Erfahrungen mit Papillon/Phalene?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe einen Papillon. Besser gesagt schon meinen zweiten:). Mein erster Hund, mit dem ich auch aufgewachsen bin, ist mit 16 Jahren vor zwei Jahren gestorben. Jetzt habe ich wieder einen Papillon, der inzwischen auch schon wieder etwas über ein Jahr alt ist.

Ich kann zu dieser Rasse sagen, dass sie eindeutig extrem hibbelig sind und so gut wie nie ruhig sitzen. Das ist manchmal ein Vorteil, weil sie sehr viel Ausdauer haben, kann aber auch ganz schön anstrengend sein!:D Da hab ich eindeutig schon ruhigere Hunde gesehen, für mich passt ein Papillon allerdings perfekt:).

Charakterlich waren bzw. sind meine Hunde immer extrem lieb gewesen. Was natürlich bei jedem Hund unterschiedlich ist, mir aber trotzdem inzwischen aufgefallen ist, ,ist dass diese Rasse inzwischen keine wirklichen "Schmusehunde" sind:D Mein jetziger Hund lässt sich z.B. nicht gerne streicheln, spielt aber dafür umso mehr.

Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass diese Rasse sehr intelligent ist und auch sehr schnell lernt! Leider haben sie auch oft ihren eigenen Kopf, aber mit ein wenig Durchsetzungsvermögen ist auch das bei mir nie ein Problem gewesen:).

Ich hoffe, dass ich etwas weiterhelfen konnte^^


doglover74 
Beitragsersteller
 08.02.2015, 11:13

Danke für die hilfreiche Antwort.

Aber wenn man den Hund richtig auspowert wird er ja auch irgendwann kaputt sein und schmusen wollen oder nicht? :D

0
Esther01  14.02.2015, 20:04
@doglover74

Schmusen ist wirklich so gar nicht das Ding von meinem Hund:D Und ich hab meinen Hund wirklich bisher nur ein- zweimal so kaputt gesehen, dass sie wirklich auf meinem Schoß eingeschlafen ist (außer als Welpe:D), obwohl ich wirklich viel mit ihr mache. Das war bei meinem alten Papi anders! Der hat sich gerne streicheln lasssen:). Da musst du wahrscheinlich wirklich gucken, welcher Hund der Rasse mehr bzw. weniger hibbelig ist:D Da ist auch jeder Hund anders:)

0

Die offizielle Bezeichnung des „Papillon“ lautet Kontinentaler Zwergspaniel (vormals Epagneul nain continental) oder einfach auch „Schmetterlingshündchen“, da seine Erscheinung mit den stehenden Ohren und den „optisch geteilten“ Gesichtshälften an einen Schmetterling (franz.) erinnert. Er ist eng verwandt mit dem King Charles Spaniel. Erste Bilder tauchen im 15. Jhd. bei Florentinischen Kunstwerken auf, wobei hier vermutlich meist die Varietät seines „kleinen Bruders“ des „Phalène“ abgebildet ist , da in den Bildern meist Hängeohren“ zu sehen sind. Zwergspaniels waren ein Statussymbol der Reichen und Adeligen und wurden so durch Heiratspolitik in ganz Europa verbreitet. Obwohl in Italien, wo leidenschaftliche Vogeljagd durchgeführt wurde, und möglicherweise kleinere zur Jagd verwendete Spaniels den Damen „als Gesellschaft und zur Beschäftigung“ gegeben wurden, gilt nach offiziellem Standard Belgien und Frankreich als Ursprungsland. Diese Abstammung zeigt auch heute noch die Leidenschaft des Papillon für „Buddeln“ und „Vögel jagen“. Da der Zwergspaniel extrem klein ist, durfte er bei den adeligen Damen im Ärmel sitzen und als „Wärmflasche“ und Flohfänger dienen. Besonders am französischen Königshof waren diese Hunde wegen ihrer geringen Wurfanzahl kostbar und ein besonders edles Geschenk. Noch heute existiert in Paris das „Maison papillon“ , wo Marie Antoinette, diese Hunde züchten ließ. Nach der Französischen Revolution und dem Niedergang des französischen Adels ging der Bestand der Rasse extrem zurück. Gegen Ende des 19. Jhd. wurde in Frankreich und Belgien wieder vermehrt gezüchtet, wobei ab diesem Zeitpunkt mehr Wert auf die strikte Trennung zwischen Phalène (Hängeohren) und Papillon (Stehohren) gelegt wurde.

Der Papillon gehört zu den Gesellschafts- und Begleithunden. Gemäß seinem Ursprung möchte er immer von seiner Familie umgeben sein. Er kann sich zwar dem Tagesrhythmus seiner Familie anpassen, wäre aber nicht geeignet mehrere Stunden täglich alleine zu bleiben. Dafür ist er zu aktiv. In seiner Jugend wäre eine Beschäftigung mit Zweithund oder Katze von Vorteil, da er sehr gerne spielt und sonst recht anstrengend werden könnte. Beim älteren Zwergspaniel lässt der starke Beschäftigungsdrang etwas nach. Obwohl er gerne kuschelt, ist er ein sehr lebhafter Hund, der trotz seiner Größe auch mehrere Kilometer wandern kann, wenn seine Familie „es beschließt“. Er ist aber auch mit „kleinen, regelmäßigen Spaziergängen“ zufrieden, wenn er trotzdem die Gelegenheit zum Austoben bekommt. Da in ihm noch Eigenschaften vom „Spaniel“ (Jagd-hund) vorhanden sind, ist es auch nicht ausgeschlossen, dass er auch gerne mal einem Hasen hinterher jagen oder nach Mäusen buddeln würde. Er kann trotz seiner geringen Größe erstaunlich gut springen, ist sehr wendig und ein schneller Läufer. Das heißt, dass Jagdtrieb zwar vorhanden ist, aber bei den meisten Papillons“ nicht so ausgeprägt zum Vorschein kommt. Trotz seines seidigen Fells ohne Unterwolle, ist er auch im Winter sehr robust. Im Sommer muss darauf geachtet werden, dass er durch das lange Fell und die geringe Körperoberfläche nicht zu stark überhitzt. Wasser liebt er sehr. Durch das selbstreinigende Fell braucht er nur geringe Körperpflege. Die feinen Ohren, Hosen und Rute müssen etwas häufiger vorsichtig gebürstet werden, damit sie nicht verfilzen und kleine Fellknoten bilden. Die Augen benötigen eine regelmäßige Kontrolle, da sie zum Tränen neigen können. Der Papillon ist von seinem Wesen her ein sehr sensibler Hund, der sehr einfühlsam erzogen werden muss. Bei unklarer Kommunikation oder gar strenger Erziehung zieht er sich schnell zurück, wird scheu und verliert das Vertrauen. Da er sich Fremden nur vorsichtig annähert, sollte hier frühzeitig auf eine gute Prägung und Zuchtauswahl geachtet werden. Vor „fremden“ Zudringlichkeiten sollte er dennoch geschützt werden. Er ist ein sehr „aufmerksamer“ Wachhund, der sehr zuverlässig meldet, wenn er ungewohnte Geräusche oder Personen wahrnimmt.


doglover74 
Beitragsersteller
 05.02.2015, 22:10

haha. Ich habe es mir wirklich durchgelesen.. Hat mir auch bisschen geholfen.. Allerdings steht da, dass er nicht ein paar Stunden alleine bleiben kann. Theoretisch kann ich ihn immer mitnehmen, wenn er das charakterlich alles mitmacht :)

Eigentlich hatte ich aber nach persönlichen Erfahrungen gefragt. :) trotzdem danke!

0
NoradieHexe  06.02.2015, 01:11
@doglover74

Na ja, eigentlich handelt es sich auch indirekt um "persönliche Erfahrungen". Es ist eine Rassebeschreibung, die ich zusammen mit persönlichen Erfahrungen von Züchtern erstellt habe.

1
Bitterkraut  06.02.2015, 11:33

Daß die Hunde Qualzuchten sind, unterschlägst du aber.

0
NoradieHexe  06.02.2015, 16:36
@froeschliundco

Das frage ich mich ehrlich gesagt auch!? Vielleicht die Tatsache, dass sie ihrem ursprünglichen Arbeitseinsatz "Flöhe fangen" und "In den Ärmeln sitzen" nicht mehr nachgehen dürfen. Und deshalb nicht mehr "geistig gefordert werden"

2

Papillons sind super! :)

Hallo!

Ich habe einen Papillonrüden, der mittlerweile schon 13 Jahre alt ist.

Wirklich ein sehr angenehmer Hund, hat früher ohne Grenzen Ball gespielt, jetzt ist er schon zu Müde dafür.

Wie bereits schon Esther01 gesagt hat - ist auch meiner kein großartiger Schmuser. Abends oder in Früh mal am Bauch kraulen gefällt ihm, aber sonst ist er eher 'schreckhaft'.

Krank werden sie meinen Erfahrungen nach ziemlich selten, dafür muss man bei den Ohren aufpassen. Ein bisschen Zugluft und er hat schon eine Ohrenentzündung.

LG Alex

über Papillons bzw. Phalene erzählen könnt

was möchtest Du denn speziell wissen?


doglover74 
Beitragsersteller
 05.02.2015, 22:37

z.b. wie sie vom Charakter sind, ob sie sportlich sind, lernwillig etc :) ich würde meinen Hund in Zukunft gerne immer mitnehmen.. Also in die Stadt und so. Von daher würde es mich auch interessieren, ob die Rasse generell ängstlich ist oder eher gelassen..

0
dogmama  05.02.2015, 22:48
@doglover74

Hunde werden nicht ängstlich geboren. Man muß sie von klein an an alles gewöhnen und liebevoll aufziehen und behandeln. Dann sind sie auch gelassen und nicht ängstlich.

Kauf Dir mal Bücher über Hundehaltung/Erziehung und Umgang mit Hunden, auch Bücher über die Rassen die Dich interessieren. Darin steht ja alles wissenswerte beschrieben.

Ein Hund ist immer das Spiegelbild seines Menschen. Sagt schon ein Spruch!

4
doglover74 
Beitragsersteller
 05.02.2015, 23:07
@dogmama

Danke für die Antwort. Aber bei einigen Rassen hört man, dass sie von Natur aus eben schüchtern bzw. misstrauisch sind.. das meinte ich damit..

Ich hab es beispielsweise schon zum Border Collie gehört...

0