Elektrotechnik Studium?

6 Antworten

Hab E-Technik studiert. NC-frei -> in den ersten Semester wird mit trockener Mathe/Physik rausgeprüft. Es reicht, wenn du Mathe und Physik (z. B. bei Verfahrenstechnik noch Chemie) bis zum Abi hattest, auch GK reicht.

FH/DH ist praxisnäher und du kriegst mit deren Bachelor eher einen Job als mit Uni-Bachelor.

Motivation für das Fach ist auch sehr wichtig.

BTW: Manche Hochschulen bieten z. B. Ing.-Orientierungssemester an. D.h. du machst die Grundlagenvorlesungen bzw. Prüfungen die z. B. in meinem Fall alle Ings. brauchen und kannst währenddessen in die Vorlesungen der versch. Ing.-Studiengänge reinschnuppern und dich dann entscheiden. Die Prüfungen werden angerechnet, wenn du dich entschieden hast.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Selbst wenn ich aufgenommen werde sorge ich mich darum, dass ich der Mathematik nicht gewachsen bin.

Also da kann ich dihc beruhigen. Das Niveau der Uni-Mathematik (zumindest in den MINT-Studiengängen die ich so kenen) ist so weit weg von Schul-Mathe das es eigentlich völlig egal ist ob du Leistungskurs hattest oder nicht. Du musst sowieso alles neu lernen, das Schulwissen bringt dir praktisch gar nichts. Damit hast du es genauso schwer/leicht wie jeder andere auch und startest erstmal bei Null.

nd mache mir deshalb Sorgen das ich nach dem Abitur schlechte Aufnahme Chancen an eine FH oder Hochschule habe.

Auch da Entwarnung. Gibt auch (genug) Hochschulen die bei E-Technik keine Zulassungsbeschränkung haben, also einfach einschreiben, Noten egal. Generell braucht man bei vielen MINT-Studiengängen einfachen keinen NC oder sowas, das regelt sich in den ersten Semestern meist ganz von alleine, danach sind eh nicht mehr so viele übrige (das ist keine Drohung oder so, nur eine Beobachtung)...

es gibt schon Unterschiede zwischen allgemeinbildenden Schulen uns dann Fachschulen (eben auch Hochschulen).
Während die ersteren bis zum Abitur auf das Lernen (manchmal nur auswendig lernen) setzen, wird in Fach- und Hochschulen mehr auf Denken, das Erkennen von Zusammenhängen gesetzt. Natürlich erfolgt auch das an ganz konkreten Objekten.

Zusammenhänge bedeutet u.a. mathematische Methoden auf physikalische Dinge anzuwenden. Gerade in der Elektrotechnik/Elektronik muss man lernen, wie elektrische Signale mathematisch behandelt werden, wie solche auf den Zeitbereich bezogene Signale im Frequenzbereich aussehen.
Es kann natürlich sein, dass sich dein Gehirn weigert, darüber nachzudenken. Für die meisten kommt aber dann doch schnell so ein aha- Effekt. Es gibt genügend gute Lehrkräfte, die das auch erklären können.
Ich will dir keine Angst machen. Auch ich haben ein Hochschulstudium geschafft und das ohne Abi, weil ich bei der Auswahl zum Gymnasium nicht der Schüler war, dem man Abi zugetraut hätte. In der Berufsausbildung war dann doch mehr Denken als Pauken gefragt. Ich hatte den Willen, das scheint mehr Wert zu sein als eine gute Note in manchen Fächern.
Später auch als Lehrkraft an einer Hochschule musste ich feststellen, dass die, die mit "1,0-er Abi" angetreten sind, denen mit einer 3 nicht überlegen waren.

Jedoch beschäftige ich mich gerne in meiner Freizeit mit Elektrotechnik und bin auch sehr motiviert.

wenn das so ist, sehe ich keine Probleme (Der Wille versetzt Berge) .


zetra  13.11.2024, 15:01

In anderen Fachschulen ist das auch so, das kann ich bestätigen. Alles wird intensiver gemacht und somit sind am Ende Fachleute ausgebildet, die ihren Job auch ausfüllen können.

Von Experte notting bestätigt

Wenn du Physik als Leistungsfach hast statt Mathe, dann macht das nichts. Meistens sind die, die Physik als Leistungsfach haben auch relativ gut in Mathe.
An einer Hochschule (FH) studieren auch sehr viele, die "nur" Fachhochschulreife haben und damit sowohl in Mathe als auch in Physik deutlich weniger gemacht haben.

Dein Interesse an Elektrotechnik ist sehr viel wichtiger als sehr gute Noten in Mathe oder Physik zu haben. Wenn du wirklich motiviert bist, dann kannst du E-Technik studieren. Auch mit sehr guten Noten ist das Studium nicht einfach (wie so viele Studiengänge im Bereich Technik oder Naturwissenschaften). Das war schon zu meiner Studienzeit (vor über 20 Jahren) so. Es hat sich mittlerweile vieles geändert, aber einfacher wurde es dadurch nicht

Du kannst mit Fleiß und Ausdauer schlechte Schulnoten wettmachen. Ich hatte eine 4 im Mathe-Abi und hab trotzdem etwas ingenieurwissenschaftliches studiert und summa cum laude promoviert.

Wichtig ist eine realistische Betrachtung des Fachs. Ein Verwandter von mir dachte: Klimaschutz und Energiewende erfordern viel Elektrizität, das ist ganz wundervoll, er hielt E'technik für Weltverbesserungslehre, und als er merkte dass auch er wie jeder Ingenieur lernen musste klein-klein die Details mathematisch zu modellieren und berechnen schmiss er nach dem ersten Semester das Handtuch.