Ein Tier angekettet halten?


26.05.2024, 20:48

In Deutschland dürfen Milchkühe in Anbindehaltung gehalten werden.

8% der Milchkühe werden das ganze Jahr angebunden gehalten, weitere 3% das halbe Jahr. Auch andere Rinder (Mast, Zucht) werden manchmal in Anbindehaltung gehalten. [Quelle] Besonders in kleinen Betrieben, also NICHT in Massentierhaltung.


26.05.2024, 20:54

Zuchtsauen werden mehr als 5 Monate im Jahr im Kastenstand fixiert. [Quelle]

Durch den Kauf von Schweinefleisch (Schinken etc) oder Produkten die Milch enthalten unterstützt man also, dass genau das mit Tieren gemacht werden.

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung! 100%
Ja, ist okay 0%
Eher nicht 0%

9 Antworten

Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung!

Klarer Fall von Tierquälerei. Solche Leute müssen angezeigt verurteilt und eingesperrt werden damit sie nachfühlen können was sie dem Tier angetan haben. In der Praxis gibts aber meistens leider nur eine Geldstrafe.


Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 20:56

Ich verurteile das genau so scharf wie du!

Ist dir bewusst, dass genau das mit Zuchtsauen und auch mit einigen Rindern gemacht wird?

Müsste es mit diesem Wissen nicht gegen deine eigene Moral verstoßen, durch den Kauf von Schwein, Rind oder Milchprodukten genau diese Grausamkeit zu finanzieren?

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Rennegent  26.05.2024, 21:05
@Devoid8

Schwein esse ich gar nicht. Rind und Milchprodukte nur Bio, also Weidehaltung.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 21:16
@Rennegent

Bio bedeutet nicht gleich Weidehaltung. Bio bedeutet auch sehr oft massentierhaltung und auch die Anbindehaltung gibt es noch unter dem Bio-Siegel [Quelle]

Weidehaltung heißt, dass sie mindestens 120 Tage auf der Weide stehen müssen. Die restlichen 245 Tage dürfen sie im Stall gehalten werden. [Quelle]

Legennen und Masthühner werden logischerweise nicht angebunden, aber dennoch zu tausenden im selben Stall zusammengepfercht. Und zwar 6 Tiere pro Quadratmeter (Bio) bzw 9/qm (nicht bio). Masthühner mit bis zu 26/qm [Quelle]

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Rennegent  26.05.2024, 21:30
@Devoid8

Ja, ich habe hier schon sehr oft gegen die unsägliche Massentierhaltung in Deutschland Stellung bezogen und bin vollkommen auf deiner Wellenlänge. Werde mich mal genauer nach den Haltungsbedingungen meiner bevorzugten Bioprodukte erkundigen.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 21:47
@Rennegent

Erkundigen ist gut :) Stellung beziehen auch!

Die Sache ist die: Es gibt zwar ein paar, sehr wenige Tieren den mehr Platz geboten wird, aber: Das ist nur eines von ganz vielen Problemen.

Völlig egal unter welchem Lable das Tier gehalten wird, ausnahmslos jedes wird geschlachtet - außer die, die vorher schon im Stall an Krankheiten verenden. In jedem Fall missachtet man also, dass jedes Tier leben möchte, genau wie du und ich. Und das schlimmste: Fehlbetäubungen können nie ausgeschlossen werden. Etwa jedes zehnte Tier erlebt bei Bewusstsein mit, wie ihm die Kehle aufgeschnitten wird und es verblutet [Quelle]. Ob das Tier bio war, spielt dabei keinerlei Rolle. [Beispiel]

Dazu kommt, dass alle Nutztiere auf maximale Leistung gezüchtet sind und körperlich darunter leiden. Legehennen haben zb fast alle ein gebrochenenes Brustbein, weil sie so unnatürlich viele Eier legen, dass ihnen schlichtweg das calcium fehlt. [Quelle] Masthühner bestehen zu 66% aus Brust- und Oberschenkelmuskel und das Sättigungsgefühl wurde ihnen weg gezüchtet. [Quelle seite 5] Rinder geben durch die Zucht der letzten 100 Jahre 5 bis 8 Mal so viel Milch! Die Tiere leiden darunter! [Quelle]

Dazu kommen noch viele Dinge wie teils lange Transportwege zum Schlachthof, Verhaltensstörungen, künstliche Befruchtung die quasi Vergewaltigung ist -. alles gängig in der Tierindustrie.

Die Tiere werden eben wie Gegenstände behandelt. Ihre Bedürfnisse spielen keinerlei Rolle. Tierquälerei ist da vorprogrammiert.

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Rennegent  26.05.2024, 21:52
@Devoid8

Im Grunde muss man aus ethischen Gründen ganz auf Produkte verzichten, denen Tierleid anhaftet, du hast völlig recht. Bist du Veganer?

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Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 22:00
@Rennegent

Also. Ganz auf Produkte verzichten, denen Tierleid anhaftet, geht leider nicht. Denn schließlich töten auch Pestizide und Erntemaschinen Tiere. Und auch Menschenleid haftet an vielem das wir kaufen.

Ich denke es ist am wichtigsten zu verstehen, dass Grausamkeit ein Verbrechen ist, weil die Opfer leiden. Dabei darf es keine Rolle spielen, wer das Opfer ist. Gleiches Leid ist gleich schlimm.

Die Tierindustrie besteht nun mal aus Ausbeutung und Grausamkeit an Tieren. Das verurteile und boykottiere ich als Veganer. Was unvermeidbares Tierleid angeht (wie Tierleid auf Ackerflächen), sollten wir uns natürlich auch sehr bemühen, Lösungen zu finden!

Aber das ist etwas, was wir als Einzelperson erstmal nicht ändern können. Wir können aber Tierprodukte boykottieren und somit kein Teil dieser Grausamkeit an Nutztieren mehr sein.

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Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung!

Schon nur das Lesen der Frage macht mich so wütend.. definitiv nicht und das Tier sollte spfort mit dem "Halter" ausgetauscht werden und die Person kann dann sehen wo sie bleibt :S


Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 21:20

Mich macht es auch wütend. Und manchmal so traurig, dass ich nicht schlafen kann. Darum stelle ich diese Frage hier.

Denn: Auch wenn man meint dass es verboten würde, wird es doch millionenfach legal praktiziert. Und wir alle sind Schuld daran.

Jedes Jahr werden in Deutschland 750 Millionen Tiere geschlachtet.

11% der Rinder werden in Anbindehaltung gehalten, halbjährlich, meist aber ganzjährlich.

Zuchtsauen werden fast die Hälfte ihres Lebens in Kastenständen fixiert

(Quellen oben in meiner Frage)

Hühner werden zwar nicht angebunden, aber trotzdem extrem zusammengepfercht. Legehennen mit 6000 Tieren im selben Stall, 9 pro Quadratmeter. Auch für Bio-Eier werden die Hennen nachts mit 6 Tieren pro qm zusammengedrängt.

Bei Masthühnern werden sogar bis zu 26 pro qm gehalten, zu tausenden im selben Stall [Quelle]

Das ist nur ein Grund von vielen, warum der Kauf von Tierprodukten in jedem Fall massive Tierquälerei bedeutet.

Kann man das in Ordnung sein?

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LeaAsking  26.05.2024, 21:23
@Devoid8

Das ist nicht ok und gar nicht ok und überhaupt 😭

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Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 21:26
@LeaAsking

Seh ich auch so!

Tiere werden einfach wie Ware und Gegenstände behandelt. Ihre Bedürfnisse spielen keinerlei Rolle. Jedes Tier in der Tierindustrie, von Milchkuh bis Legehenne, wird früher oder später geschlachtet. Wenn es nicht schon vorher an den furchtbaren Haltungsbedingungen stirbt!

Und das alles wird Tieren nur angetan, weil wir Tierprodukte kaufen. Wenn wir Fleisch, Eier, Milch, Wolle, Daunen etc kaufen, geben wir der Industrie Geld dafür, dass sie damit immer weiter machen!

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Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung!

Wer das vorhat, sollte sich niemals ein Tier holen


Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 21:27

Ich verurteile das genau so scharf wie du!

Ist dir bewusst, dass genau das mit Zuchtsauen und auch mit einigen Rindern gemacht wird? Auch die meisten anderen Tiere bekommen kaum Platz. Legehennen werden mit 6000 anderen im gleichen Stall gehalten, 6 pro Quadratmeter. Masthühner werden noch erheblich mehr zusammen gedrängt, sodass sie sich teils kaum bewegen können.

Bleibst du dabei, dass es keine Entschuldigung für diese Tierquälerei gibt?

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nai96  27.05.2024, 10:19
@Devoid8

Natürlich bleibe ich dabei. Was in den Zuchthäusern passiert ist natürlich absolut furchtbar. Da kann man auch nichts schönreden. Auch als Fleischesser nicht.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 18:15
@nai96
Natürlich bleibe ich dabei.

Naja... Selbstverständlich ist das nicht. So ziemlich alle Menschen sprechen sich klar gegen Tierquälerei aus. Aber sobald man anfängt über die Tiere zu sprechen, die in der Tierindustrie ausbeutet werden, wechseln die Meisten ganz plötzlich ihre Meinung. Dann fangen sie an, Tierquälerei zu verteidigen mit so Sätzen wie "Das war eben schon immer so!" oder "Löwen machen das ja auch" und "Es schmeckt halt einfach".

Also danke, dass du das nicht tust und auch zu deiner Haltung stehst, wenn es um sogenannte "Nutz"tiere geht! :)

Was in den Zuchthäusern passiert ist natürlich absolut furchtbar. Da kann man auch nichts schönreden.

Leider nicht nur in Zuchthäusern, sondern überall in der Tierindustrie. Tiere werden eben wie Ware behandelt, aus denen der maximale Profit gequetscht wird. Dafür werden ihre Bedürfnisse komplett ignoriert - immerhin tritt man ja schon ihr größtes Bedürfnis, nämlich zu leben, mit Füßen. Tierquälerei ist da vorprogrammiert. Das fängt schon damit an, dass die Tiere auf maximale Leistung gezüchtet sind und körperlich darunter leiden. Masttiere wachsen zu schnell, können sich nicht richtig bewegen. Legehennen legen so viele Eier, dass ihnen das Calcium fehlt und sie fast alle Knochenbrüche haben. Milchkühe produzieren unnatürlich viel Milch. Masthühnern wurde sogar das Sättigungsgefühl weggezüchtet, damit sie nicht aufhören zu fressen und möglichst schnell fett werden.

Dann geht es damit weiter, dass die Tiere in der Zucht vom Menschen vergewaltigt werden. Oder wie soll man das nennen, wenn ein Mensch eine Kuh mit ganzem Arm anal penetriert, um ihre Gebärmutter von innen fest zu halten? Oder einem Eber mit der Hand der Samen abmasturbiert wird?

Dann werden die Kinder ihren Eltern weg genommen und ohne betäubung verstümmelt. Kälbern die Hornenden verödet, Küken die Schnäbel gekürzt, Ferkeln die Schwänze kupiert. Warum? Damit sie sich nicht gegenseitig verletzen, wenn sie in der Haltung Verhaltensstörungen entwickeln!

natürlich haben die meisten viel zu wenig Platz, wie oben erwähnt. Können ihr natürliches Verhalten kaum oder gar nicht ausleben. Leben teils in ihrem eigenen Kot. Viele sterben an Krankheiten und Verletzungen und landen im Müll.

Dann werden sie, in jungem Alter aber oft schon krank, teilweise durchs ganze Land oder weiter zu einem Schlachthof gekarrt. Bekommen dort häufig mit, wie ihre Geschwister getötet werden. Sie müssen betäubt werden, aber das funktioniert oft nicht. Jedes zehnte Tier ist bei Bewusstsein, wenn ihn die Kehle aufgeschnitten wird, sie zappeln und schreien vor Todesqual.

Wir machen diesen Tieren das Leben und Sterben zur absoluten Hölle.

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nai96  28.05.2024, 00:16
@Devoid8

Ich glaube der Grund für die Reaktionen vieler Fleischesser, ist einfach eine Abwehrhaltung, weil man selbst nach schlechter Moral handelt.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 28.05.2024, 21:30
@nai96

Klar. Niemand will Grausamkeit verursachen. Oder dafür Vorwürfe bekommen.

Dabei geht es mir doch gar nicht darum, jemanden schlecht zu machen. Warum auch? Ich war doch selbst den Großteil meines Lebens Fleischesser und ich war kein schlechter Mensch. Ich wusste nur nicht, was ich da tue und habe mich davon beirren lassen, dass es ja okay sein muss, wenn alle das so machen.

Aber es ist nun mal leider so, dass man massive Grausamkeit finanziert, wenn man Tierprodukte kauft. Dass es sich gesellschaftlich so "normal" anfühlt, macht es nicht besser.

Kannst du dir vorstellen, vegan zu werden?

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nai96  29.05.2024, 13:18
@Devoid8

ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt vegan zu werden. Es ist finanziell leider etwas schwierig, da ich Muskeln aufbaue und viel Protein brauche. Das über Vegane Lebensmittel zu bekommen, ist teuer. Fleisch ist bei mir kein Problem, das esse ich kaum. Milchprodukte sind für mich extrem schwierig , davon komsumiere ich leider viel.

Aber ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 29.05.2024, 14:38
@nai96

Versuch es doch mal :) für die Tiere

Also weder mit Geld sparen noch Muskelaufbau kenne ich mich aus, aber ich habe von anderen schon gehört, dass beides vegan sehr gut möglich ist. Zumindest getrennt von einander.

Aber ich denke: wenn die ethische Überzeugung da ist, nicht weiter Teil von Grausamkeit zu sein, dann findet man schon seinen Weg.

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Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung!

Wie fändest du es denn, dich kaum bewegen zu können? Das sind Säugetiere genau wie wir, die ihren Bedürfnissen nicht nachkommen können. Außerdem entwickeln Tiere zB in Zoos Verhaltensstörungen, auch wenn sie da vermeintlich viel Platz haben. Aber es reicht eben trzd nicht

Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung!

Dafür ist mir kein Grund bekannt, der das rechtfertigen würde. Selbst bei Krankheit und damit verbundener Ruhezeit ist es möglich, das Tier anderweitig zu begrenzen. Ich finde alles mit Kettenhaltung sowieso gefährlich, wie schnell verheddert sich das Tier darin und kann sich gefährlich verletzen. Von den miteinhergehenden Verhaltensstörungen ganz zu schweigen ...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kindheitspädagogin/ Tiererfahren

Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 21:06
Dafür ist mir kein Grund bekannt, der das rechtfertigen würde

Ich kann dir zumindest sagen, warum das in Deutschland millionenfach praktiziert wird! Und zwar wegen Geld. Profit.

Jedes Jahr werden in Deutschland 750 Millionen Tiere geschlachtet.

11% der Rinder werden in Anbindehaltung gehalten, halbjährlich, meist aber ganzjährlich.
Zuchtsauen werden fast die Hälfte ihres Lebens in Kastenständen fixiert
(Quellen oben in meiner Frage)

Hühner werden zwar nicht angebunden, aber trotzdem extrem zusammengepfercht. Legehennen mit 6000 Tieren im selben Stall, 9 pro Quadratmeter. Auch für Bio-Eier werden die Hennen nachts mit 6 Tieren pro qm zusammengedrängt.

Bei Masthühnern werden sogar bis zu 26 pro qm gehalten, zu tausenden im selben Stall [Quelle]

Von den miteinhergehenden Verhaltensstörungen ganz zu schweigen ...

Natürlich entwickeln sie Verhaltensstörungen!

Bist du weiterhin der Überzeugung, dass man das mit Tieren nicht machen darf?

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Devoid8 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 23:26
@Pingulini

Nein, ich frage nur, ob du weiterhin der Überzeugung bist, dass man das mit Tieren NICHT machen darf :)

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Pingulini  26.05.2024, 23:50
@Devoid8

Der Überzeugung bin ich. Deshalb nehme ich auch immer wieder Tiere bei mir auf, die sonst geschlachtet worden wären oder im tierheim saßen. Leider kann ich das nur bei Kleintieren und geflügel, aber ich gebe alles dafür, dass sie ein schönes Leben haben

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Devoid8 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 18:18
@Pingulini

Wow das ist toll!

Also lebst du auch vegan?

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Pingulini  27.05.2024, 18:34
@Devoid8

Nein, ich achte darauf wo ich das Fleisch kaufe und koche sehr wenig mit Fleisch.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 18:38
@Pingulini

Okay. Wo bekommt man denn Fleisch von Tieren, die nicht gegen ihren Willen getötet wurden?

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Pingulini  27.05.2024, 20:52
@Devoid8

Nirgends, aber ich unterstütze keine Massentierhaltung

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Devoid8 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 20:55
@Pingulini

Okay. Warum rettest du Tiere vor der Schlachtung, lässt aber selbst Tiere schlachten?

Warum sollte es okay sein, jemandem der Leben will, die Kehle auf zu schneiden? Darf man das bei dir auch tun? Oder denkst du, ein Schwein will im Gegensatz zu dir nicht leben und empfindet dabei weniger Schmerzen als du?

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Pingulini  27.05.2024, 21:03
@Devoid8

Ganz einfach, weil ich nicht alle retten kann. Soll doch bitte jeder Tierschutz betreiben, wie er es für richtig hält, hauptsache es passiert was. Kenne auch Veganer, die keinen Cent für die Tierarztkosten ihrer Tiere übrig hatten, ist das besser ?

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Devoid8 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 21:06
@Pingulini

Du kannst nicht alle Retten. Aber du kannst aufhören Teil des Problems zu sein.

Das ist ja wie wenn jemand Kinder vor Armut rettet, damit sie nicht zu Kinderarbeit zwingen muss - aber dieser Mensch gleichzeitig selbst Kinder arbeiten lässt und "ich kann sie ja nicht alle retten" sagt.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 21:12
@Pingulini

Also. Erstens bist DU ja kein Hund. Du kannst problemlos vegan leben. Warum solltest du es nicht tun, nur weil das bei manchen Tieren nicht möglich ist?

Zweitens gehören Hunde zu den Tieren, die man ganz gut vegan ernähren kann. Bei Katzen ist es schwieriger.

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Pingulini  27.05.2024, 21:29
@Devoid8

Schon klar, ich könnte vegan leben, vielleicht tu ich es irgendwann auch einmal, wer weiß. Aber in dem Haushalt in dem ich koche lebe nicht nur ich. Und ich habe keine Zeit, lauter Einzelgerichte zu kochen.

Glaube nicht, dass es meinen Rottis gut tut, vegan zu sein. Die mögen Gemüse nicht so - nur Champions 😂

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Devoid8 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 21:32
@Pingulini

Puh.

ist dir bewusst, dass Tiere in der Tierindustrie MASSIV gequält werden?

Und zwar nicht nur in der Massentierhaltung. Und nicht nur in der konventionellen Haltung, sondern auch unter dem Bio-Siegel

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Pingulini  27.05.2024, 21:35
@Devoid8

Das ist mir bewusst. Ich kaufe kein Bio, nur vom nachbarhof

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Devoid8 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 21:37
@Pingulini
nur vom nachbarhof

Puh. So oft wie ich diesen Satz höre, kann ich ihn langsam kaum noch glauben. Die wenigsten Menschen kaufen direkt vom Betrieb, kann statistisch nicht sein, dass ich immer zufällig mit genau denen rede, die das tun. Aber gut. Habe ja keine andere Wahl als dir zu glauben.

Was ist bei deinem Nachbarhof denn besser als in der übrigen Tierindustrie?

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Pingulini  27.05.2024, 21:55
@Devoid8

Du glaubst nicht, wie viele Hofläden mittlerweile eröffnet haben. Bei uns hat jeder 2. Hof sowas, der eine Eier, der andere Rindfleisch etc. Ich bin auch dran einen Eiomat aufzustellen gegen Gemüsespenden 🤷‍♀️

Was da besser ist - Kühe auf mehreren Hektar Weide, Hennen in artgerechten Gehegen mit Sandbad etc.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 28.05.2024, 21:34
@Pingulini

Okay. Aber das Platzproblem ist ja nur eins von vielen Problemen.

 Tiere werden in der Tierindustrie wie Ware behandelt, aus denen der maximale Profit gequetscht wird. Dafür werden ihre Bedürfnisse komplett ignoriert - immerhin tritt man ja schon ihr größtes Bedürfnis, nämlich zu leben, mit Füßen. Tierquälerei ist da vorprogrammiert.

Das fängt schon damit an, dass die Tiere auf maximale Leistung gezüchtet sind und körperlich darunter leiden. Masttiere wachsen zu schnell, können sich nicht richtig bewegen. Legehennen legen so viele Eier, dass ihnen das Calcium fehlt und sie fast alle Knochenbrüche haben (nein, das kann man nicht von außen sehen!) Milchkühe produzieren unnatürlich viel Milch. Masthühnern wurde sogar das Sättigungsgefühl weggezüchtet, damit sie nicht aufhören zu fressen und möglichst schnell fett werden.

Dann geht es damit weiter, dass die Tiere in der Zucht vom Menschen vergewaltigt werden. Oder wie soll man das nennen, wenn ein Mensch eine Kuh mit ganzem Arm anal penetriert, um ihre Gebärmutter von innen fest zu halten? Das ist die gängige Praxis. Genau so werden Rinder besamt.

Dann werden die Kinder ihren Eltern weg genommen und ohne Betäubung verstümmelt. Kälbern die Hornenden verödet, Küken die Schnäbel gekürzt, Ferkeln die Schwänze kupiert. Warum? Damit sie sich nicht gegenseitig verletzen, wenn sie in der Haltung Verhaltensstörungen entwickeln!

Dann werden sie, in jungem Alter aber oft schon krank, teilweise durchs ganze Land oder weiter zu einem Schlachthof gekarrt. Bekommen dort häufig mit, wie ihre Geschwister getötet werden. Sie müssen betäubt werden, aber das funktioniert oft nicht. Jedes zehnte Tier ist bei Bewusstsein, wenn ihn die Kehle aufgeschnitten wird, sie zappeln und schreien vor Todesqual.

Wir machen diesen Tieren das Leben und Sterben zur absoluten Hölle.

Natürlich gibt es Höfe, auf denen die Tiere etwas besser behandelt werden. Aber reicht "etwas besser" bei dem was ich da beschrieben habe, überhaupt aus? Ist nicht allein schon die Tatsache, dass man jemanden gegen seinen Willen gewaltsam tötet und das häufig unter Todesqualen schlimm genug?

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Pingulini  28.05.2024, 21:48
@Devoid8

Weißt du, deine Argumentationsweise ist ziemlich herablassend. Ich habe mit 4 Jahren schon erleben müssen, wie Tiere geschlachtet werden, die Angst in ihren Augen gesehen und vermutlich hat es mich traumatisiert. Ja, ich weiß wie das alles läuft, du musst mich nicht belehren, diese Argumentationsweise fruchtet am wenigsten, weil die Menschen nicht als unwissend hingestellt werden wollen. Damit wirst du leider keinen zum veganismus überzeugen können. Fange doch kleinschrittig an, um Menschen auf den richtigen Weg zu bringen. Mit deinem Extrem wirst du sie eher verschrecken und auf Ablehnung stoßen. Keine Revolution geschieht von heute auf morgen.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 28.05.2024, 21:58
@Pingulini

Meine Ausdrucksweise mag dir passen oder nicht - ändert nichts daran dass du zu 100% verantwortlich bist für das Leid das du wissentlich und vermeidbar verursachst.

 Mit deinem Extrem wirst du sie eher verschrecken und auf Ablehnung stoßen.

Jemandem vermeidbar und gegen seinen Willen die Kehle aufzuschneiden ist immer falsch. Das ist kein Extrem.
Jemand der wirklich ein Herz hat versteht das. Jemand der wirklich mitfühlend ist, nimmt meine Art auf das Problem aufmerksam zu machen nicht als Grund, weiter aus Bequemlichkeit und Genuss andere grausam schlachten zu lassen.

Wie ich rede ist vollkommen irrelevant. Es geht ausschließlich um das Leid der Opfer. Möchtest du das weiterhin verursachen, ja oder nein? Wenn du damit weiter machst, ist das DEINE Verantwortung und Schuld, definitiv nicht meine.

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Devoid8 
Beitragsersteller
 29.05.2024, 06:58
@Pingulini

Das ist richtig. Also dürfen wir jetzt machen was wir wollen? Klauen, Leute verprügeln, vergewaltigen, nicht-menschliche Wesen quälen und töten?

Weil, die Welt ist ja eh grausam, da kann ich ja auch grausam sein.

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Pingulini  29.05.2024, 07:30
@Devoid8

Soll jeder tun, was er für richtig hält. Ich helfe Tieren lieber direkt, anstatt Produkte zu kaufen, von denen ich maximal hoffen kann, dass sie ohne tierleid hergestellt wurden. Ich sehe mehr Sinn darin auf unseren 2 Hektar Fläche einen Rückzugsort für Rehe, Fasane, Marder, Igel etc zu schaffen - und ja, die quetschen sich leider darauf, weil sie rundherum keinen Platz haben vor lauter Feldwirtschaft

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Devoid8 
Beitragsersteller
 29.05.2024, 07:39
@Pingulini
Soll jeder tun, was er für richtig hält.

bezweifle, dass du das noch so sehen würdest, sobald dir jemand antun wollen würde, was du "Nutz"tieren antun lässt.

Aber du gehörst ja nicht zur Gruppe der Opfer. Darum kann dir das Leid anderer ja auch egal sein.

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Pingulini  29.05.2024, 07:54
@Devoid8

Deine Argumentation dreht sich im Kreis, dass Nutztiere leiden, wusste ich auch bevor du es mir in beinahe jedem Kommentar erklärt hast. Und in wieweit bist du frei von Schuld. Du gibst mir die komplette Schuldzuweisung und vergisst deine eigene. Wie viele Tiere sind heimatlos durch die Monokulturen, wie viele werden wohl jährlich von Landwirtschaftsmaschinen überfahren bei der Ernte, wie vegan ist "vegan" wirklich? Letzte Frage hätte ich mir ja nie gestellt, wenn ich nicht in einer Bäckerei mitbekommen hätte, dass das Personal auf den Wunsch etwas veganes zu kaufen einfach irgendwas hergeben. Kehrt doch jeder mal vor seiner eigenen Türe - 👋

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Devoid8 
Beitragsersteller
 29.05.2024, 08:02
@Pingulini

Wie soll ich komplett verhindern Leid zu verursachen? Soll ich mir das Leben nehmen, ist es das was du vorschlägst? Denn nur so richtet man nie wieder Schaden an.

Kann man also niemals anderen Vorwürfe für Grausamkeit machen, weil man immer Leid verursachen wird, solang man lebt? Sollten wir also auch Gesetze schaffen? Muss ja jeder "erstmal vor seiner eigenen Tür kehren", bevor er andere kritisieren darf.

Das was du hingegen "Nutz"tieren antun lässt, ist unnötig, vermeidbar und passiert nur weil du nicht auf deinen Genuss verzichten willst.

Was spricht denn deiner Moral nach dagegen, daß ich jetzt einem der Tiere unter deiner Obhut die Kehle aufschneiden und essen würde? Nichts außer dem Gesetz? Du dürftest mich nicht kritisieren, denn du lässt Tieren das ja genau so antun.

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