Dünnes Pferd mit Schlundverstopfung, wie wieder aufpäppeln?

2 Antworten

hallo,

eine echte schlundverstopfung und das pferd ist in 5 minuten tot!

ich würde das pferd mal auf veränderungen im schlund untersuchen lassen. ultraschall oder röntgen.

hatte dein pferd als fohlen eine pfeiferoperation? hat es sonst irgendeine fehlbildung, zum beispiel im bereich des luftsacks? hat es eventuell polypen im rachenbereich?

hatte das pferd schon häufiger nasenausfluss ohne symptome einer erkältung? verschluckt sich das pferd hin und wieder beim trinken - oder auch bei stärkerer bewegung?

gibt es einen fremdkörper im schlundbereich, zum beispiel eine feststeckende granne...?

ich würde das problem im bereich schlund, obere atemwege suchen.

gerade bei fremdkörpern oder vergangener pfeifoperation mit sich aufwölbenden narben bekommen die pferde probleme mit dem schlucken.

eigentlich ist dein pferd so dünn, weil es sich nicht zu fressen traut.

wenn dein pferd wieder vernünftig schlucken kann, wird es wieder normal fressen und auch wieder zunehmen. ein pferd, das nicht anständig schluckt, verhungert dir vor der vollen futterkrippe.

bitte fahre mit dem pferd mal in die tierklinik und lasse den schlundbereich und die drosselrinne diagnostisch abklären.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Hat dein TA auch eine Nasenspiegelung gemacht? Womöglich habt ihr es hier mit einer Verlagerung der Speißeröhre zu tun, die wegen dicken Lymphkonoten oder einer anderen Schwellung im Kehlkopf entstanden ist.

Wenn sie sich wegen jedem etwas verschluckt, dann würde ich den TA sofort noch mal kommen lassen und diese Kehlkopfspiegelung machen lassen.

Wie lange ist den der Zustand schon so, das sie so dünn ist, das kommt ja nun nicht gerade von heute auf morgen, das es so schnell so weit ist und bestimmt auch nicht erst seit der Schlundverstopfung?

Wie gesagt - noch mal TA kommen lassen und dann bitte keine Weizenkleie, die wirkt abführend - das willst du nicht. Und ein Mash hat eine Darmanregende Wirkung, auch das willst du nicht.

Ich würde hier mit Bierhefe, Quetschhafer, Sonnenblumenkernen und einem super guten Mineralfutter beginnen. Ich würde das ganze mit wenig Wasser vermischen und dann Steine unter die Mischung geben (Jeder Stein ca. 8 cm Durchmesser). Dadurch muß das Pferd langsam fressen und eher einzelne Futterteile auflecken, als einfach wahllos ins Maul zu schieben.

Wir hatten mal ein 29 jähriges Pferd, das aufgrund eine Kehlkopfverlagerung nicht mehr frei schlucken konnte. Da haben die Kraftfuttergaben im Eimer mit Steinen dafür gesorgt, das sie nicht mehr große Mengen ungekaut abschlucken konnte. Heu hat sie nach wie vor gut gekaut und dann erst abgeschluckt - daher hatte sie mit Heu nie die Probleme wie mit Kraftfutter.

Wie frisst deine das Heu?


LilaMo92 
Beitragsersteller
 22.07.2016, 11:46

Hallo, danke für deine Antwort... Das Problem mit der Schlundverstopfung hat sie schon ganz ganz lange, sie hat eine verkümmte speiseröhre. Auf Grund dessen muss alles nass sein.

Heu frisst sie gut.

Sie ist jetzt seit April so heftig am abbauen. Aber ich werde mir deine Tipps zu Herzen nehmen und es mal ausprobieren.

Danke lg 

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friesennarr  22.07.2016, 12:41
@LilaMo92

Was ist der Grund für die Speiseröhrenverkrümmung? Kann man das mit einer OP beheben? Wenn nicht, dann sehe ich keine guten Aussichten für dieses Pferd.

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LilaMo92 
Beitragsersteller
 23.07.2016, 19:40
@friesennarr

Die verkrümmung hat sie schon gehabt als wie sie vor ca. 1,5 Jahren bekommen haben. Von einer op hat der ta uns abgeraten, da sich diese kurz vorm mageneingang befindet. Und diese sehr kompliziert sei. Zudem wird uns gesagt, das die Aussichten im Anschluss auch nicht viel besser sind

 

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friesennarr  23.07.2016, 20:33
@LilaMo92

Sorry, aber wie gedenkt der TA das Pferd zu füttern? Wenn ein Pferd nicht fressen kann, dann stirbt es irgendwann an Unterernährung und da kannst du noch nicht mal was dagegen tun, weil du kannst es ja nicht intravenös ernähren.

Ich würde da mal mit einem Spezialist sprechen - nicht jeder TA hat wirklich viel Erfahrung in großen OP s - Hier ist meist eine Pferdeklinik der richtige Ansprechpartner.

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