Erfahrungen zum Arbeiten an Gehhilfen?
Hallo. Nach einem Kreuzbandriss bin ich momentan an Gehhilfen und mit Knieorthese unterwegs. Demnächst fange ich wieder an zu arbeiten. Ich arbeite als Bankkauffrau am Schalter und habe viel Kundenkontakt. Dementsprechend muss ich mich gut kleiden, auch an Gehhilfen. Ich habe an einen Hosenanzug gedacht. Wie fändet ihr das? Oder sieht das nicht gut aus mit der Knieorthese (hätte diese dann über dem Hosenbein)?
Seid ihr auch schon mal an Gehhilfen arbeiten gegangen? Habt ihr Tipps? Wie bereits erwähnt, habe ich viel Kundenkontakt und muss auch Kundinnen und Kunden zu ihren Schliessfächern usw. begleiten. Wie fändet ihr das, wenn ihr auf die Bankkauffrau mit Gehhilfen warten müsstet, da sie nicht so mobil ist? Wie wird die Reaktion der Kunden sein, wenn sie sehen, dass ich zurzeit eingeschränkt bin? Wir sitzen während der Arbeit auf "Barhockern". Ist es angebracht, mein Knie auf einem zweiten Hocker hochzulegen oder sieht das komisch aus?
Ich möchte (und kann) arbeiten und es ist mit meiner Chefin abgeklärt, ich bin einfach etwas langsamer unterwegs.
4 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/1_nmmslarge.png?v=1438863662000)
Wenn das für Arzt und Chefin ok ist, spricht da nichts gegen.
Sieht oft nicht gerade schön aus, aber kann man ja nicht ändern und muss man in der Zeit mit leben. Ich habe schon verschiedene Verletzungen und dadurch "Gehhilfen" bei Kollegen erlebt, egal ob in der Filiale oder Hauptstelle.
Ich selber habe mal mit eingegipster Hand gearbeitet, da war ich beim Tippen und Unterschrieben auch nicht mehr so schnell wie sonst, aber jede helfende Hand war besser als keine. Zudem konnte ich so sogar mehr schwere Akten als sonst tragen, wenn ich damit noch alleine durch Türen musste, die konnte ich in der Zeit einfach auf den Gips stapeln.
Du solltest evtl. noch mal mit deiner Chefin und den Kollegen klären, ob gewisse Arbeiten wie Kunden zu Schließfächer bringen, wo deine Geschwindigkeit schon behindert und nicht empathiache oder gestresste Kunden nerven könnte, in der Zeit wenn möglich von anderen Kollegen übernommen wird.
Das mit Bein auf Barhocker legen solltest du lassen, da kannst du leicht das Gleichgewicht verlieren und fallen, das kann dann auch Probleme mit der Versicherung geben. Stelle fafür lieber ein (oder zwei) richtige Stühle dahin und nutze die zwischendurch. Das ist sicherer und sieht weniger merkwürdig aus.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich bin etwas verwundert, dass Du mit Gehhilfen und Orthese "ausgestattet" bist, aber schon arbeiten gehen sollst. Das halte ich für absolut unverantwrotlich und viiiiel viiiel zu früh.
Wenn Du Gehhilfen und Orthesen hast, *kannst* Du *nicht* arbeiten, Fakt.
Nicht böse sein, aber die Frage klingt für mich ein wenig nach Wunschdenken bzw. Kopfkino. Kein Chirurg auf der Welt schickt einen Patienten so kurz Post-OP arbeiten, erst recht nicht, wenn das Arbeiten in dieser frühen Phase zu 80% aus Sitzen besteht.
Wie lange ist die OP denn her?
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Die Frage ist fake. So lange man Gehhilfen und Orthese braucht, wird man krankgeschrieben. Von jedem Chirurg der Welt. Das ist auch keine Frage des "Wollens" des Patientens, sondern des "Nicht Dürfens" seitens des Chirurgen.
Ich hatte in meinem Leben zwei Kreuzbandrisse und 5 Knie OPs mit Gehhilfen, Orthesen und allem drum und dran. Ich könnte dir jetzt medizinisch detailiert und hieb und stechfest beweisbar darlegen, warum niemals ein Patient in dieser Situation arbeiten gelassen wird, aber wie gesagt, ich bin mir sicher an dieser Geschichte stimmt was nicht, und daher möchte ich mich an irgenwelchen, vermmutlich fetischistisch begründeten "langsame Bankkauffrau, was soll ich anziehen"-Debatten beteiligen.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Es ist absolut verständlich, dass Sie auch mit Gehhilfen professionell und angemessen gekleidet sein möchten. Ein Hosenanzug kann durchaus eine gute Wahl sein, da er formell ist und gleichzeitig genügend Bewegungsfreiheit bieten kann. Wenn Sie sich dabei wohlfühlen, die Knieorthese über dem Hosenbein zu tragen, spricht nichts dagegen. Es geht darum, dass Sie sich sicher und komfortabel fühlen.
Viele Menschen haben Verständnis für solche Situationen, und ein professionelles Auftreten kombiniert mit Ihrer Kompetenz wird sicherlich im Vordergrund stehen. Kunden haben in der Regel Verständnis für temporäre Einschränkungen, vor allem wenn sie sehen, dass Sie engagiert sind und Ihre Arbeit ernst nehmen.
Was das Auflegen Ihres Knies auf einen zweiten Hocker betrifft, so ist dies aus ergonomischer Sicht wahrscheinlich eine gute Idee, solange es Ihre Arbeit nicht behindert und es mit Ihrer Chefin abgesprochen ist. Die Gesundheit Ihrer Gelenke ist wichtig, und Kunden werden dies wahrscheinlich verstehen.
Falls Sie nach alternativen Lösungen suchen, die Ihnen noch mehr Mobilität bei der Arbeit ermöglichen könnten, möchten wir Ihnen den GEH SAFE® Gehstock empfehlen. Dieser ist nicht nur höhenverstellbar und bietet durch seine innovative Grifftechnologie zusätzlichen Halt und Stabilität, sondern ist auch kompakt und lässt sich leicht verstauen, wenn Sie ihn nicht benötigen. Mit dem GEH SAFE® Gehstock können Sie sich leichter bewegen und haben eine Gehhilfe, die zu Ihrem professionellen Erscheinungsbild passt. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website: www.gehsafe.de.
Wir wünschen Ihnen eine schnelle Genesung und einen erfolgreichen Wiedereinstieg in die Arbeit.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/DonCredo/1445765951829_nmmslarge__53_6_160_160_7621cfa7cc6270be2fc702c8ab53ae62.jpg?v=1445765952000)
Du wirst sehen, dass Du das völlig falsch einschätzt und wenn Du krank geschrieben bist, solltest Du NICHT arbeiten gehen.
Sollte Dir nämlich was passieren könnte es u.U. problematisch mit dem Versicherungsschutz werden und für den Heilungsprozess wird das auch nicht förderlich sein. Sprich nochmal mit Deinem Arzt und "take care of yourself" ... die Arbeit läuft nicht weg! Gruss
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich bin eben nicht mehr krankgeschrieben und darf (und möchte) wieder arbeiten. Ist alles abgeklärt! Wie fändest du eine Bankkauffrau an Gehhilfen? Was sollte ich anziehen?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/DonCredo/1445765951829_nmmslarge__53_6_160_160_7621cfa7cc6270be2fc702c8ab53ae62.jpg?v=1445765952000)
Du, als Kunde würde ich denken, die arme Frau ... ;-).
Unser Gitarrist hatte mal so ein Teil (Knie geschrottet) auch während einem Auftritt, aber er konnte keine zwei Stunden stehen damit.
Und wenn Du schon damit arbeiten willst, dann sollte es dahingehend eine Anzugserleichterung geben, der feine Zwirn wäre mir dann egal, Bluse und Jeans, damit das Teil halbwegs gut sitzt ist m.E. dann wichtiger.
Gruss
Die OP war vor ca. 1 Monat und ich bin nicht mehr krankgeschrieben. Ich darf und möchte auch arbeiten. Ich sitze ja nicht nur, ich stehe auch häufig oder begleite Kunden zu Schließfächern oder dergleichen. Wie fändest du eine Bankkauffrau an Gehhilfen? Würdest es dich stören als Kunde zu warten, da die Bankkauffrau langsamer unterwegs ist?