ein medikament von verschiedenen Herstellern?
hi, habe aus der Apotheke neulich eine 20er Packung Mirtazapin geholt. Jetzt eine größere. Diesmal ist es aber ein anderer Hersteller. Die Tablette sieht anders aus aber der Wirkstoff ist der gleiche Außerdem steht da noch H2O 0,5 ... Das verwirrt mich etwas. Hat das unter umständen eine geringere wirkung und warum gibt es für 1 Meidkament immer verschiedenste hersteller?
4 Antworten
Die Wirkung sollte identisch sein, da es sich um denselben Wirkstoff handelt. Allerdings könnte die Base oder das Salz unterschiedlich sein, etwa in Form von Mirtazapin-0,5-Wasser. Herstellungsbedingt kann in diesem Mirtazapin quasi ein Wasser enthalten sein, der jedoch nicht als solches, also nicht in flüssiger Form oder tatsächlich als "Wasser" vorhanden ist. Der wirksame Bestandteil, das Mirtazapin, ist jedoch in äquivalenter Menge enthalten; beispielsweise entsprechen 15,51 mg Mirtazapin-0,5-Wasser 15 mg Mirtazapin. Abhängig vom Herstellungsverfahren kann sich die Base oder das Salz unterscheiden, sodass einige Hersteller direkt Mirtazapin produzieren, während andere eine äquivalente Menge Mirtazapin-0,5-Wasser herstellen.
Im Allgemeinen spielt der Hersteller bei Medikamenten keine große Rolle; bei sehr kleinen Wirkstoffmengen oder einer sog. geringen therapeutischen Breite, wie es etwa bei L-Thyroxin oder Antiepileptika der Fall ist, kann ein Wechsel des Herstellers jedoch problematisch sein. Dies gilt jedoch nicht für Mirtazapin.
In der Apotheke darf der Hersteller nur dann ausgetauscht werden ("aut-idem-Präparate"), wenn die Menge des Wirkstoffs identisch ist und eine sogenannte "Bioäquivalenz" besteht, die durch Studien nachgewiesen wurde. Ein Wechsel des Herstellers ist grundsätzlich nicht zulässig bei Präparaten mit sehr geringen Wirkstoffmengen (im Mikrogramm-Bereich) oder geringer therapeutischer Breite, wie in den bereits genannten Fällen von L-Thyroxin oder (bestimmten) Antiepileptika.
In deinem Fall besteht also kein Grund zur Sorge; ein Austausch des Herstellers ist bei Mirtazapin grundsätzlich unproblematisch. Solltest du dennoch das Mirtazapin eines bestimmten Herstellers bevorzugen, informiere deinen Arzt, der dies auf dem Rezept vermerken kann, oder sprich das Apothekenpersonal an - die sog. "pharmazeutische Bedenken" geltend machen können, damit dir das gewünschte Mirtazapin des bevorzugten Herstellers ausgehändigt wird.
Ja, wenn Medikamente nicht mehr patentgeschützt sind, darf sie jeder herstellen. Der Wirkstoff bleibt der Gleiche, nur die Zusatzstoffe können anders sein. Vielleicht wirkt es mal schneller, oder langsamer, oder die Nebenwirkungen ändern sich, aber die Hauptwirkung bleibt die Gleiche.
Ich bin kein Chemiker, jedoch hatte ich selber mal ein Präparat genommen, in dem Mirtazapin-Hemihydrat als Wirkstoff genannt wurde. Das hat bei mir nicht so gut gewirkt wie "reines" Mirtazapin. Vielleicht können die "Chemiker" hier sagen, ob es sich bei "H2O 0,5 ..." um das Hemihydrat handelt?
Macht keinen Unterschied das wirkt genauso
In dem Fall ist es nicht falsch, wir reden doch gar nicht über Ibuprofen? Und das wären dann 2 Wirkstoffe also sehr schlecht gewähltes Beispiel
Die Darreichungsformen sind manchmal unterschiedlich.
Es gibt Kapseln die enthalten 2 große Kugeln Antidepressiva und es gibt Kapseln, die enthalten 50 kleine Kugeln.
Dass die kleinen Kugeln ganz anders in den Körper schwemmen als 2 Kugeln, dürfte klar sein
Bei den Kapseln mit 2 Kugeln hat man 2 starke Konzentrationsspitzen am Tag.
Bei den 50 kleinen Kugeln hat man 50 kleine Spitzen am Tag.
Das merkt man natürlich
das ist falsch
Eine Tablette Ibuprofen wirkt anders als eine Tablette mit Ibuprofen + Lysin