Einstiegsgehalt/Gehalt eines Zoll Beamten (g.D.) gut im Vergleich zu anderen Studiengängen?
Hallo,
ich wollte mal eine Einschätzung bezüglich des Gehalts eines Zoll-Beamten im gehobenen Dienst, der bei Einstieg (A9) etwa 2500€ Brutto verdient.
Nach Studienabschlüssen, bspw. BWL/Wirtschaftsing./... lese ich immer von Einstiegsgehältern im Bereich von 3 bis 4000€ Brutto.
Da erscheint das Einstiesgehalt des Zollbeamten/Polizeibeamten im gehobenen Dienst sehr wenig dagegen - oder täusche ich mich? Hätte gerne mal eine Einschätzung ob dieses Gehalt gut oder schlecht, mit Berücksichtung der Vorteile eines Beamten, ist?
Danke
3 Antworten
Erstmal hast du keinen Universitätsabschluss, sondern eine zur Fachhochschule aufgewertete theoretsich-praktische Ausbildung, während derer du bezahlt wirst (ein Studium kostet dich sonst Geld).
Zweitens bist du Beamter, d.h. dir entfallen die Sozialabgaben, es ist lediglich eine idR vergleichsweise günstige private Krankenversicherung notwendig, die die Beihilfeleistungen (die dir als Beamter zustehen) aufstockt.
Es fallen vom Brutto also so gesehen "nur" Steuern und die private Krankenversicherung für Beamte an.
Bei der von dir genannten Summe bei A9 sind das bei 2700 EUR brutto ca. 2000 EUR netto / Monat.
Als Beamter ist das Bruttogehalt fast mit dem Nettogehalt gleichzusetzen. Somit ist das Einstiegsgehalt ziemlich gut. Bei Zoll oder Polizei kann man nach ein paar Jahren aufsteigen und dann geht das Gehalt nochmal in die Höhe. Außerdem kannst du nicht gekündigt werden und hast eine gesicherte Pension.
Klar kann man in der freien Wirtschaft auch sehr gut verdienen. Beispielsweise jemand verdient wirklich 4000€ (brutto), dann sind nach Steuern und Sozialabgaben auch "nur" 2600€ übrig (bsp. mit SK 1).
Jetzt muss jeder selbst entscheiden, was er besser findet.
Für mich persönlich lohnt sich die Beamtenlaufbahn auf alle Fälle!
LG
Zeig mir mal bitte einen Beamten, der 280€(!!!) für seine Krankenversicherung bezahlt.. mit der Lohnsteuer hast du Recht und mit der Beihilfe zur PKV sind es höchstens nochmal 100€ die drauf kommen! Wer mehr bezahlt ist selbst Schuld.
So sind wir bei einem Bruttogehalt von 2500€ bei einem Nettogehalt von 2200€. Und sowas setzte ich wie beschrieben "fast" gleich.
@Marcel4004,
bei den genannten Beiträgen geht es nicht um Beamte auf Widerruf, sondern um Beamte auf Probe bzw. auf Lebenszeit.
Bei Beamten auf Widerruf liegst du mit deinen mtl. Beiträgen von max. 100 € richtig.
Was man noch erwähnen sollte ist, dass man sich als Beamter privat krankenversichern muss. Geht also noch mal was vom Gehalt ab.
Das hängt damit zusammen, dass du das Beamten- und Angestelltenbrutto miteinander vergleichst. 2500 Brutto bei Beamten entspricht ungefähr 3600 Brutto eines Angestellten. Der Beamte muss zwar noch seine PKV (50%) bezahlen, jedoch erhält er auch bessere Versorgung als Pensionär.
Völliger Quatsch!
Der Beamte zahlt auch Lohnsteuer und er muss auch seine Krankenversicherung zahlen.
Gehen wir mal von einem Einkommen von 2.500 € aus, dann ziehen wird davon noch 163 € Lohnsteuer + ca. 280 € Krankenversicherung ab - dann sind wir bei ca. 2.050 €.