Einführung von Samstagsunterricht?

5 Antworten

- Früher gab es Samstagsunterricht

- Seit xxx wurde er abgeschafft

- Vorteile: Eltern sind Kinder am Samstag morgen los und können sich entspannen.

- Nachteile: Man muss an 6 Tage pro woche zeitig aufstehen


Hooks  26.06.2017, 20:09

Das Lernen funktioniert eindeutig besser, wenn man nicht regelmäßig zwei Tage Pause macht!

Das frühe Aufstehen kann man kompensieren, indem man als Eltern samstags einen schönen Mittagsschlaf macht oder sich wieder ins Bett packt, wenn die Kinder weg sind.

0
FischMG  26.06.2017, 20:57
@Hooks

Ich weiss nicht, ob dieses Argument stichhaltig ist, zumal man in der Schule so viele verschiedene Fächer hat, dass ständig zwei Tage Pause zwischen Fach und Fortsetzung entstehen.

Mir ist auch aufgefallen, dass ich Sprachen leichter lerne, wenn ich jeden Tag Unterricht habe und mich voll auf die Sprache konzentrieren kann, statt mal Mathe, mal Bio, mal Physik und dann wieder Englisch.

Aber wenn man sich danach richten wollte, müsste man die Schule grundlegend umstrukturieren und Block-Unterricht einführen.

Zumindest für Fremdsprachen wäre das sehr sinnvoll...

1
Hooks  29.06.2017, 20:09
@FischMG

Blockunterricht ist noch verheerender, weil man dann wochenlang ein bestimmtes Fach gar nicht bearbeitet.

Sehr wichtig ist das Unterbewußtsein. So kann man bekannte Texte in Fremdsprachen einfach ganz leise nebenbei laufen lassen, wenn man andere Fächer bearbeitet.

Man muß ja nich tin jedem Fach täglich etwas neues machen, Wiederholungen sind auch sehr hilfreich. Da bietet sich vielleicht an: 1 Tag nur 15 min wh, nächsten Tag dazu neues lernen. aber das geht nicht mit der 45 min-Struktur.

Ich bin sowieso dafür, daß jeder in seinem eigenen Tempo lernen sollte.

0

https://youtube.com/watch?v=5oKyBcqm5Us

In einem ihrer Videos (habe leider mehrere gehört und weiß nicht mehr, wo - sie sind aber alle wertvoll!) erwähnt Frau Birkenbihl, daß die eine große Aufgabe des Unterbewußtseins ist, Schublad ezu sein. Auf etwa 15 mm Bewußtsein kommen 11 km Unterbewußtsein, wenn ich mich recht erinnere.

Sie erwähnt, daß nach 30 Stunden die Schubladen beginnen, sich zu schließen. Das sei der Grund für die vielen "Montagsautos", weil über den Sonntag die Schubladen der Arbeit, der Gewohnheit nicht mehr richtig auf sind. Durch das "samstagfrei" wird die Sache verschlimmert.

Ähnlich ist es beim Lernen. Wenn man einen Tag Pause macht, verschwinden die Sachen schon wieder ein bißchen aus dem Gehirn. Erst recht bei zwei tagen Pausen, und ganz gewiß über die Ferien.

Deshalb stimmt die Forderung absolut: "Each day a little bit of everything."

https://youtube.com/watch?v=ZUl_zQhi0_s

Von der Lerntheorie her ist auf jeden das Samstaglernen wichtiger und richtiger als die vollgepackten Nachmittage.

In meiner Schulzeit wurden die Samstage von normal auf drei Samstage pro Monat mit 4x 55 min umgestellt (furchtbar, diese 10 min länger hatten es echt in sich!), dann gab es 2x im Monat samstags Doppelstunden, die als eine zählten, und schließlich fiel der Samstag weg.

Ich kenne also die Diskussion. Und wann bitte, fahren denn die Eltern mal mit ihren Kindern über das WE weg. Das ist so selten, daß man sich den Luxus gönnen sollte, den Kindern dann mal individuell frei zu geben.


Panki321 
Beitragsersteller
 26.06.2017, 21:45

Danke für die super antwort, bin schon ein ganzes stück weiter :)

1

Das soll gleichmäßiger sein, und man kann nachmittags andere Beschäftigungen haben, an Zirkeln, Kursen teilnehmen und Nachhilfe nehmen, wenn nötig ist.

Auch in den Achtzigern hatte man in Rheinland-Pfalz am 1., 3., 5. Schule, meistens Blockunterricht.

Vier Schulstunden, für die fakultativen Fächer wie dritte Fremdsprache oder so noch die 5.und 6. Schulstunde dabei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jede Menge, lerne noch immer dazu.

beangato  26.06.2017, 17:29

Am Samstag?

Wir hatten da immer nur 4 Stunden - ganz normale Fächer.

0
Logindata  26.06.2017, 19:17
@beangato

Damals hatte man ja oft gegen ein Uhr, höchstens mal 14: 30 Uhr Schule aus, mit einer AG auch mal 16.00 Uhr.

Unser Physiklehrer vom Samstag machte das übrigens nebenberuflich,neben seinen 40 Stunden als Ingenieur oder so.


Auf jeden Fall brauchte man den Samstag, weil man von mo-fr meistens so früh die Schule aus hatte.

Vorteile auch: Mehr "Hausaufgabenmomente".
Lehrstoff wird nicht während des WEs vergessen (so wie heute manchmal).


1
beangato  26.06.2017, 20:41
@Logindata

Wir hatten nie bis 13 Uhr Schule. Erst recht keine AG. 11 Uhr war immer Schluß 

0

Historischer Rückblick:

Bis 1990 gab es (in der DDR) noch Samstagunterricht. Dafür gab es unter Woche weniger Stunden.

Das weiß ich, weil mein Kind da Schüler war.





Panki321 
Beitragsersteller
 26.06.2017, 17:26

Aber was ist jetzt der grund, dass man darüber diskutieren soll?

0
beangato  26.06.2017, 17:27
@Panki321

Grund könnte sein: Mehr Freizeit an anderen Wochentagen.

1
Hooks  26.06.2017, 20:12
@beangato

Es ist ja nicht sinnvoll, sich den ganzen Tag Lernstoff ins Gehirn zu hämmern - Pausen hlfen beim Behalten. Und Leben will man ja auch noch.

Familienleben sollte nicht nur am WE stattfinden.

0