Einfache nachführung für asteofotografie?
Hallo. Ich würde gern ein paar Fotos vom Nachthimmel mit langer Belichtung machen und benötige dafür eine ganz einfache automatische nachführung um die Rotation auszugleichen.
könnt ihr kostengünstige empfehlen?
2 Antworten
Hallo
Deepsky Tracker haben wir früher aus 2 glatt gehobelten Buchenleisten, Schraube, Unterlagscheiben, Reibscheiben, Flügelmutter, Schraubösen und Fallgewicht mit Perlonschnur gebaut.
Dann baute man Federwerktracker mit Eieruhrwerk zur Hemmung ich glaube die Anleitung war in Popular Mechanics.
Der Cristian Fattinnanzi hat daraus einen Federwerktracker entwickelt der von Omegeon gebaut/verkauft wird
Für ca 2Kg Ausrüstung würde ich schon in Richtung Skywatcher Star Adventurer offer iOptron Skyguider Pro gehen.
Ein stabiles Stativ (ohne Kopf) für ca 10kg Ausrüstung wirst du separat kaufen müssen.
Um Geld zu sparen kannst du auch gerne die etwas älteren Varianten der Star Adventurer gebraucht kaufen.
Ok, danke Dir, galmo!
Kannst Du bitte etwas genauer beschreiben, was Du vorhast?
Und bitte auch nicht unwichtig:
Hast Du eventuell bereits Erfahrungen im Bereich Hobby-Astronomie?
Es wäre zum Beispiel gut zu wissen, ob Du Dich am Nachthimmel zurechtfindest. Ebenso ob Du Erfahrungen in der Fotografie hast, womit ich nicht „Bilder mit dem Handy machen“ meine. Ebenso nicht mit einer Kamera nur im Automatik-Modus fotografiert zu haben.
Ich helfe Dir sehr gerne, kein Problem, bitte! Aber wenn ich Genaueres weiß, kann ich die Antwort auf Deine Bedürfnisse abstimmen. Was doch sehr sinnvoll ist, oder? :-)
Danke, liebe Grüße
Ok, mit 16mm Brennweite an Kleinbild brauchst du nicht unbedingt einen tracker.
- Mach die Blende komplett auf
- Belichtungszeit von maximal 25s (etwas reduzieren falls dir die Sterne zu oval sind)
- ISO so hoch wie nötig damit im Histogramm nichts mehr unterbelichtet ist.
Dann machst du viele viele Fotos und fütterst diese daheim in eine Software namens deep Sky Stacker.
Das Programm legt die Bilder übereinander und rechnet dann das Rauschen raus.
Anschließend kannst du dann in der Bildbearbeitung/RAW Entwicklung deiner Wahl die Helligkeit so weit hoch Schrauben dass die Objekte am Nachthimmel richtig schön leuchten.
Eine Nachführung für deine Kamera wird erst mit längeren Brennweiten wirklich nötig.
Ich habe schon viele milchstraßenfotos gemacht mit meiner A7. Ich würde aber gern mal mehr rausholen. Habe auch eine Auswahl an Objektiven in jedem brennweitenbereich. Momentan habe ich aber logischerweise immer mit dem lichtstarken 16mm fotografiert.
wie gesagt, ich würd halt gern mal mehr rausholen und evtl. auch mal mit ner 200mm Brennweite einzelne Objekte näher ablichten.
der Hinweis weiter unten auch stacking ist schonmal ganz gut, das werd ich wohl erstmal ausprobieren.
Ah ok, ja mit 200mm möchtest du definitiv über ein Kaliber wie die Star Adventurer/ Skyguider aus meiner ursprünglichen Antwort nachdenken.
Eventuell wäre auch eine SmartEQ von iOptron was für dich
Die führt beide Achsen nach und ist auf jeden Fall auch geeignet den Umstieg auf ein kleines Teleskop mit Guideskope (zur Korrektur des Tracking) zu machen. Und es hat GoTo, damit wird das finden von Objekten am Nachthimmel komplett automatisiert.
Die ersten Nächte würdest du aber komplett damit verbringen das einnorden der Montierung und das Star alignment zu üben.
Ein Rotpunkt Sucher im Blitzschuh kann da sehr hilfreich sein.
Hallo,
möglicherweise könnte ich Dir konkret mit einen 1st-Generation Adventurer helfen. es bleibt allerdings das Erfordernis bestehen, ein wirklich grundsolides Stativ zu haben.
ich muss mal sehen, wie mein alter „Staubfänger“ noch funktioniert. Prinzipiell ist er funktionell, nur gehörte eine USB-Buchse eingelötet, die sich verabschiedet hat …:-)
Mit AA-Batterien sollte er aber einwandfrei nachführen.
Käme Dir auch billig, denn ich helfe sehr gerne.
Besteht bitte grundsätzlich ein Interesse Deinerseits?
kurze Nachfrage:
Hast du schon mal mit der Reisemontierung Montierung von Omegon MiniTrack LX Quattro NS gearbeitet?
Astro hat mich auch schon angelächelt, aber ich habe noch nicht zurück gelächelt. ;-)
Diese ganz kleinen sind eigentlich nur für leichte Kameras mit kurzen Brennweiten wirklich brauchbar.
Zb wenn du mit 12mm Festbrennweite an apsc die Michstraße mit etwas Landschaft fotografieren möchtest. Dann kannst du statt 20s eben 40s belichten und hast immernoch annähernd punktförmige Sterne.
Für alles was größer ist oder für Detail Aufnahmen mit langen Brennweiten taugen die aber nichts.
Astro hat mich auch schon angelächelt, aber ich habe noch nicht zurück gelächelt. ;-)
Solang du nur die Michstraße fotografieren möchtest kannst du deine ersten Versuche auch ohne zusätzlichem tracker machen.
Eine Festbrennweite bis maximal 50mm Brennweite leistet da schon gute Dienste.
Die Belichtungszeit kannst du grob mit der Formel 400/<Brennweite (Kleinbildequivalent)> grob überschlagen (oder wenn du wirklich pinpoint akkurate Sterne möchtest gibt's auch den ntr Rechner im Internet)
Den ISO wirst du etwas höher nehmen müssen aber das Rauschen kannst du nachträglich mit software wie dem Deep Sky Stacker rausrechnen lassen.
Sobald es Richtung deep Sky gehen soll wird Astrofotografie aber zu einer Materialschlacht.
Sobald es Richtung deep Sky gehen soll wird Astrofotografie aber zu einer Materialschlacht.
Das habe ich schon befürchtet. Wer für die Astrofotografie brennt, wird da investieren müssen. Meine Interessen liegen eher bei Natur und den viele fliegenden Tieren. Da habe ich bereits mit langen Brennweiten und APS-C aufgerüstet.
Solang du nur die Michstraße fotografieren möchtest kannst du deine ersten Versuche auch ohne zusätzlichem tracker machen.
Okay, das ist doch schon mal was.
Danke!
Danke Dir! Kompliment!
Das sind absolut sinnvolle, sehr gute Hinweise von Dir.
Es wäre nebenbei bemerkt auch nützlich, zu wissen welche Brennweite genutzt werden soll.
Mit APS-C Kamera und einer (z. B.) 50 mm Optik gehen auch die kleinen Tracker sehr fein.
Den Star Adventurer (die allererste Ausführung) habe ich früher zusammen mit einem Carbon-Stativ (18 kg angebene Tragkraft) genutzt. Mit einem wirklich standfesten Stativ, viel Übung sind mir mit 432 mm (Lacerta ED Apo) mm und 600 mm (Sigma) Belichtungen von bis zu 120 Sek. gelungen.
Allerdings hat man bei solchen langen Belichtungszeiten Unmengen von Ausschuss …
Von wegen gebrauchte:
Man kann manchmal mit Glück aauch Schnäppchen erwischen. Was man auch noch beachten sollte: das komplette Set kaufen. Unbedingt.