Elektrolytisch versilbern, Reaktionsgleichungen aufstellen

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In Versilberungsanstalten wird natürlich als Anode ein Silberstab (statt Kohleelektrode) verwendet.

Wenn Du den Elektrolyseversuch aufgebaut hast, dann lasse Deine Mitschüler erst einmal beobachten, ob im Elektrolysegefäß nicht schon etwas passiert ist (für Dich: der Kupferstreifen wurde schwarz [es hat sich Silber abgeschieden, das in sehr feiner Verteilung - wie übrigens andere Metalle auch - schwarz ist])

Führe dann die Elektrolyse durch bei nicht zu großer Stromstärke (I = 100 mA genügen). Ich bin mir nicht einmal sicher, ob man jetzt beim Kupferstreifen viel mehr sieht, denn die andere Elektrode erzeugt keine Silberionen für die Lösung und diese verarmt an vorhandenen Silberionen durch die Elektrolyse.

Silberionen werden also an der Kathode in Silber umgewandelt. Dies ist eine ........

An der Anode werden von Ionen in der Lösung Elektronen abgegeben. Dies ist eine ........

Es hängt nun sehr von der angelegten Spannung ab, was sich an der Anode abscheidet. Beobachte, ob Gasbläschen zu sehen sind. Es handelt sich in erster Linie um Sauerstoff.

In der Technik ist, wie gesagt, die Anode ein Silberstab. Hier gibt das Silber Elektronen ab und Silberionen gehen in Lösung.


Twifan007 
Beitragsersteller
 10.07.2014, 15:13

Hm, ich bin mir nicht sicher, ob wir Silber in der Schule haben. Meinst du, ich sollte es besser mit einer Silberelektrode durchführen um bessere Ergebnisse zu haben? Wäre die Durchführung und die Elektrolytlösung usw ansonsten gleich?

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vach77  10.07.2014, 15:30
@Twifan007

Ihr habt sicher ein Silberblech in derSchule, denn dieses benötigt man in der Elektrochemie für einige Versuche.

Dein Lehrer soll Dir ein Silberblech geben, das Du als Anode schaltest. Erstens kommt dies dem technischen Versilberungsprozess entscheidend näher und zweitens hast Du mit dem elektrochemischen Vorgang an der Anode keine Probleme (s. meine Antwort oben).

Ist sonst alles klar?

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Twifan007 
Beitragsersteller
 10.07.2014, 15:35
@vach77

Was verwende ich als Elektrolyt-Lösung? Das Silbernitrat bräuchte ich theoretisch ja dann nicht mehr...

Ansonsten ist alles klar: Silberblech als Anode, bei 100 mA elektrolysieren und beobachten. An der Kupferelektrode entsteht bei der Reduktion der Silberionen elementares Silber. An der Anode, da Silber das edlere Metall ist und Elektronen abgibt, findet die Oxidation statt.

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vach77  10.07.2014, 15:41
@Twifan007

Ich würde den Thioharnstoff und die 3 Tropfen Salpetersäure in 300 mL weglassen. Dies verkompliziert die ganze Anordnung für die spätere Erklärung unnötig. Du benötigst eine Silbernitratlösung, in welche die beiden Elektroden getaucht werden.

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Twifan007 
Beitragsersteller
 10.07.2014, 15:46
@vach77

In Ordnung. Also 0,6 g Silbernitrat in ca. 300 ml. Wasser gelöst?

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vach77  10.07.2014, 16:02
@Twifan007

Das dürfte ok sein. Vielleicht nimmst Du aber ein kleineres Glas, dann brauchst Du nicht so viel Lösung (Sparen! Silbernitrat ist sehr teuer!). Passe auf, das Du die Silbernitratlösung nicht an die Hände oder gar an die Kleidung bringst. An der Kleidung gehen die Flecken nicht mehr weg.

Zu Deinem anderen Kommentar:

An der Anode, da Silber das edlere Metall ist und Elektronen abgibt, findet die Oxidation statt

Silber ist ein edles Metall und gibt bei diesem Versuch nur unter Zwang (= Elektrolyse) Elektronen ab. An der Anode läuft, wie Du richtig schriebst, die Oxidation ab.

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Twifan007 
Beitragsersteller
 10.07.2014, 16:08
@vach77

Okay, danke für alles! Ich hoffe es funktioniert :)

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