Elektrolyse von Kupfersulfat, was passiert mit Sulfat?
Ich arbeite derzeit an einer längeren ausarbeitung über die Glavanisierung. Nun bin ich an dem Punkt, dass ich leider nicht weiß, was passiert wenn das Sulfat also (SO4)^2-
an der Anode oxidiert wird. Wird es einfach zu SO4? Oder werden die 2 negativ geladenen Sauerstoffmoleküle des (SO4)^2- so abgegeben, dass Schwefeldioxid und O2 entsteht?
2 Antworten
Bei hohen Anodenstromdichten (also hohe Spannung & kleine Fläche) entsteht Peroxiodisulfat und daraus durch Hydrolyse Peroxiomonosulfat und Wasserstoffperoxid. In der Praxis schätze ich die Gefahr nicht so hoch ein.
Es kommt auf die Größe der Elektrode an, und auf die Spannung natürlich. Die nötigen Zersetzungsspannungen bewegen sich, Überspannungen wegen Hemmung von Reaktionen eingerechenet, bei 2 - 3 V. Manche gehen mit der Spannung an die Sache ran, die ihr Netzteil halt liefert, das können auch mal 15 V sein. Wenn dann noch die Elektrode nur ein Zentimeter Draht sind, könnte es kritisch werden. Exakte oder auf Erfahrung beruhende Werte kann ich aber nicht liefern.
SO₂ sehe ich nicht, denn dafür müsste das Sulfat ja reduziert werden, nicht oxidiert. SO₃ bildet sich nicht, das ist ja im Gegenteil begierig, Wasser aufzunehmen. Ein Zerfall von SO₃ in SO₂ und O₂ erfolgt bei hohen Temperaturen, nicht in Wasser.
Sulfat ist gegenüber Elektrolysen "immun".
Meistens entsteht an der Anode dann Sauerstoff:
4 OH- => O2 + 2 H2O + 4e-
LG
Danke dir schon einmal, aber wenn das Elektrolytbad nur aus Kupfersulfat und desteliertem Wasser besteht, wo kommt das OH- her?
In destilliertem Wasser findet immer noch eine Autoprotolyse statt:
2 H2O --> H3O+ + OH-
Wie hoch müsste die Spannung ungefähr bei einem 15x10x10cm Gefäß sein dass es dazu kommt?
Ist es bei geringerer Spannung dann SO3 oder SO2 und O2?