3 Antworten

1% der Steuerzahler mit dem höchsten Einkommen höher zu besteuern, ist tatsächlich eine einfache Lösung. Denen tut das nicht weh, viele andere hätten aber etwas davon. Superreiche geben ihr Geld nicht aus, andere würden das aber tun, damit kommt Geld in den Binnenhandel.

Wenn Lindner dann argumentiert: »Wenn die SPD 95 Prozent der Steuerzahler entlasten will, schlage ich ein. Aber nicht auf Kosten von Fachkräften und Mittelstand« geht das völlig am Thema vorbei, denn Fachkräfte und der Mittelstand gehören sicher nicht zu diesem 1%, für die die Steuern erhöht werden sollen.
Linder hat es nicht so mit den Fakten.

Ja natürlich. Schon lange ist das Modell der sozialen Marktwirtschaft in Gefahr.

Gefahr für die Marktwirtschaft kommt auch anderswo her:

Die echte Marktwirtschaft funktionietr nur noch selten. Es gibt Preisabsprachen bei den großen Anbietern von lebenswichtigen Gütern wie Strom, Treibstoff, Gas und Öl, Lebensmitteln usw.

Große und Unternehmen und Länder wie China, haben so viel Geld übrig, dass sie mit Dumpingpreisen über eine größere Zeit lang ihre Konkurrenten ruinieren können.

Patente, die sehr gutes geschäftliches Potential haben, wie z.B. die Entergiegewinnung aus Wasserstoff für Fahrzeugmotoren wurden schon vor ca. 30 Jahren von US-Amerikanischen Mineralölkonzernen aufgekauft und verschwanden "in der Schublade". Da gibt es sicherlich noch viel mehr.

Deutsche Politiker haben mit viel Geld und blauäugigem Herzblut Windenergie gefördert und nicht damit gerechnet, dass Länder wie China mit Dumpingpreisen und wegen eines Freihandelabkommens die deutschen und europäischen Produzenten vom Markt verdrängt haben. Die Förderung kommt also letztlich nur zu Teil deutschen Unternehmen zugute, nämlich den Handwerksbetrieben, die die Anlagen montieren.

Das klingt aus seinem Mund ein wenig nach "Haltet den Dieb!", das der Bösewicht zum Ablenken der Polizei von seiner Fährte ruft.