Drfeen Oberstufenlehrer ein Tablett für den Unterricht am Gymnasium verbieten?


15.12.2019, 07:45

In der Hausordnung steht auch nichts von Computern/Tablets/PC's.

Mein Gerät dient nicht zur Störung des Unterrichts, sondern als Mittel zum Lernen.

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

1) Ja . 2) Nein 79%
1) Ja . 2) Ja 21%
1) Nein . 2) Ja 0%
1) Nein . 2) Nein 0%

12 Antworten

1) Ja . 2) Nein

Nun erst einmal ist es eben ihr Unterricht und ihr Job, dass es dort läuft. Wenn sie meint, dass es mit deinem Tablet nicht läuft, dann ist das so. Du hast ja nicht nur ihre Gedanken und das Thema was sie denkt, was du damit machst, sondern auch deine anderen Schüler, wo viele denken du daddelst ggf. rum, die sich darauf dann ggf. auch anders im Unterricht verhalten.

Davon ab nimmt dann der nächste sein Tablet mit und der Nächste, für den nächsten ist sein Smartphone sein Tablet usw. Das lässt sich doch irgendwann alles gar nicht kontrollieren wer da was macht, davon ab, dass den Lehrern dafür auch das technische Know-How fehlen wird im Vergleich zu den Schülern, die 24/7 an den Dingern hocken.

Schreib einfach normal auf Papier mit und gut ist. Schule bedeutet in erster Linie sich anpassen, an das was der Lehrer möchte und erwartet. Das wird auch im Arbeitsleben nicht anders. Oft werden dir Arbeitsmittel, Arbeitsweisen und die Ergebnisse vorgegeben. Da geht es nicht darum, dass du es am bequemsten hast und oft auch nicht darum, dass das Beste bei rauskommt. Rebellieren hilft dir da nicht weiter.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
1) Ja . 2) Nein

Sie darf es verbieten und sie hat Recht, denn elektronische Spielzeuge im Unterricht tragen bekanntlich dazu bei, dass die Leistung sinkt. Ist nachgewiesen. Ansprechen, warum nich? Und zwar um ihr zu sagen: „ ich habe das Video vom Vortrag Dr. Manfred Spitzers gesehen und stellte fest, dass sie Recht haben.“

In seinem 2012 erschienenen Buch Digitale Demenz kritisierte Spitzer Initiativen von Politik und Industrie, „alle Schüler mit Notebooks auszustatten und die Computerspiel-Pädagogik zu fördern“. Diese Initiativen zeugten von blankem Unwissen oder skrupellosen kommerziellen Interessen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien hielten digitale Medien als Lernmittel für wenig geeignet. Soziale Online-Netzwerke lockten mit virtuellen Freundschaften; tatsächlich beeinträchtigten sie aber das Sozialverhalten und förderten Depressionen.

https://youtu.be/MRrPbNLhEuQ


Eromzak  15.12.2019, 08:20

Irgendwie witzig das du es schaffst Soziale Online-Netzwerke sowie Depressionen zuverlinken - wenn auch nur auf wikipedia. Aber die anderne Aussagen, wie etwa die Studien nicht verlinkst. Nur mal um zu zeigen wie subjektiv der Beitrag ist:

Du schreibst:

"Zahlreiche wissenschaftliche Studien hielten digitale Medien als Lernmittel für wenig geeignet." Beleg haste nicht, ist aber nicht schlimm, diese Studien gibts sicherlich.

"Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass der Einsatz digitaler Technologien und Medien im Schulunterricht großes pädagogisches Potenzial bietet und Schüler positiv motiviert." Sage ich, belege ich hiermit:

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/chancen-und-risiken-digitaler-medien-in-der-schule/

um nur ein Beispiel zunennen.

Das Problem mit dem Thema ist das - gerade ältere Generationen - damit oft nichts anfangen können. Schade, sage ich, den verschenktes Potential. Die ganze Geschichte ist ein glaubenskrieg - die Sache hat klare Vor und klare Nachteile - der Herr in deinem Video glaubt an die Nachteile, verpackt das aber immo schlecht. Nimm nur sein opening:

Risiken und Nebenwirkungen. Da nennt er Haltungsschäden, wenn ich jetzt auf ein Tablet schreibe oder ein Blatt papier, eine Tastatur verwende oder einen Stift, das gibt sich immo garnichts.

Dann sagt er übergewicht, weil "wenn ich meine zeit vor der Flimmerkiste verbringe, hab ich keine bewegung" ist zwar richtig - wenn du das Buch liest aber auch nicht. Kann also hier kein Grund dagegen sein.

Diabetes - natürlich grober unfug. Du bekommst keien Diabetes weil du einen Computer benutzt.

Bluthochdruck - selbiges. Ob ich keinen Sport mache weil ich in einem Buch lese oder auf einem Tablet,smartphone,computer - ist irrelevant.

Beim rest eigentlich selbes spiel, entweder fürs Thema irrelevant oder schlichtweg nicht wahr.

Seine generelle Kritik an sozialen Medien und den Risiken (wie z.b. Sucht - was als Folgeerscheinung dann natürlich zu Diabetes, Bluthochdruck o.ä. führen kann) teile ich sogar - hat aber mit dem Thema ob ein tablet im unterricht sinnvoll ist rein garnichts zutun.

grüße

1

Zuhause entscheidest Du , wie Du lernst bzw. wie Du Dich auch den Unterricht vorbereitest bzw. wie Du diesen nachbereitest - während einer Unterrichtsstunde bestimmt die jeweilige Lehrkraft wie die Unterrichtsstunde abläuft bzw. welche Lernmittel die Schüler einsetzen / nutzen dürfen.

Einfaches anderes Beispiel im Hinblick auf den Mathematikunterricht - während einer Klausur...... wenn die Lehrkraft keine Hilfsmittel wie Taschenrechner und Formelsammlung zulässt, so haben Schüler dies zu akzeptieren und mit dem eigenen Köpfchen zu arbeiten.

1) Ja . 2) Ja

Verbieten darf sie es - viele sind da Rückständig und werden das tun.

Mir persönlich fällt kein Lehrer ein der da generell nein sagen würde, wenn das ordentlich begründet ist und du sonst einen guten Eindruck machst. Das ganz zu klären macht also Sinn, vorallem dann wenn Schulleitung da bereits informiert ist. Hier müsste man mit der Schulleitung sprechen, weil es kann ja nicht sein das du das erlaubt bekommst und dann mehr oder weniger im unterricht dann trotzdem den Stress hat. Wenn die Schule mit der Zeit gehen möchte muss sie das ihren Lehrkräften selbstverständlich auch mitteilen. Die möglichkeiten bestehen - nutze sie - wenns nicht anders geht - kommste sicher auch noch 3 Jahre ohne Tablet aus.

Die Aussage es ginge um chancengleichheit ist absoluter mumpitz. Die verbieten ja auch keine teuren Sportschuhe im Sportunterricht oder ähnliche banale Dinge.

RIch arbeite regelmäßig mit Tablets in meinem Unterricht. An meiner Schule arbeiten wir nach der Schule „bring your own device“ und somit hat jeder Schüler ab der 8. Klasse bei uns ein mobiles Endgerät in der Tasche . Aber es bleibt immer noch meine Entscheidung als Lehrer, wann ich die Schüler die Geräte einsetzen lasse und wann nicht.

Und ja , auch ich untersage meinen Schülern zum Teil mit dem Tablet zu arbeiten, wenn ich andere Unterrichtsziele verfolge. Also ja, der Lehrer entscheidet, welche Medien die Schüler wann nutzen dürfen.

Deiner Lehrerin geht es vermutlich um den Internetzugang. Da nicht alle Schüler mit Tablets arbeiten und sie Chancengleichheit gewähren sollte, untersagt sie es eben.

Der Internetzugang und andere Funktionen ist mit einem Klick freigegeben oder eben nicht. Wie soll sie denn dich ständig kontrollieren, dass du alle Funktionen, die Dir einen Vorteil verschaffen könnte nicht wieder einschaltest, sobald sie Dir den Rücken zudreht. Es gibt da zwar Apps , mit denen man überwachen kann, welche Funktionen Schüler auf ihrem Gerät nutzen, aber die basieren auf Freiwilligkeit der Schüler und die muss der Lehrer erst mal kennen und bedienen können.

Wenn sich deine Lehrerin dagegen entschieden hat, dann hast du schlechte Karten.