Entrosten mit Elektrolyse chemisch erklärt?

2 Antworten

Der eigentliche Entrostungsvorgang ist nur indirekt ein elektrolytischer. Die wasserunlöslichen Eisenoxide sind elektrisch nicht leitend. Infolgedessen sind sie einer elektrolytischen kathodischen Reduktion nicht zugänglich. Bekanntlich wird bei einer Elektrolyse je nach den gewählten Bedingungen an der Kathode Wasserstoffgas gebildet. Dieses geschieht an der Oberfläche des metallischen Eisens und führt dazu, dass die aufliegenden Schichten von Eisenoxid(hydraten) mechanisch von der Eisenoberfläche abgelöst werden. Elektrochemisch passiert mit dem Rost weiter nichts.


Fragen23042342 
Beitragsersteller
 03.11.2019, 13:21

War sehr hilfreich! Dankeschön

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Entrosten bedeutet in diesem Fall reduzieren, um aus dem Oxid wieder das reine Metall zu erhalten.

Die Spannungsquelle (die natürlich Gleichstrom sein muss) bewirkt bei der Elektrolyse einen Elektronenmangel in der mit dem Pluspol verbundenen Elektrode (Anode) und einen Elektronenüberschuss in der anderen, mit dem Minuspol verbundenen Elektrode (Kathode).

Die Lösung zwischen Kathode und Anode enthält als Elektrolyt positiv und negativ geladene Ionen. Positiv geladene Ionen (Kationen) nehmen an der Kathode Elektronen auf und werden dadurch reduziert. An der Anode läuft der entgegengesetzte Prozess ab, die Abgabe von Elektronen in die Elektrode, wodurch die negativ geladenen Ionen oxidiert werden.

Woher ich das weiß:Recherche

Ralph1952  02.11.2019, 13:07

Ergänzung: Die Anode nimmt schlussendlich Elektronen auf, d.h. das Material (z.B. Metalloxid) dort wird reduziert.

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