dystopien (zukunftsvorstellungen) ideen?

4 Antworten

Also wenn ich eine dystopische Geschichte über die Zukunft schreiben würde, würde ich einen Wirtschafts- und Finanzcrash und seine Folgen mit einfließen lassen (ok, nicht sonderlich kreativ). Ich würde mich also von den tatsächlichen Zukunftssorgen der Menschen inspirieren lassen. So zum Beispiel dass der Euro als Währung unhaltbar wird und Millionen Menschen allmählich ins Elend stürzt, was bürgergkriegsähnliche Konflikte zur Folge hat. Oder man lässt sich von Leuten wie Thilo Sarrazin und Udo Ulfkotte inspirieren, die eine Islamisierung Europas befürchten, der zum kulturellen Untergang Europas führe. Oder vielleicht übernehmen die Chinesen bald die Weltherrschaft und zwingen uns den Konfuzianismus auf. :-) Ich habe mal einen witzigen Film im TV gesehen (Filmtitel vergessen). Dort reist einer mit einer Zeitmaschine ins 25. Jahrhundert und stellt fest, dass die Menschen dort alle blöd geworden sind. Sie sind dort so dumm, dass sie völlig unfähig geworden sind ein Land zu regieren. Der Präsident der USA ist irgend so ein idiotischer Gangsterrapper und die Bevölkerung ergötzt sich an "Brot und Spielen". Allen gemeinsam ist, dass sie keine Denkleistungen mehr vollbringen können, die über das Level eines Grundschülers hinausgehen.


Whatyyy  24.05.2014, 16:11

Ich finde deine Ideen sehr gut, aber ich verstehe nicht ganz wie du das mit dem Euro meinst?

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MysterioserMann  20.10.2011, 13:21

China ist eine schöne Idee, da gibt es jetzt ja schon unzählige Prognosen, dass sie in absehbarer Zeit die Weltmacht Nummer 1 sein werden.

Und das mit der Verdummung finde ich auch lustig. Das müsste man aber mit Kapitalismus verbinden, dass es ein paar wenige schlaue gibt, die an der Dummheit der anderen verdienen: und zwar mit RTL :D

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MysterioserMann  20.10.2011, 17:18
@PatrickLassan

Ich meine nur, dass jemand daraus Kapital schlagen müsste, weil eine Dystopie hlat wie gesagt immer aktuelle Missstände vorraussetzt. Und die "Verblödung" kommt ja nicht von irgendwo, sondern wird von Konzernen gezielt gefördert, weil sie die tiefsten Triebe anspricht und sich daraus super Gewinn machen lässt.

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HI, bekannt sind: 1984 (George Orwell), brave new World (Aldous Huxley), das Orakel vom Berge, Blade Runner (Philip K. Dick). Vaterland (Harris). Könntest etwa so schreiben: extremer Überlebensstreß, wenig Freizeit, kaum Geld. Da bietet jemand eine Droge an, die innerhalb ihrer Wirkzeit eine angenehme Welt vorgaukelt. Ist aber sündhaft teuer. Der Protagonist nimmt diese Droge für fast seine gesamte Habe. Merkt aber nix davon. Er schuftet immer weiter, baut ein Haus, wird befördert, bekommt Kindr, die studieren, hat aber immer Streß. Wird in den Gemeinderat beförsert, weiter Streß. irgendwann sucht er den Verkäufer der Droge auf, will sich beschweren. Der Dealer fragt ihn, ob er zufrieden sei. Plötzlich bemerkt er seine verstrahlte postatomare Umgebung, die Umweltverseuchung, die Erdhöhlen, in denen die letzten Menschen hausen. Ist ein prima Tripp, antwortet er, jeden Cent des Kaufpreises wert. Gruß Osmond

mich hat vor allem der roman "schöne neue welt" begeistert. dort werden menschen gezüchtet und in klassen eingeteilt.

interessant würde ich auch geschichten finden, die in einer welt spielen in der ganz extreme technokratie herrscht!

Eine Dystopie ist nicht nur eine einfache Zukunftsvorstellung, sondern die Vorstellung einer NEGATIVEN zukünftigen Welt, in der sich bestehende Probleme verschärft haben.

Gute Möglichkeiten wären:

  • 100%iger Überwachungsstaat (Anzeichen: Kontrollen, Internet, Facebook usw.); lies mal "1984" von George Orwell
  • extrem Kapitalismus: eine Hand voll Leute besitzt die gesamte Welt, alle anderen Menschen sind komplett verarmt (Anzeichen: Kleine Geschäfte gehen verloren, große gewinnen Überhand, Globalisierung)
  • Umweltkatastrophe (Anzeichen sind wohl klar)
  • extrem Massentierhaltung: unmenschlichste und qualvollste Tierhaltung, die die Produktionsgeschwindigkeit maximiert (unser Umgang mit Tieren und unsere Gier nach billigem Fleisch lässt so eine Zukunft vermuten)
  • Überbevölkerung, ein fast unumgängliches Problem. Die Tragfähigkeit der Erde wird auf 12 milliarden Menschen geschätzt; bis 2090 soll sich die jetzige Bevökerungszahl (7 milliarden) schon verdoppelt haben. Die Folgen wären katastrophal, womöglich das Ende der Menschheit (wie bei Bakterien: Sie vermehren sich immer mehr, bis sie sich irgendwann gegenseitig Platz und Nahrung rauben weil es zuviele sind und alle aussterben)
  • Islamophobie: Der Hass auf Moslems im vermeintlich "moralischen und aufgeklärten" Westen nimmt soweit zu, dass es einen kalten Krieg, einen Kampf der Kulturen gibt

Da lassen sich noch unzählige weitere Ideen sammeln. Such doch einfach nach bestehenden Problemen (z.B. die Ungleichheit überernährte Menschen in reichen Ländern und hungernde, mangelernährte Menschen in armen Ländern) und überlege dir, wie sie aussehen würden, wenn sie sich verschlimmern würden, wenn ein worst-case-szenario einsetzen würde.

Das Zentrale einer Dystopie ist die Kritik: Die schlimmen potenziell möglichen Ereignisse sollen den Leser zu einem Umdenken in seiner jetzigen Zeit bewegen, um diese Zukunft zu verhindern.

Viel Spaß beim Schreiben :)


PatrickLassan  20.10.2011, 13:38

Islamophobie: Der Hass auf Moslems im vermeintlich "moralischen und aufgeklärten" Westen nimmt soweit zu, dass es einen kalten Krieg, einen Kampf der Kulturen gibt

Oder andersherum: Die moralisch gefestigten islamischen Staaten vereinen sich und es kommt zu einem Krieg gegen den dekadenten Westen.

PS: Das sollte ironisch sein.

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MysterioserMann  20.10.2011, 17:20
@PatrickLassan

Und genau solche Kommentare/Leute sind der Grund, die einen Kampf der Kulturen vermuten lassen; pure Arroganz. Ich denke auch, dass es dort viele Missstände gibt (z.B. Frauenrechte), es ist taktisch aber einfach klüger, tolerant zu sein und vor allem, sie zu integrieren. Wenn wir sie aus Deutschland vertreiben würden, würden wir sie mit ihren Missständen alleine lassen, würde sich dann vllt etwas ändern? Wir hätten das Problem nur nicht vor unserer Nase, das ist der Unterschied.

Den Kampf der Kulturen kann man halt nur mit Diplomatie lösen.

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