein Ferrari kostet mehr als ein VW, so ähnlich ist es dann natürlich auch im Reitsport. Ein super ausgebildetes Pferd kostet nun mal eben mehr Geld als ein Hoppi Galoppi Pferd.

Turnierausstattung, das Zugfahrzeug sowie die Nenngelder für die Turniere sind auch Kosten die man im Blick behalten muss.

Man kann also sagen je weniger Talent man hat, umso mehr Geld benötigt man um erfolgreich zu sein. Wenn man das Talent aber hat bedarf es trotzdem auch eine Menge Glück, denn auch ein Talent muss gefördert werden und das kostet Geld. Es muss sich schließlich jemand finden der das ganze bezahlt, wenn man es nicht selber bezahlen kann.

Ich kenne durchaus aber einige dies mit einem " normalen" Einkommen in den Kader geschafft haben. Die haben daneben die Pferde von den Trainern geritten oder hatten ein eigenes Pferd mit denen sie erfolgreich waren. Andererseits kenne ich natürlich auch welche die nur aufgrund das Geldbeutels ihrer Eltern erfolgreich sind, weil sie von denen 4 top ausgebildete Pferde hingestellt bekommen haben.

Ist halt immer die Frage wie man das Wort reich definiert.