Einfluss gesellschaftlich nicht anerkannter Eltern auf ihre Kinder?
Guten Abend,
nur mal eine hypothetische Frage: Welche Spuren und Auswirkungen können verursacht werden, wenn ein Kind/Jugendlicher bei "freakigen", sehr speziellen und vielleicht als peinlich wirkenden, gesellschaftlich nicht integrierten, viele gesellschaftliche "Regeln" missachtenden Eltern aufwächst, die keine "klassische" Elternrollen ausüben und ihren Kindern auch keinen Halt usw. vermitteln; wo Ausflüge nicht stattfinden und man alles "anders" macht als die breite Masse?
Ich spiele auf Eltern an, die etwa im Künstler- oder Rockermilieu zuhause sind und weder von Obrigkeit noch von Arbeit, Gesellschaft, Politik, Kirche, Bildung, Vereinen, Kontakten zu "normalen" Bürgern usw. was halten, kaum für ernsthafte Gespräche da sind, immer "cool" sein und ihr Ding machen wollen ... und den Kindern, die bei ihren Freunden usw. "normale" Elternhäuser sehen, mit zunehmendem Alter unangenehmer werden - auch bewirken, dass die Kinder ausgegrenzt werden, mal mehr und mal weniger.
Also: Normale Entwicklung, Schule, Ausbildung, aber eben sehr spezielle Eltern, die belächelt werden, bei anderen anecken. Kann damit ein Zusammenhang bestehen, dass sich so jemand betont biedere, bürgerliche, vielleicht spießige Vorbilder sucht ... oder hat jemand, der "normale" bürgerliche Eltern hat, eine größere Wahrscheinlichkeit, selbst ein "normaler Bürger" zu werden?
Danke & Grüße!
3 Antworten
Bei solchen Familien gibt es meist 2 Wege sich zu entwickeln.
Die Einen sind die Erziehung gewohnt, entwickeln sich in Richtung der elterlichen Vorbilder und setzen vielleicht mangels Vorbildern noch eins oben drauf, werden experimentell in Bezug auf Drogen, Sex und Lebensweisen.
Die Anderen werden, sobald sie können, das schillernde elterliche Umfeld verlassen und sich sehr bürgerlich und angepasst entwickeln, da ihnen die Aufmerksamkeit peinlich und unangenehm ist.
Dies könnte auf eher ruhige Persönlichkeiten zutreffen. In diesem Fall ist wird oft der Kontakt zu den Eltern minimiert.
Welchen Einfluss soll das denn schon haben? Es gibt so etwas das nennt sich contra Revolution.
Ärzte und Anwälte haben immer Schwierigkeiten mit Kindern, die außergewöhnlich freaky sein wollen
bei solchen intellektuellen und künstlerisch begabten Eltern, die immer ausgefallen sind: da kommt es ja häufig vor dass die Kinder sich Normalität wünschen
und dann rebellieren indem sie z.b. in die AFD einsteigen, oder in die Kirche gehen
welche Einflüsse ist hat, das hängt von der Eltern-Kind-Beziehung ab. Funktioniert diese Beziehung, kann das Kind auch eine ganz normale gesellschaftlich anerkannte Person werden so wie sie sich das vorstellt.
Es ist nunmal der Charakter den es auszubilden gilt. Ein starkes Kind, kommt in dieser Gesellschaft auch damit zurecht, dass es eventuell gemobbt wird. Das hat aber etwas mit Erziehung zu tun! Und mit Zeit und Liebe
bei solchen intellektuellen und künstlerisch begabten Eltern, die immer ausgefallen sind: da kommt es ja häufig vor dass die Kinder sich Normalität wünschen
...genau so was meinte ich, vielen Dank!
Wenn ich mir so die "normale" Gesellschaft betrachte, finde ich diese manchmal beängstigender als den eine oder die andere "freakige" Gestalt.
Es ist ein Blick in die Glaskugel, in welche Richtung sich die jeweiligen Kinder entwickeln.
Auch ist es nicht in Stein gemeißelt, dass der Ausflug in die andere Richtung auf ewig Bestand hat.