Ein liebender Gott und gleichzeitig ewige Verdammnis?

13 Antworten

der fehler liegt schon in deiner frage und zugleich auch die antwort darauf, warum es keinen gott gibt..........:)

..........:"ob Ihr Euch einen Gott...........vorstellen könnt"

fakt ist nämlich, dass JEDER gläubige seinen eigenen gott erfunden hat, in dem moment, wo er sich vorstellt wie sein gott sein müsste..............fakt ist nämlich auch, und dass vergessen alle immer, würde es wirklich ein wesen wie einen gott geben, einem erbauer des universums, dann würden wir menschen ihn niemals erfassen, niemals verstehen, niemals in irgendeine kategorie einteilen können, denn ein erbauer des universums, mit all den "schlimmen" aber auch "schönen" abläufen darin hätte gar kein interesse daran, wie oder was wir tun, wir wären nur ein produkt der normalen abläufe der entwicklungen von milliarden verschiedener spezies und dass wir die krone der schöpfung sein sollen, ist nur ein wunschdenken von uns...........:)

aber welcher gläubige will das zugeben und damit seinem leben den sinn entziehen?...........


Garfield0001  24.01.2016, 19:54

Wer sagt, dass er gar kein Interesse daran hätte, was wir tun? Die Bibel sagt das er uns "als Gegenüber" erschaffen hat. Und wenn ich ein Gegenüber habe - dann habe ich wohl viel Interesse daran, was er/sie tut etc.

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Georg63  24.01.2016, 21:49
@Garfield0001

Ein Interesse, dass sich als Ignoranz darstellt, kann man vernachlassigen.

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DerBuddha  24.01.2016, 22:30
@Garfield0001

@Garfield0001

das ist nur das wunschdenken von gläubigen............*g*

warum müsst ihr immer denken, dass die märchen in der bibel wahr wären?...........wären sie es wirklich, wäre der dort beschriebene gott der teufel selbst...........:)

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Hallo Herzenslogiker,

Du denkst völlig richtig - der Glaube an einen Gott der Liebe und Barmherzigkeit steht in völligem Widerspruch zum Glauben an eine Feuerhölle. Es überrascht Dich vielleicht zu erfahren, dass diese in der Bibel auch gar nicht gelehrt wird.

Dennoch behaupten viele Kirchen, die Hölle sei ein Ort feuriger Qualen, an dem Gott Menschen für immer bestraft. So kann man in einem katholischen Katechismus lesen: „Die Lehre der Kirche sagt, dass es eine Hölle gibt und dass sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, ‚das ewige Feuer‘. Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott“ (Katechismus der Katholischen Kirche, 1993, Seite 295).

Dass es gem. der Bibel gar keinen Ort geben kann, wo Menschen nach dem Tod gequält werden, geht aus folgenden Worten hervor, die beschreiben, was mit den Menschen tatsächlich nach dem Tod geschieht: „Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts“ (Prediger 9:5, Lutherbibel). Dass die Toten ohne Bewusstsein sind, zeigt auch die folgende biblische Aussage: „Sie kehren zurück zu ihrer Erde; am selben Tage vergehen alle ihre Gedanken“ (Psalm 145:4, Allioli-Bibel). Wenn also die Toten kein Bewusstsein mehr haben, dann ist es auch nicht möglich, dass sie in irgendeiner Form gequält werden.

Wenn also die Hölle in der Bibel nicht gelehrt wird, warum wird sie dann dennoch in vielen Kirchen als feste Glaubenslehre vertreten? Nun, das liegt z.T. daran, dass mehrere biblische Wörter fälschlicherweise mit dem Wort "Hölle" wiedergegeben werden. Es geht hauptsächlich um die beiden Wörter "Scheol" (hebräisch) und "Hades" (griechisch). Darüber heißt es in einem Nachschlagewerk:„Der hebräische Ausdruck Scheol wird von unseren Übersetzern leider im allgemeinen mit dem Wort Hölle wiedergegeben. Es wäre vielleicht besser gewesen, das hebräische Wort Scheol beizubehalten oder es jedesmal mit ‚das Grab‘ oder ‚die Grube‘ wiederzugeben. . . . In dem N[euen] T[estament] bedeutet das griechische Wort Hades ebenso wie Scheol mitunter lediglich ‚das Grab‘ . . . In diesem Sinne heißt es in Glaubensbekenntnissen über unseren Herrn: ‚Er fuhr in die Hölle‘, womit der Zustand der Toten im allgemeinen gemeint ist.“ (A Dictionary of the Bible von William Smith).

Wenn man also in einigen (vorwiegend älteren) Bibelübersetzungen auf das Wort "Hölle" stößt, dann ist in der Regel einfach das Grab gemeint. Die Stellen in der Bibel, die von einem "Feuer" in Verbindung mit der Bestrafung von Menschen sprechen, sind symbolhaft zu verstehen und meinen damit die ewige Vernichtung, nicht die ewige Qual.

Die Lehre von einer Feuerhölle lässt sich, wie Du in Deiner Frage ja schon angedeutet hast, in keiner Weise mit der Persönlichkeit Gottes vereinbaren, denn sie macht aus ihm einen grausamen und rachsüchtigen Gott. Wie die Bibel erkennen lässt hat er noch nicht einmal Gefallen am Tod eines Bösen ( siehe Hesekiel 18:23), wie viel weniger dann daran, einen Menschen in irgendeiner Form zu quälen. Selbst wir unvollkommenen Menschen betrachten körperliche oder auch seelische Qualen (Stichwort Folter), die jemandem als Strafe für gesetzloses Verhalten zugefügt werden, als widerlich und unmoralisch und diese werden in den meisten Ländern per Gesetz auch nicht zugelassen. Einem liebevollen Gott ein solches Verhalten zu unterstellen, ist äußerst verwerflich und, wie Du gesehen hast, auch unbiblisch.

LG Philipp

Der Vergleich hinkt da wir einen freien Willen haben, ein kleines Kind diesen aber erst noch entwickeln muss. 

Wer einen freien Willen hat kann Entscheidungen treffen. Entscheidungen können niemals auf einer Alternativlosigkeit beruhen denn wenn eine Handlung alternativlos ist kann es nicht zu einer Entscheidung kommen. Erst wenn verschiedene Möglichkeiten / Alternativen eine Auswahl, eine Entscheidung ermöglichen, ist die Nutzung des freien Willens möglich. 

Davon ausgehend ergibt sich folgerichtig dass Entscheidungen auch ihre Konsequenzen nach sich ziehen. Solche Konsequenzen sind schon Bakterien bekannt die seit 2,5 Milliarden Jahren diese Erde bevölkern. 

Warum es Menschen schwer fällt diese einfache dargestellte Tatsache wahrzunehmen erschließt sich mir nicht. Immerhin behaupten wir Menschen doch von uns wir seien das einzige Wesen auf Erden mit Verstand. Wo aber versteckt sich Verstand wenn sich diese Grundlage nicht erschließt?


DottorePsycho  06.02.2016, 15:16

Stellt sich die Frage, ob die Grundlage Deiner verstandesmäßigen Erkenntnisse und Bewertungen auch auf die weniger irdische Idee einer Seele Anwendung finden muss.

Dass man von Bakterien auf die menschliche Seele zwingend gültige Rückschlüsse ziehen können muss, entzieht sich meinem irdischen Verstand tatsächlich.

Überhaupt erscheint es mir fragwürdig, im Themen-Bereich von Seele, Leben nach dem Tod, Himmel, Hölle, Paradies Logik anwenden zu wollen. Es geht hier um Glauben - weil wir nichts wissen.

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Soweit ich weis ist die Hölle die Abwesenheit von Gott. Das bedeutet nur, dass wenn das jüngste Gericht kommt und du dich nicht (vor allem durch Taten) zu Gott bekannt hast die Ewigkeit ohne Gott verbringst. Da Gott Liebe, Glück und Freude ist (du Lebst zur Zeit mit Gott), ist die Abwesenheit von all diesem "die Hölle". In dem Moment, in dem man sich von Gott abwendet zB durch einen Mord, aber nicht von ganzen Herzen reut und um Vergebung bittet  wird man schon ein Stück gottlos. Dennoch wird es für Alles Vergebung  geben können, wenn du den Fehler eingestehst und dich zu Gott bekennst.


robi187  27.01.2016, 09:10

wer sagt das? ein mesch? = menschlich oder ein gott = göttlich?

alle frage immer nur an gott stellen wenn man glaubt, denn die menschen geben nur menschliche antworten?

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Du stellst eine falsche Prämisse auf und verlangst dann, dass man sie nur "aus dem Herzen" widerlegt? Wie soll das gehen? Das hieße, den Glauben gegen die Vernunft auszuspielen.

Die falsche Prämisse steht im Relativsatz, mit dem Du Gott charakterisiert: "der gleichzeitig einen Menschen in die ewige Verdammnis  oder Hölle schickt". Du sagst "Verdammnis oder Hölle" als ob diese beiden Begriffe austauschbar seien. Das sind sie aber nicht. "Hölle" bezeichnet die absolute Gottesferne. Diese völlige Trennung von Gott kann Gott gar nicht herbeiführen (weil sich ja dann Gott von sich selbst trennen müsste: wie soll das gehen?), sondern nur der Mensch, der sich von Gott lossagt. Während sich nämlich der Mensch zwar freiwillig Gott zuwenden kann, aber ohne eigene Leistung, sondern nur durch Gottes Gnade erlöst ist, gilt bei der Abkehr von Gott, dass dies sowohl der Entschluss des Menschen als auch seine eigene Leistung ist.

Was bedeutet "sich von Gott abzukehren"? Auf die Frage, welches die beiden wichtigsten, höchsten Gebote seien, antwortet Jesus: "Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben und verehren alle Tage. Das ist das eine. Das andere lautet: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. Beide Gebote sind eins": Man kann nicht seine Mitmenschen wahrhaft lieben ohne das Vertrauen, von Gott selbst rückhaltlos geliebt zu werden. Denn genau dieses Vertrauen in die Liebe Gottes ist unsere Liebe zu Gott. Mehr verlangt Gott nicht. Es ist eigentlich ziemlich einfach.

Erst dieses "Urvertrauen" befreit davor, sich unmenschlich zu verhalten. Aber gibt es nicht auch Menschen, die sich lt. eigener Aussage von Gott losgesagt haben - die also nicht mehr darauf vertrauen, dass sie ohne eigene Leistung geliebt werden! - und die trotzdem menschlich gut handeln? Im Verlauf eines solchen Lebens kann es durchaus solche guten Momente geben. Aber auf lange Sicht wird sich ein Mensch eher von den anderen Menschen abkehren: da er sich nicht als Beschenkten begreift, sondern als jemand, der das, was aus ihm geworden ist, größtenteils sich selbst verdankt, hat er andere in seiner Vorstellung eigentlich nicht nötig, sondern bestenfalls als Mittel zum Zweck. Seine Berufung, wahrhaft menschlich zu handeln,  ist ihm lästig. ER will von seinen Mitmenschen eigentlich nichts wissen. Diesen Zustand nannten die Alten "acedia", Trägheit.

Diese Zweckethik wird dann brüchig, wenn der Mensch den eigenen Verfall und den Verfall der Welt erlebt. Dann zieht sich der Mensch immer mehr zurück. Er wird Gottes Er ist enttäuscht vom Leben: das Leben, die Welt hat ihn getäuscht und jetzt merkt er diese Täuschung. Wenn er sich dann voller Enttäuschung Gott zuwendet, dann versteht er unter dieser Zuwendung zu Gott, dass er eigentlich etwas besseres verdient habe. Nichts, was er bisher erlebt hat und genießen durfte, reicht aus, um sein Verlangen nach Gottes Liebe zu stillen. Ein solcher Mensch ist typischerweise maßlos, aber auch maßlos traurig; die Welt ist für ihn ein Bild der Hölle und durch die ihn und seinesgleichen wird die Welt erst zur Hölle, zur Aufhebung der Liebe, sowohl zum Geschöpf als auch zum Schöpfer: so führt die Acedia zur Tristitia, zur Traurigkeit der Welt.

Dem Menschen dagegen, der darauf vertraut, dass er auch ohne eigene Leistung geliebt wird, ist die Welt, jedes Detail in ihr, auch das kleinste, unscheinbarste ein Bild für die Liebe Gottes zu seiner Schöpfung: die Welt wird für ihn zum Gleichnis (Bild) für den Himmel, zur Liebe selbst: zum Geschöpf und zum Schöpfer.