Einschätzung vom Elektriker benötigt! Herdanschluss möglich?
Hi alle Lesenden,
Folgendes : ich hab ein Herd mit einem Backofen (3000W Leistung) und einem Kochfeld (6000W Leistung), der noch angeschlossen werden muss. In meinem Sicherungskasten gibt es eine 25Ampere (230V/400V~) Herdabsicherung (Wechselstrom, weil AC).
Ich vermute, da es nur eine Sicherung gibt, dass mein Herdanschluss Einphasig verläuft. Zugriff habe ich darauf nicht, da der Backofen davor steht und ich den schwer wieder reintragen kann. Mein Herd ist aber für ein Drei Phasen Anschluss ausgelegt (s. Foto).
Meine Frage wäre ob der Anschluss trotzdem möglich ist, auch wenn noch etwas zusätzlich gemacht werden muss.. Ich möchte ungern mein Herd austauschen, da ich den erst heute bekommen habe und ich dafür viele Dienste beauftragen müsste. Ich habe dies bezüglich kein Fachwissen und habe bis jetzt nur recherchiert.
Infos vom Herd :
2 Antworten
Den Herd kann man auch einphasig anschließen, was der Elektriker dann vor Ort auch wissen und können wird. D.h. es müssen keine 3 Phasen bzw. 3 Sicherungen dafür vorhanden sein, auch wenn das die bessere Variante wäre.
Bei einer 25A Sicherung sollte bis zur Herdanschlussdose mindestens 2,5 mm² verlegt sein, aber idealerweise 4 mm². Beides würde passen, und auch das wird der Elektriker vor Ort überprüfen und wissen.
Die Leistungsaufnahme des Herds variiert je nach Nutzung, beträgt bei 100% aber 9 kW (Kochfelder + Backofen zusammen). Über die 25A lässt sich nur eine max. Leistung von 5,75 kW entnehmen. Wenn alles fachgerecht installiert wurde, ist das schlimmste, was passieren kann, dass die Sicherung rausfliegt, wenn du zu viele Kochfelder zu stark oder eine ungünstige Backofen + Kochfeld Kombi nutzt (leistungsmäßig). Bis zu welcher Leistung ein Herd einphasig angeschlossen werden darf, unabhängig vom verlegten Querschnitt und installierter Sicherung, wird dir der Elektriker nach Prüfung mitteilen.
Wenn du Glück hast, wurde vom Verteilerkasten bis zur Herdanschlussdose ein 5-adriges Kabel gelegt und es fehlen nur noch Nachrüstung der Sicherungen im Kasten. Auch das wird der Elektriker vor Ort sehen und prüfen.
Lange Rede kurzer Sinn: Elektriker.
Die technische Seite ist das eine, die rechtliche Seite das andere. ;)
Die technische Seite sagt, dass wenn man das grob fahrlässig macht, einem im schlimmsten Fall die Bude abfackelt.
Die rechtliche Seite regelt, ob man dafür hadtbar gemacht werden kann.
Mal ganz ehrlich: Ob man Strafe fürchten muss oder nicht, egal. Dass Hab und Gut und ggf. Leben verloren gehen könnten, wenn man solche eine unsichere Installation durchführen würde, sollte Grund genug sein es nicht zu tun.
Ich habe nun einen Elektriker gefunden, laut seiner Aussage sollte der Herd bei 4mm² angeschlossen werden können. Bei 2,5mm² muss man ein Kabel vom Sicherungskasten bis zum Herd verlegen anscheinend.
Die technische Seite sagt, dass wenn man das grob fahrlässig macht, einem im schlimmsten Fall die Bude abfackelt.
Die Bude kann auch abfackeln, wenn du eine Leitung unbewusst überlastest, z.B. wenn die Sicherung versagt, die Sicherung oder die Leitung falsch dimensioniert wurde. Da macht die Physik keinen Unterschied, ob du "grob fahrlässig" oder vollkommen unbewusst überlastest. Das ist "mein" Punkt mit technischer Seite. Die rechtliche Seite sieht das anders und da dreht sich der Hase um Haftung.
Eben. Die Physik ist knallhart. Darum sollte man die Dinge richtig machen, wenn man schon darum weiß wie es richtig ist und nicht etwa vorschlagen ein zu leistungsstarkes Gerät an eine dafür ungeeignete Leitung anzuschließen, in der Hoffnung, dass schon nix schlimmes passieren wird.
Diese Infos hattest du in deiner vorherigen Frage angeben können, statt eine neue Frage zu stellen. Aber ok
Ich vermute, da es nur eine Sicherung gibt, dass mein Herdanschluss Einphasig verläuft.
So ist es. Mehr als 5,7 kW können nicht angeschlossen werden.
Guck in die Bedienungsanleitung vom Herd. Vielleicht gibt es bei dem eine Schaltung für Anschluss an eine Phase, die Leistungsreduziert ist. Wenn nicht, ist dein Gerät nicht geeignet für deine Anschlussmöglichkeit.
Ich empfehle den Anschluss vom Fachmann durchführen zu lassen.
Schadet sicher nicht, das nochmal zu prüfen bzw. von einer Fachkraft prüfen zu lassen, sollte aber nicht nötig sein. Die Leitung ist mit 25 A abgesichert, also wird sie auch dafür ausgelegt sein bis 25 A betrieben werden zu können. Ansonsten wäre die Hausinstallation schon nicht fachgerecht.
Dann wäre es nicht fachgerecht installiert, sondern grob fahrlässig, weil man wissentlich ein zu leistungsstarkes Gerät anschließt. Hier darf einfach kein Gerät angeschlossen werden, was mehr als 5,7 kW im normalen Betrieb ziehen könnte.
Dass da noch zwei Adern liegen und nur nicht angeschlossen sind, ist möglich, aber unwahrscheinlich.
So oder so: Eine Fachkraft sollte die Installation vornehmen bzw. die Möglichkeiten prüfen.